Duisburg, 12. November 2015
Die deutschen Betriebe und Unternehmen halten Weiterbildung für ein enorm wichtiges Thema. Vor allem die IT-Weiterbildung rückt dabei immer mehr in den Mittelpunkt. Allerdings hat nur eine Minderheit der Unternehmen die Absicht die Kosten der Fortbildung zu übernehmen. Viele Betriebe sind der Ansicht, dass eine Weiterbildung nur im Urlaub oder am Wochenende stattfinden kann.
Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die der Digitalverband Bitkom zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Aris durchgeführt hat. Insgesamt wurden dabei 306 Personalverantwortliche in Unternehmen aller Branchen mit mehr als 50 Beschäftigte interviewt. Die Umfrage ist repräsentativ für die deutsche Gesamtwirtschaft.
So halten über drei Viertel der befragten Unternehmen Weiterbildung zu IT-Themen für wichtig. Dagegen sprachen sich lediglich neun Prozent der Befragten aus, dass eine solche Weiterbildung überhaupt nicht wichtig sei.
Die größte Bedeutung messen Betriebe aus dem Bereich Dienstleistung der Fortbildung ihrer Mitarbeiter ein. Auch aus den Bereichen Industrie mit 75 Prozent und Handel mit 70 Prozent ist die Fortbildung zu IT-Themen ihrer Mitarbeiter sehr groß. So gaben auch 84 Prozent an, dass ohne Weiterbildung der Fachkräfte für die digitale Arbeitswelt das eigene Unternehmen nicht konkurrenzfähig bleiben könne.
Sieht man allerdings die enorm, wichtige Bedeutung von Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter auf der einen Seite, so überrascht auf der anderen Seite allerdings die Tatsache, dass nur ein geringer Teil der Betriebe und Unternehmen die Kosten für Fort- und Weiterildung übernehmen will. Denn nur 14 Prozent der Befragten will die Kosten komplett tragen.
Immerhin 40 Prozent sind bereit die Kosten zu übernehmen, setzen dabei aber voraus, dass die eigenen Mitarbeiter ihre Weiterbildung im Urlaub oder am Wochenende bestreiten. 34 Prozent wollen den Mitarbeitern die Weiterbildung in der Arbeitszeit ermöglichen, allerdings nur dann, wenn sie sich selbst an den Kosten beteiligen oder diese sogar komplett übernehmen.
Neun Prozent, und damit fast jedes zehnte Unternehmen will weder eine Fort- und Weiterbildung mit Geld und Arbeitszeit ermöglichen, lehnt eine Fort- und Weiterbildung der eigenen Fachkräfte damit völlig ab.