Duisburg, 03. September 2016
Am kommenden Dienstag den 06.09. wird um 18 Uhr im Duisburger Filmforum am Dellplatz zu Gunsten einer Spendenaktion für den ehemaligen Meidericher Vizemeister und schwer erkrankten Werner „Lölle“ Lotz der MSV-Film „Von Anfang bis Westende – Meidericher Vizemeister“, der vor zwei Jahren am 30. März Premiere hatte, nochmals extra aufgeführt.
Die Erlöse der Gesamtaktionen sollen Werner Lotz ein „behindertengerechtes Wohnen daheim“ ermöglichen.
Wer den Film bisher weder im Kino noch auf DVD gesehen hat, der sollte oder muss den Weg ins Filmforum am kommenden Dienstag nehmen. Werner Lotz ist schließlich einer der Hauptakteure des Dokumentarfilms.
Zum Ticketverkauf geht es hier: https://www.filmforum.de/tickets-kaufen/event/10344
Der 128 minütige Dokumentarstreifen der ersten Bundesligasaison 1963/64, die der Meidericher SV am Ende sensationell auf dem zweiten Platz abschloss, wurde vom Autorentrio bei ihrem Erstlingswerk mit Interviews der damaligen Akteure, vielen Spielausschnitten und Berichten aus den Zeitungen wirkungsvoll in Szene gesetzt.
Unzählige Anekdoten und Anekdötchen reihen sich pausenlos aneinander, geben ein rundes Bild ab von den ersten zaghaften Gehversuchen der Fußball-Bundesliga, vom Leben abseits des Platzes und wie der MSV und Meiderich plötzlich mitten drin, statt nur dabei waren.
Viele ehemalige MSV Spieler wie Mannschaftskapitän Günter Preuß, Horst „Pille“ Gecks, Dieter „Pitter“ Danzberg, „Lulu“ Nolden oder Hartmut „Hatte“ Heidemann und nicht zuletzt Werner Lotz, alle im Übrigen echte Meidericher, und nicht zuletzt Trainer Rudi Gutendorf kommen zu Wort und schildern aus ihrer Sicht die Geschichte des deutschen Vizemeisters Meidericher SV.
Vor allem das „Doppelpassspiel“ zwischen den MSV-Spielern „Hennes“ Sabbath und „Lölle“ Lotz spornt die Lachmuskeln eines jeden Zuschauers zu Höchstleistungen an. Von Formulierungen wie „Für ein Mettbrötchen und einen Kaffee haben wir alles weggekloppt“ oder „Wir brauchten eigentlich gar keinen Trainer“ – Rudi Gutendorf dürfte es gefreut haben- und nicht zuletzt, wie zwei MSV-Recken dem Trainer an die Karre gepinkelt haben – und das nicht einmal im übertragenden Sinne – ist Comedy pur.
Im Mittelpunkt des Films steht neben der Vizemeisterschaft die ereignisreiche Karriere und das Leben der MSV-Legende Werner „Eia“ Krämer. Von seinen Söhnen Christian und Michael eindrucksvoll geschildert, besonders auch die letzten leidvollen Lebensjahre des verstorbenen Ausnahmespielers, geht bis ins Mark und ganz tief ins Herz. Vor allem auch über den Menschen Werner Krämer weit jenseits des Fußballplatzes und wie er wirklich war. Dazu reicht das Statement von MSV-Legende Michael Bella stellvertretend vollkommen aus. Das Autorentrio wollte mit dem Film „Eia“ Krämer (siehe Foto) ein Denkmal setzen, das ist ihnen jedenfalls ganz bestimmt gelungen.
Was sich das dreiköpfige Machergestirn um Kristian Lütjens, Matthias Knorr und Michael Wildberg alles einfallen ließen, an Material zusammen getragen haben, ist ein erstaunliches und lebendiges Werk, denn immerhin liegen die geschilderten Ereignisse mittlerweile auch schon 50 Jahre zurück.