Heimspiel für Daniel Masuch

Duisburg, 07. Mai 2014

Duisburg, 09. Mai 2014

Ein Heimspiel als Auswärtsspiel für Daniel Masuch. Klingt komisch, ist aber so, wenn der gebürtige Duisburger Daniel Masuch als Torwart der Münsteraner Preußen am kommenden Samstag den 10. Mai zum Schlussakord der Saison 2013/14 in der MSV-Arena das Tor der Adlerträger hüten wird.

Die Rückkehr des „Duisburger Jung“, wenn auch nicht zur alten Wirkungsstätte, ist auch für den Torwartroutinier ein sportlicher Höhepunkt, die Vorfreude auf sein „Heimspiel“ beim Westderby riesengroß: „Natürlich ist das Spiel am Samstag definitiv für mich etwas ganz Besonderes. Wenn ich mir jetzt vorstelle, wer so alles in der MSV-Arena sein wird, dann freue ich mich natürlich sehr. In Duisburg im Stadion vor so einer Kulisse spielen zu können, ist natürlich alleine an sich schon etwas Besonderes“.

Obwohl es natürlich für beide Mannschaften um nicht mehr viel gehen wird, wenn sie am Samstag aufeinandertreffen. Das waren die Vorstellungen beider Vereine vor Start der jetzt endenden Spielzeit natürlich ganz andere. Während man beim MSV, trotz fehlender Saisonvorbereitung, insgeheim gehofft hatte oben angreifen zu können, hatten die Preußen aus Münster den Aufstieg, den man eine Saison vorher ganz knapp verpasst hatte, als Ziel im Visier.

Das sieht auch Daniel Masuch (Auf dem Foto mit Neffe Sam) so. „Unsere Saison hinkt komplett hinter den Ansprüchen her. Wir hatten uns andere Ziele gesetzt. Um dann spätestens bei der Auswärtspleite in Kiel, feststellen zu müssen, das es jetzt gegen den Abstieg geht“. Nicht zuletzt auf Daniel Masuch konstant guter Leistung ist es zurück zuführen, das ein damals denkbarer Abstieg für die Münsteraner schon lange kein Thema mehr ist.

Im Mittelfeld, knapp hinter den Zebras, haben sich die Grün-Schwarzen eingereiht. Ob das auch noch nach Abpfiff des Spiels am Samstag noch so sein wird, wird sich zeigen. Und ob Daniel Masuch überhaupt einmal in seiner Karriere das Zebradress überstreifen wird, auch. Denn immerhin ist der Modellathlet schon 37 Jahre alt, hat noch ein Jahr Vertrag bei den Preußen, und weiß jetzt noch nicht, wohin seine Reise gehen wird.

Der gebürtige Duisburger, der einst von Viktoria Buchholz – unweit der MSV-Arena gelegen – auszog die Fußballwelt zu erobern, hatte merkwürdigerweise nie die Chance erhalten bei den Zebras Fuß zu fassen.

Mit ein bisschen Wehmut denkt der Hüne im Münsteraner Tor daran schon zurück: „Nach meinem Abschied von Adler Oberhausen hatte ich schon gehofft zumindest bei den MSV-Amateuren mal eine Chance zu bekommen“. Nach kurzem Kontakt damals zerschlug sich allerdings der Wunsch des Torhüters.

Sehr, sehr Schade, denn immerhin macht der mehr als nur sympathische heimatverbundene Masuch, der nur nebenbei bemerkt den MSV beim Pokalendspiel in Berlin gegen Schalke als ganz normaler Fan auf der Tribüne die Daumen drückte, aus seinem unerfüllten Wunsch keine Mördergrube: „Als Duisburger hätte ich gerne für den MSV gespielt. Einmal das eigene Trikot nach Ende der Karriere im Partykeller an der Wand zu sehen, das wäre es gewesen.“

Auch wenn die Zeichen momentan andere sind, wer weiß denn heute, ob sich das nicht doch noch einstellen wird?