Günstige Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Dezember

Duisburg, 10. Januar 2017

Duisburg, 11. Januar 2017

Im Dezember wurde der Jahrestrend vom NRW-Arbeitsmarkt bestätigt. Steigende Beschäftigung und eine insgesamt günstige Entwicklung prägten das Jahr 2016. So stieg im letzten Monat des vergangenen Jahres die Arbeitslosigkeit um gerade einmal 539 neue Arbeitslose auf nunmehr 695.833 an, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf mitteilte.

Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften bleibt auch weiterhin auf hohem Niveau. 38.985 offene Arbeitsstellen sind momentan unbesetzt. Die Arbeitslosenquote bleibt auf 7,4 Prozent unverändert und damit um rund drei Prozent unter der Quote des Vorjahres 2015.

Die Unterbeschäftigung nahm im Vergleich zum Vormonat leicht zu. Im Dezember waren in NRW 951.302 Menschen unterbeschäftigt ,allerdings auch 5.498 Personen oder 0,6 Prozent mehr als im November. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Unterbeschäftigung um 32.887 Menschen oder 3,6 Prozent an. In diesem Anstieg bildet sich der Zuzug von Ausländern mit Fluchthintergrund ab. Da viele geflüchtete Menschen derzeit an Qualifizierungsprogrammen und Sprachkursen teilnehmen, werden sie in der Arbeitslosigkeit noch nicht mitgezählt, jedoch in der Unterbeschäftigung.

Einen leichten Rückgang um 485 Personen oder 0,8 Prozent auf 61.413 Arbeitslose verzeichnete im Dezember die Arbeitslosigkeit junger Menschen unter 25 Jahren. Damit waren im Dezember 2016 1.700 junge Menschen oder 2,8 Prozent mehr arbeitslos gemeldet als noch vor einem Jahr, als die Jugendarbeitslosigkeit auf einen historischen Tiefststand fiel.

Im Jahresvergleich ergibt sich demnach ein leichter Anstieg bei der Jugendarbeitslosigkeit. Maßgeblich für den Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt ist die Zuwanderung geflüchteter Menschen unter 25 Jahre, von denen derzeit 10.248 Personen in NRW arbeitslos gemeldet sind. Die Jugendarbeitslosigkeits-Quote steigt im Jahresvergleich um 0,1 Punkte auf 6,1 Prozent im Dezember 2016.

Im Ruhrgebiet waren im Dezember 323 Menschen oder 0,1 Prozent mehr arbeitslos als im Monat zuvor. Die derzeit 246.161 arbeitslosen Menschen entsprechen einer Arbeitslosenquote von 10,3 Prozent. Die Quote blieb damit auf dem Niveau des Vormonats. Vor einem Jahr lag die Quote um 0,4 Punkte höher bei 10,7 Prozent.

„Die günstige Entwicklung des Arbeitsmarktes hat sich auch im Dezember weiter fortgesetzt. Statt wie in den vorhergehenden Jahren um durchschnittlich rund 4.000 Personen, stieg in diesem Dezember in NRW die Arbeitslosigkeit lediglich um 539 Personen. Gerechnet hatten wir aufgrund der Zuwanderung geflüchteter Menschen im vergangenen Jahr mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. 2016 hat sich der Arbeitsmarkt jedoch besser entwickelt als erwartet. Rund 18.500 Menschen waren im Mittel weniger arbeitslos als im Vorjahr. Wir freuen uns für alle Menschen, die aufgrund der positiven Entwicklung im vergangenen Jahr eine neue Chance auf dem Arbeitsmarkt erhalten und den Wiedereinstieg nach einer Arbeitslosigkeit geschafft haben. Doch rund 726.000 Arbeitslose im Jahresmittel sind immer noch sehr viel. Aber: NRW hatte zuletzt 1993 so wenige gemeldete Arbeitslose,“ stellte Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit fest.