Hohe Jugendarbeitslosigkeit hat Europa im Griff

Duisburg, 12. November 2013

Duisburg, 13. November 2013

Eine dramatische Jugendarbeitslosigkeit hat Europa weiter fest im Griff. Insgesamt verharrte die Arbeitslosigkeit im Euroraum bei 12,2 Prozent im September, wie Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union mit Sitz in Luxemburg mitteilte.

In der Europäischen Union (EU) blieb die Arbeitslosenquote ebenfalls konstant bei elf Prozent stehen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosenquote im Euroraum damit allerdings auch von 11,6 Prozent um 0,6 Prozent an. In der EU wurden vor einem Jahr ebenfalls 0,4 Prozent weniger Arbeitslose gezählt. Insgesamt sind somit in der EU 26,872 Millionen Menschen arbeitslos, 19,447 Millionen alleine davon im Euroraum.

Die niedrigsten Arbeitslosenquoten verzeichneten Österreich mit 4,9 Prozent, gefolgt von Deutschland und Luxemburg mit 5,9 Prozent. Weiter astronomisch hoch bleibt die Arbeitslosigkeit in den europäischen Krisenländern Griechenland (im Juli mit 27,6 Prozent) und Spanien mit 26,6 Prozent. In Spanien ist damit die Arbeitslosigkeit erstmals seit Monaten wieder angestiegen.

Die Arbeitslosenquote stieg über ein Jahr betrachtet in sechzehn Mitgliedstaaten, fiel in elf und blieb in der Tschechischen Republik stabil. Die höchsten Anstiege meldeten Zypern von 12,7 Prozent auf 17,1 und Griechenland von 25 Prozent auf 27,6 zwischen Juli 2012 und Juli 2013. Die höchsten Rückgänge verzeichneten Lettland, von 15,6 Prozent auf 11,3 zwischen dem zweiten Quartal 2012 und 2013, und Estland, von zehn auf 8,3 Prozent zwischen August 2012 und August 2013.

Weiter exorbitant hoch bleibt die Jugendarbeitslosigkeit mit rund 5,584 Millionen Personen unter 25 Jahren in der EU27 und alleine davon 3,548 Millionen im Euroraum. Während Deutschland mit 7,7 Prozent die niedrigste Quote gefolgt von Österreich mit 8,7 Prozent aufweist, bleibt die Lage besonders in Südeuropa weiter dramatisch und mehr als nur angespannt.

In Griechenland sind 57,3 Prozent (im Juli) aller junger Menschen ohne Job, in Spanien sind es 56,5 Prozent und in Kroatien 52,8 Prozent. Am gestrigen Dienstag trafen sich in Paris 24 Regierungschefs der EU-Länder, um endlich Maßnahmen zu ergeifen und Beschlüsse zu fassen, damit diese Tragödie ein Ende hat. 45 Millarden Euro wollen Europas Chefs in die Hand nehmen, um die dramatische Situation abzumildern, wenn nicht gar abzuschaffen.