Duisburg, 15. August 2013
Die Zahl der Minijobs ist in Deutschland stark angestiegen. Im vergangenen Jahr 2012 übten deutschlandweit 2,66 Millionen Deutsche einen sogenannten 450 Eurojob aus. Das sind 59.300 in absoluter Zahl und 2,3 Prozent mehr, als noch im Vorjahr 2011.
So viele waren es noch nie in unserem Land, eine neue Rekordzahl und Marke wurde damit erreicht.
Vor zehn Jahren waren es gerade einmal halb so viele Menschen zwischen Flensburg und Berchtesgaden, die einen Minijob ausübten. Somit hat gleichzeitig auch jeder Elfte der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen Zweitjob. 9,1 Prozent aller Arbeitnehmer bessern ihr Einkommen mittlerweile mit einem Minijob auf, 4,3 Prozent waren es noch 2003.
Steuern und Abgaben entfallen bei Minijobs, 450 Euro kann man sich auf diesem Weg nebenbei verdienen. Für viele ist es nicht nur ein Nebenverdienst, mit dem man sich Luxus leisten kann, für sehr viele ist es eine wichtige Grundlage, um überhaupt irgendwie über die Runden zu kommen.
So sind alleine über 600.000 Hartz-IV Empfänger als Minijobber registriert. Erstaunlich ist das nicht. Zwar weisen Experten immer wieder darauf hin, dass die Löhne in den vergangenen Jahren angestiegen sind. Tatsächlich steigen Steuern, Abgaben und Preissteigerungen immer weiter an, belasten die Einkommen in so einem Maße, dass eventuelle Lohnsteigerungen dagegen komplett verpuffen.
Wenn sich hier nichts Gravierendes tut, dann wird der Minijob bald zum Regelfall. Der Politik und den Politikern in Deutschland sollte mehr einfallen, als mit immer weiteren Belastungen seinen Bürger zu drohen.