Duisburg, 22. Dezember 2015
Gegen Ende 2015 ist die Jugendarbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen (NRW) auf einen historischen Rekordtiefstand gesunken. Unter 60.000 junger Menschen sind an Rhein und Ruhr derzeit arbeitslos gemeldet, so wenige waren es noch nie. Insgesamt hat sich der Arbeitsmarkt im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland positiv entwickelt.
Nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf hat sich der Arbeitsmarkt in NRW „deutlich besser entwickelt als erwartet“. 744.500 Arbeitslose wurden im Durchschnitt gezählt und damit 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die Jugendarbeitslosigkeit unterschritt mit 59.957 junger Menschen zwischen 20 und 24 erstmals die 60.000 Grenze. Es hätten sogar weniger sein können, denn trotz eines eines Plus von rund 2.200 neu gemeldeten betrieblichen Ausbildungsplätzen wurden sogar insgesamt weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen als noch im Vorjahr. Insgesamt gab es einen Überhang von rund 30.000 Bewerbern, so dass auf 78 Stellen etwa rund 100 Bewerber kamen.
„Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat unsere Erwartungen übertroffen. Die Arbeitslosigkeit lag im Jahresdurchschnitt um rund 18.000 Personen unter der Prognose. Bemerkenswert ist vor allem die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit. Sie war noch nie so gering wie heute. Das ist ein sehr erfreuliches Signal für NRW und die Zukunft des Arbeitsmarktes. Der Arbeitsmarkt wird weiter sehr aufnahmefähig bleiben und die Zahl der schon länger in NRW lebenden Arbeitslosen weiter sinken. Durch die Zuwanderung von Flüchtlingen wird die Arbeitslosigkeit allerdings zunehmen?. Schönefeld bewertet die zusätzliche Belastung des Arbeitsmarktes durch in NRW lebende anerkannte Asylbewerber und Flüchtlinge als ?moderat?: ?Wir gehen von einem Zuwachs der durchschnittlichen Arbeitslosigkeit von etwa 30.000 auf 771.000 Personen aus“ bilanzierte Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit die Situation.
Ein sehr großes Problem für Nordrhein-Westfalen bleibt die Langzeitarbeitslosigkeit. Mit frühzeitiger Förderung junger Menschen wollen die Arbeitsmarkthüter an Rhein und Ruhr dafür sorgen, dass sich dieses Problem erst gar nicht bei der jungen Generation ausbildet und weiter verbreitet.