Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit in NRW im Januar

Duisburg, 31. Januar 2017

Duisburg, 01. Februar 2017

Keine überraschenden Ausschläge zu Jahresbeginn am Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW). Im Januar ist die Arbeitslosigkeit wie erwartet um 34.935 neue Arbeitslose auf jetzt 730.768 angestiegen. Vor einem Jahr im Januar 2016 waren es allerdings noch 21.288 Arbeitslose mehr, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf veröffentlichte.

Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,3 auf nunmehr 7,7 Prozent.

Als Hauptgründe für den Anstieg machten die Düsseldorfer Arbeitsmarktexperten saisonale Faktoren, wie das Auslaufen des Weihnachtsgeschäftes im Einzelhandel, der Kündigungstermin für Arbeitsverhältnisse zum Jahresende und das Ende vieler zweieinhalb- und dreieinhalbjähriger Berufsausbildungen verantwortlich.

Ebenso wie die Arbeitslosigkeit hat auch die Unterbeschäftigung an Rhein und Ruhr um 2,7 Prozent oder 25.703 neuen Unterbeschäftigten auf 974.722 zugelegt.

Angezogen hat auch die Arbeitslosigkeit von Ausländern im Januar um 20.117, der im Wesentlichen auf den Zuwachs bei den arbeitslos gemeldeten geflüchteten Menschen zurückgeht. 29,8 Prozent aller Arbeitslose sind in NRW somit Ausländer. Parallel dazu und aus demselben Grund hat auch die Jugendarbeitslosigkeit zugenommen.

Im Ruhrgebiet waren im Januar 10.886 Menschen oder 4,4 Prozent mehr arbeitslos gemeldet als im Dezember 2016. Derzeit sind an der Ruhr 257.047 Menschen arbeitslos, und damit immerhin 6.164 Menschen weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg zum Vormonat Dezember um 0,5 Punkte auf 10,8 Prozent an. Vor einem Jahr lag diese allerdings auch noch um 0,3 Punkte höher bei 11,1 Prozent.

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten Januar und Februar ist eine saisontypische Entwicklung. In diesem Januar ist dieser erwartbare Anstieg moderat ausgefallen, mit 35.000 arbeitslos gemeldeten Menschen ungefähr in der Höhe des vergangenen Jahres. Blicken wir zurück, sehen wir, dass in beiden Jahren jedoch der Anstieg deutlich unter dem Schnitt der vergangenen zehn Jahr von über 40.000 Personen lag, die sich arbeitslos melden mussten. Im Januar lag die Zahl arbeitsloser Menschen um rund 21.000 Personen unter der des Vorjahresmonats. Wir profitieren seit Monaten von einer maßvollen Entwicklung der Arbeitslosigkeit, die, trotz saisonaler Schwankungen, insgesamt zu einem Abbau der Arbeitslosigkeit in NRW geführt hat. So waren in einem Januar zuletzt 1993 weniger Menschen arbeitslos, als im Januar 2017“, fasste Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit (BA) die Situation zum Jahresbeginn am Arbeitsmarkt in NRW zusammen.