In NRW sinkt die Arbeitslosigkeit im Oktober stark

Duisburg, 02. November 2014

Duisburg, 12. November 2014

Der Arbeitsmarkt Nordrhein-Westfalens erlebte auch im abgelaufenen Oktober einen Aufschwung. Im vergangenen Monat ging die Arbeitslosigkeit deutlich zurück, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf mitteilte. Momentan sind 736.420 Arbeitslose in Nordrhein-Westfalen (RW) registriert, 10.436 weniger als noch im September.

Damit sank die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozent auf derzeit 7,9 Prozent. 64.936 Arbeitslose unter 25 Jahren wurden an Rhein und Ruhr gezählt.

Von September bis Oktober verringerte sich die Anzahl der jungen Menschen ohne Job um 8,7 Prozent und auch um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit Mit Beratungsangeboten, Qualifizierungen und Aktivierungsmaßnahmen will die Regionaldirektion junge Arbeitslose möglichst schnell in eine berufliche Ausbildung oder eine Beschäftigung integrieren.

„Erfahrungsgemäß resultieren aus Problemen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung und anschließend in einen Beruf vielfältige Schwierigkeiten. Mit dem gemeinsamen NRW-Konzept `Kein Abschluss ohne Anschluss´ haben wir schon bei der Vorbereitung auf die duale Ausbildung eine positive Veränderung erreicht. Die Agenturen für Arbeit haben einen weiteren Schwerpunkt auf die Jugendarbeitslosigkeit gelegt. Wir wollen damit das Nachwachsen von Langzeitarbeitslosen verhindern. Und da müssen wir bei den Jugendlichen ansetzen, bei denen ein Fehlstart droht. Den Erfolg sehen wir heute beim Rückgang bei den unter 25-jährigen Arbeitslosen und absehbar im Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit“, so Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit zum Stand der Dinge.

Die Arbeitslosigkeit sank von September auf Oktober in allen Regionen des Bundeslandes. Im Ruhrgebiet zeigte sich eine über dem Landesschnitt liegende günstige Entwicklung sowohl gegenüber dem Vormonat mit einem Rückgang von 4.386 Arbeitslose oder um 1,7 Prozent als auch gegenüber dem Oktober des vergangenen Jahres. Die Rückgänge gegenüber dem Vorjahr konzentrieren sich auf die Revierbezirke Bochum, Gelsenkirchen, Hamm und – etwas abgeschwächt – auf Dortmund.

Mit 36.948 Stellenmeldungen im Laufe des Oktobers war die Arbeitskräftenachfrage nur um 752 Stellen oder um zwei Prozent niedriger als im September. Gegenüber dem Oktober 2013 lag die Nachfrage um 2.496 oder 7,2 Prozent höher. Die Gesamtnachfrage seit dem Jahresbeginn liegt mit 352.093 gemeldeten Stellen um 12.745 oder 3,8 Prozent über der Nachfrage des Zeitraums in 2013. Ende Oktober waren landesweit noch 107.403 Arbeitsangebote unbesetzt. Gegenüber dem Vorjahresstand waren das 14.385 oder 15,5 Prozent mehr.

Einen deutlichen Nachfrageschub verzeichnete im Oktober der Bereich Verkehr und Logistik. Mit 2.458 Stellenangeboten lag hier die Nachfrage um 1.068 oder 76,8 Prozent höher als im September und auch um 635 oder 34,8 Prozent höher als vor einem Jahr.

„Der Trend des Arbeitsmarktes in NRW ist unverändert positiv. Nach der Sommerpause hat der Abbau der Arbeitslosigkeit wieder Fahrt aufgenommen. Wirtschaft und Verwaltungen zeigen sich aufnahmefähig, vor allem für junge, qualifizierte Fachkräfte. Die Beschäftigung wächst kontinuierlich. Auch für den November erwarten wir weiter sinkende Arbeitslosigkeit. Wir nehmen aber auch die sich abschwächenden Konjunkturprognosen wahr. Und wir beobachten die vorsorglichen Anmeldungen von Kurzarbeit sehr genau. Die Entwicklung bei einigen Unternehmen (Energie, Einzelhandel, Automobilindustrie) ist kritisch, derzeit aber nicht verlässlich absehbar. Dennoch gehe ich davon aus, dass sich die positive Entwicklung zumindest bis zum Jahresende fortsetzt“, bilanzierte Christiane Schönefeld das aktuelle Zahlenwerk an Rhein und Ruhr.