Jobwechsel und Strukturwandel nehmen stark zu

Duisburg, 26. November 2016

Duisburg, 30.November 2016

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren zunehmend zwei Auswirkungen. Zum einen hat der schleppende Strukturwandel in Deutschland an Fahrt aufgenommen, zum anderen führt Digitalisierung natürlich auch zu einem immer weiter um sich greifenden Jobwechsel. Berufliche Weiterbildung wird zunehmend bedeutender, als das heute noch der Fall ist.

Das sind die zwei zentralen Ergebnisse einer Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Die Experten stellten ihr neues Projekt „Polarisierung von Tätigkeiten in der Wirtschaft 4.0 – Fachkräftequalifikationen und Fachkräftebedarf in der digitalisierten Arbeit von morgen“ vor.

Ein weiteres wichtiges Resultat der Studie: Die Anzahl der Akademikerinnen und Akademiker hat deutlich zugenommen. Im Gegensatz dazu hat die Anzahl beruflich Qualifizierter und Geringqualifizierter aber eben auch abgenommen.

„Zwei Entwicklungen lassen sich bereits jetzt festhalten: Der Berufs- und Tätigkeitswandel durch die Digitalisierung wird sich beschleunigen, und der Branchenwandel hin zu mehr technologiegestützten Dienstleistungen wird weiter an Fahrt aufnehmen. Klar ist aber auch: Es gibt keine Alternative zu diesen Entwicklungen. Eine verzögerte oder gar verschleppte Umsetzung der Digitalisierung wird sich negativ auf den Wirtschaftsstandort Deutschland auswirken. Denn Deutschland würde dann weniger exportieren und müsste mehr neue Güter im Ausland nachfragen. So ist abzusehen, dass in Zukunft aufgrund der Digitalisierung weniger Tätigkeiten auf Fachkräfteebene, aber dafür mehr hochkomplexe Tätigkeiten nachgefragt werden. Zum Beispiel wird der Anteil von Tätigkeiten mit IT-Bezug oder zur Betreuung und Steuerung von Prozessen steigen“ stellte BIBB-Präsident Esser fest.

Aufgrund des unbestrittenen Strukturwandels ergeben sich natürlich auch neue Qualifikationsanforderungen für die Beschäftigten. Eine Auswirkung für die Zukunft stellte die Studie dabei deutlich heraus.

So wird der Bedeutungszuwachs von Bildung und Weiterbildung am Arbeitsplatz auch in Zukunft zunehmen. Vor allem auf die berufliche Weiterbildung wird aufgrund der immer weiter ansteigenden Anforderungen am Arbeitsplatz eine weitaus größere Rolle zukommen, als das momentan noch der Fall ist.