Duisburg, 01. August 2017
Alleine aus jahreszeitlichen Gründen hat die Arbeitslosigkeit im Juli zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) heute bekannt gab stieg die Arbeitslosigkeit deutschlandweit um rund 45.000 neue Arbeitslose im vergangenen Monat an. Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften wächst weiter auf hohem Nievau.
Vor einem Jahr im Juli 2016 waren es allerdings damals noch rund 143.000 Arbeitslose mehr. Damit ist die Arbeitslosenquote um 0,1 auf jetzt 5,6 Prozent angestiegen.
„Die Nachrichten vom Arbeitsmarkt sind positiv: Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat im Juli aus jahreszeitlichen Gründen zwar zugenommen, saisonbereinigt gab es aber einen Rückgang. Die Beschäftigung ist erneut kräftig gewachsen und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern steigt auf hohem Niveau weiter an.“, fasste der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele heute in Nürnberg die Lage am deutschen Arbeitsmarkt im Juli zusammen und gab gleichzeitig einen Ausblick auf die nahe Zukunft.
Die Unterbeschäftigung hat um rund 8.000 Personen leicht abgenommen. Zur Unterbeschäftigung zählen auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit. Insgesamt gelten derzeit deutschlandweit 3.508.000 Personen als unterbeschäftigt, das waren 53.000 weniger als noch im Juli 2016. Damit ist sie im Vorjahresvergleich weniger stark zurückgegangen als die Arbeitslosigkeit. Das liegt daran, dass die Arbeitsmarktpolitik insbesondere für geflüchtete Menschen gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet wurde.
Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften für die Zukunft wächst nach Meinung der Nürnberger Arbeitsmarktexperten auf hohem Niveau dynamisch weiter. Im Juli waren 750.000 unbesetzte Arbeitsstellen bei der BA gemeldet und damit sogar noch 76.000 mehr als im Juli 2016.
Auch der Ausbildungsmarkt hat sich im Beratungsjahr 2016/17 stabil entwickelt. So haben sich von Oktober 2016 bis Juli 2017 512.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle gemeldet, 2.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wurden ebenfalls 512.000 Ausbildungsstellen registriert, vor einem Jahr waren es noch 1.000 weniger.Bundesweit zeigen sich damit zwar Ausbildungsstellen- und Bewerberzahl rechnerisch ausgeglichen.
Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz hängen aber im Beonderen sowohl von der Region als auch von der Qualifikation und natürlich auch sehr vom Berufswunsch ab. Deutschlandweit waren im Juli 2017 die meisten noch unbesetzten Ausbildungsstellen gemeldet für angehende Kaufleute im Einzelhandel mit 13.000 unbesetzten Ausbildungsangeboten, Verkäufer mit 11.000 unbesetzten Lerstellen und Köche mit 6.000 freien Lehrplätzen.
Insgesamt standen im Juli 2017 bundesweit 179.000 unbesetzten Ausbildungsstellen 151.000 noch unversorgte Bewerber gegenüber.