Duisburg, 22. Januar 2015
Geteilte Freude bei Deutschlands Bildungspolitikern und Bildungsmachern nach der Veröffentlichung des OECD-Bildungsberichts 2014. Während es viel Lob für das duale Ausbildungssystem in Deutschland gab, was nach Meinung der OECD für die verhaltene Arbeitslosigkeit im Vergleich zu den anderen Staaten verantwortlich ist, gab es deutliche Kritik am Studium.
Deutschland bildet insgesamt viel zu wenige Akademiker aus und droht den Anschluss ans internationale Business zu verlieren, da zu wenige Hochqualifizierte deutschlandweit ausgebildet werden bemängelt die OECD die Lage rund um die deutschen Universitäten.
Und das obwohl der Ansturm auf die Hochschulen deutlich zugenommen hat und die Hörsäle zum Teil proppenvoll sind. Denn knapp 50 Prozent aller Schulabgänger schreiben sich momentan an einer deutschen Hochschule nach Beendigung ihrer Schullaufbahn, mehr waren es aber auch noch nie.
Davon erreichen rund 27 Prozent auch ihren Abschluss. Im Vergleich dazu sind es im Schnitt aller OECD-Länder rund 40 Prozent die ihren Studienabschluss machen. Spitzenreiter der führenden Länder sind Dänemark, Finnland und Polen mit rund 50 Prozent.
In den bei der Studie untersuchten Ländern stieg der Anteil der Hochschulabsolventen zwischen 2000 und 2013 um 14 Prozent an. Im gleichen Untersuchungszeitraum stieg der Anteil der Akademiker in Deutschland dagegen um gerade einmal zwei Prozent an.
Nach Meinung der OECD besteht allerdings eine Verbindung zwischen Studium um Ausbildung, denn das duale System der Lehre könnte ein Grund dafür sein, warum verhältnismäßig wenige junger Menschen sich in Deutschland für ein Studium entscheiden und dagegen lieber eine Lehre beginnen.