Die Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen (NRW) arbeiteten im Jahr 2020 insgesamt rund 12,5 Milliarden Stunden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt aus Düsseldorf mitteilte, verringerte sich die Zahl der geleisteten Stunden gegenüber dem Jahr 2019 um rund 546 Millionen bzw. 4,2 Prozent. Erbracht wurde die Arbeitsleistung von den 9,55 Millionen Erwerbstätigen im Land. Die Zahl der Erwerbstätigen war um ein Prozent niedriger als noch im Vorjahr; damit wurde der Trend der letzten zehn Jahre mit steigenden Erwerbstätigenzahlen durchbrochen.
Der Rückgang der geleisteten Arbeitsstunden ist maßgeblich auf die höhere Zahl von Kurzarbeitern und sonstigen Freistellungen im Zuge der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie zurückzuführen. Das Arbeitsvolumen in NRW ist in allen Wirtschaftsbereichen gesunken. Den größten Rückgang gab es im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ mit einem Minus von 6,6 Prozent, den geringsten Rückgang gab es im Baugewerbe mit einem Rückgang von 0,4 Prozent.
Durch den Rückgang der Erwerbstätigenzahl verringerte sich im Jahr 2020 die Zahl der Arbeitsstunden je Erwerbstätigen um 3,2 Prozent bzw. 43 Stunden auf 1.311 Stunden pro Kopf; das ist die niedrigste Pro-Kopf-Arbeitsleistung seit 2000. Der Rückgang betraf alle Wirtschaftszweige: Das größte Minus gab es mit 4,6 Prozent im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“. In der „Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei“ mit einem Minus von 1,4 Prozent und dem Baugewerbe mit einem Verlust von 1,7 Prozent war der Rückgang der Pro-Kopf-Arbeitszeit am geringsten.