Duisburg, 04.Januar 2017
Günstig hat sich der deutsche Arbeitsmarkt zum Jahresende 2016 entwickelt. Zwar hat die Arbeitslosigkeit von November zum Dezember um 36.000 auf nunmehr 2.568.000 Arbeitslose zugenommen, aber im Dezember 2015 waren es noch 113.000 Joblose mehr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg bekannt gab. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nach wie vor hoch.
Im Durchschnitt der letzten drei Jahre ist die Arbeitslosigkeit im Dezember um 54.000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,1 auf jetzt 5,8 Prozent.
„Der Arbeitsmarkt hat sich 2016 günstig entwickelt: Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist erneut gesunken, die Beschäftigung ist vor allem in der ersten Jahreshälfte weiter gestiegen und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern hat sich nochmals kräftig erhöht. Die gute Entwicklung bei der Arbeitslosigkeit hat sich zum Jahresende fortgesetzt. Der lange Zeit kräftige Beschäftigungsaufbau hat sich seit den Sommermonaten zwar spürbar abgeschwächt, die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewegt sich aber weiter auf sehr hohem Niveau“, fasste der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise in Nürnberg die Situation des deutschen Arbeitsmarktes zum Jahresende 2016 zusammen.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, ist saisonbereinigt um rund 2.000 gestiegen. Grund für den leichten Anstieg ist die stärkere Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik, insbesondere für geflüchtete Menschen. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Dezember 2016 auf 3.565.000 Personen, was 59.000 mehr waren als noch vor einem Jahr.
Nach Einschätzung der Nürnberger Arbeitsmarktexperten ist die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern nach wie vor hoch. Im Dezember waren 658.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet und damit 68.000 mehr als noch vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat die Nachfrage gegenüber dem Vormonat November ebenfalls um rund 7.000 zugenommen. Damit sind die Aussichten für Arbeitslose zum Jahresstart 2017 jedenfalls nicht schlecht.