Duisburg, 29.November 2015
Der MSV Duisburg hat sich mit einem eindrucksvollen 3:0-Heimsieg gegen den SV Sandhausen zurück in den Abstiegskampf geschossen. Einer guten ersten Halbzeit folgte eine hervorragende zweite Hälfte. Nachdem Rolf Feltscher die wichtige Führung besorgte, legten die Zebras mit zwei toll herausgespielten Treffern nach. Eine riesige Leistungssteigerung, die durchaus wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt aufblühen lässt.
Der MSV, bei dem Giorgi Chanturia für den gesperrten Dennis Grote begann, startete spielbestimmend in die Partie gegen den Tabellenfünften. Die erste Torchance hatten aber die Gäste. Rossbach zog einfach mal ab, zielte aber genau auf Michael Ratajczak (6.). Nach neun Minuten drückten die Zebras richtig auf den Führungstreffer, und kamen zu vier aufeinanderfolgenden Eckstößen, mehr als ein Schuss von Kevin Wolze sprang dabei aber nicht heraus. Nach 14 Minuten wurde Kingsley Onuegbu im Strafraum gehalten, dass ansonsten kleinliche Schiedsrichtergespann ließ aber durchaus diskussionswürdig weiterspielen.
Auch in der Folge blieb der MSV in einer munteren Partie am Drücker. Der emsige Chanturia setzte sich rechts schön durch, seine Hereingabe auf Onuegbu war aber zu ungenau (21.). Auch die Gäste kamen nach etwa 30 Minuten zu einigen gefährlichen Angriffen, wirklich eingreifen musste MSV-Keeper Ratajczak aber nicht. Sechs Minuten vor der Pause bewahrte Gästekeeper Knaller das Überraschungsteam der Liga vor einem Rückstand. Erneut konnte sich Chanturia über rechts durchsetzen, Onuegbu scheiterte aber mit seinem etwas zu zentralen Kopfball am SVS-Torhüter. Zwar hatte Chanturia noch eine weitere Gelegenheit (44.), letztendlich ging es aber torlos in die Halbzeitpause.
Mit viel Willen starteten die Gastgeber auch in die zweite Hälfte. Die erste Möglichkeiten hatten aber die von Alois Schwartz trainierten Gäste. Kosecki zog auf dem nassen Rasen einfach mal ab, Ratajczak klärte sicher zur Ecke. Danach begann die beste halbe Stunde der Saison für die Zebras. Erst scheitert Onuegbu erneut an Knaller, doch es gab die nächste Ecke für die Zebras. Die folgende Ecke erzeugte zunächst einmal Durcheinander, schlussendlich bedient James Holland Rolf Feltscher, der eiskalt zur vielumjubelten Führung einnetzen konnte (61.).
Nur sechs Minuten später erhöhten die Zebras durch ein wunderbares Traumtor auf 2:0. Der sehr agile Zlatko Janjic flankt von links in Richtung des langen Pfostens, wo der ganz starke Tim Albutat per herrlichen Dropkick das Leder ins Tor hämmert. Was für ein Tor!
Statt sich zurückzuziehen, drängten die Meidericher sogar auf den dritten Treffer. Onuegbu legt geschickt ab auf Thomas Bröker, der ehemalige Kölner schaffte es aber leider sich spektakulär selbst anzuschießen. Egal. Zwar versuchten die Gäste noch einmalkonstruktiv nach vorne zu spielen, zumeist endeten die Angriffe aber bereits im Mittelfeld, wo James Holland und Tim Albutat ihre vielleicht besten Leistungen im MSV-Trikot zeigten. Ein ganz starkes Abräumerduo.
Den Schlusspunkt setzten verdientermaßen die Gastgeber. Und erneut war es ein Treffer zum Zungeschnalzen. Die eingewechselten Klotz und Scheidhauer bereiten stark vor, der starke Janjic krönte seine Leistung mit dem 3:0-Schlusspunkt.
Es war eine insgesamt hervorragende Leistung vom MSV Duisburg, die nun wirklich Hoffnung auf mehr macht. Die Defensive stand sicher, im Mittelfeld zeigten Albutat und Holland dem Gegner ihre Grenzen auf. Auch über die starken Außen, insbesondere der dribbelstarke Chanturia, und der wieder erstarkte Janjic konnten die Zebras viele Akzente setzen. Eine bärenstarke Leistung der Meidericher, die nun seit drei Partien ungeschlagen sind. So darf es gerne weitergehen!
MSV Duisburg ? SV Sandhausen 3:0 (0:0)
MSV Duisburg: Ratajczak, Feltscher, Bohl, Bajic, Wolze, Holland, Albutat (89. Meißner), Bröker (78. Scheidhauer), Janjic, Chanturia (87. Klotz), Onuegbu
SV Sandhausen: Knaller, Klingmann, Kister, Hübner, Paqarada (87. Stolz), Linsmayer, Rossbach, Wooten, Zillner (68. Jovanovic), Kosecki (77. Thiede), Bouhaddouz
Tore: 1:0 Feltscher (61.), 2:0 Albutat (67.), 3:0 Janjic (90.)
Gelbe Karten: Kister, Linsmayer, Klingmann, Zillner
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Bamberg)
Zuschauer: 13.454