Duisburg, 31.Oktober 2015
Wenn der MSV Duisburg am Sonntag (Anstoß 13:30 Uhr) beim TSV 1860 München antritt, kann man das Duell ohne schlechtes Gewissen als Partie ?Not gegen Elend? einordnen. Beide Teams stehen mit mickrigen sechs Zählern am Tabellenende, und warten auf den dringend benötigten Befreiungsschlag. Ein schönes Spiel sollte aber keiner erwarten.
Dass die Zebras nach dem zwölften Spieltag mitten im Abstiegskampf stecken, ist jetzt keine große Überraschung. Bei den Münchner Löwen sieht es schon ein wenig anders aus. Nach exorbitant vielen Trainerwechseln in den vergangenen Jahren strebten die 60er eigentlich andere Saisonziele an. Nach zwölf Spielen hat 1860 erschreckenderweise noch nicht einen Saisonsieg einfahren können. Pünktlich zum Spiel gegen die Zebras gab es aber einen dicken Schwung Selbstvertrauen für die Münchner. Mit dem 2:1-Auswärtssieg beim FSV Mainz 05 setzten das Team von Trainer Benno Möhlmann ein dickes Ausrufezeichen.
Ansonsten herrscht aber Tristesse bei 1860 München. Torjäger Rubin Okotie knipste erst einmal, zu Hause gab es bis jetzt nur drei Unentschieden. Trotzdem sind die Löwen alles andere als ein Lieblingsgegner für die Meidericher. In 14 Zweitligaspielen konnte sich der MSV nur zweimal durchsetzen. 1860 konnte dagegen bereits neun Siege feiern.
Beim MSV Duisburg ist es eigentlich wie immer. Wenn mal wieder ein Spieler fit in den Kader zurückkehrt (Victor Obinna), fällt ein anderer aus. Abwehrspieler Thomas Meißner muss nach seiner fünften gelben Karte pausieren. Da auch Kollege Bomheuer fraglich ist, könnte vielleicht Steffen Bohl oder Neuzugang Lasha Dvali neben Kapitän Branimir Bajic auflaufen.
Hinten drückt aber gerade eh nicht so der Schuh. In den letzten Spielen stabilisierte sich die Defensive enorm. Im Offensivbereich sieht es dagegen ziemlich bescheiden aus. In den letzten beiden Spielen gab es keine Treffer, insgesamt nur erschreckende acht Treffer. Dies ist der zweitschlechteste Wert der Liga. Nur die Löwen schafften es bis jetzt noch weniger zu knipsen.
Es ist vielleicht schon eine vorentscheidende Partie im Abstiegskampf. Beide Teams liegen bereits fünf Zähler hinter dem rettenden Ufer zurück, und müssen dringend punkten. Es wird eine Herkulesaufgabe für die Zebras. Also heißt es wie immer die Daumen zu drücken für unseren MSV Duisburg.