Duisburg, 21. Juni 2012
Die Verbraucherpreise sind im Mai 2012 im
Vergleich zum selben Monat 2011 nur um 1,9 Prozent gestiegen. Erstmals
blieb damit die Inflationsrate in diesem Jahr unter der
Zwei-Prozent-Marke.
Zuletzt hatte es im Dezember 2010 einen noch geringeren Anstieg der Verbraucherpreise gegeben, als sich damals die Inflationsrate lediglich um 1,7 Prozent erhöhte. Im Vergleich zum Vormonat April 2012 sank der Verbraucherpreisindex sogar um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden ermittelte.
Hauptgrund für den nur mäßigen Anstieg waren die Energiepreise. Deren Preisentwicklung und Verteuerung ging zurück, so dass sich insgesamt die aufgebrachten Kosten für Energie im Schnitt um 4,9 Prozent erhöhten. Für Haushaltsenergie mussten 5,8 Prozent mehr aufgebracht werden, Kraftstoffe verteuerten sich dagegen nur um 3,4 Prozent im Durchschnitt. Ohne die Mehrkosten für Energie hätte die Inflationsrate sogar nur bei 1,5 Prozent gelegen.
Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich im Durchschnitt um 2,4 Prozent im Vergleich zum Mai 2011. Fleisch und Fleischwaren wurden um 5,7 Prozent teurer, für Brot und Getreideerzeugnisse mussten 4,7 Prozent mehr aufgebracht werden, Fisch und Fischwaren verteuerten sich um 4,3 Prozent.
Günstiger als noch vor einem Jahr war Gemüse mit einem Preisrückgang von 3,1 Prozent. Die Kartoffelpreise fielen sogar um 17,3 Prozent. Auch für Speiseöle und Speisefette musste 3,8 Prozent weniger ausgegeben werden, Butter wurde dabei sogar um 18,1 Prozent günstiger. Unterdurchschnittlich verteuerten sich binnen Jahresfrist Dienstleistungen mit einem Preisanstieg von 1,2 Prozent in Deutschland.
So erhöhten sich Nettomieten beispielsweise nur um 1,1 Prozent. Dagegen stiegen die Preise von Flugtickets um 9,9 Prozent stark an, für Pauschalreisen mussten neun Prozent mehr ausgegeben werden, was natürlich auf die nahenden Sommerferien zurück zuführen ist.