Duisburg, 28. Januar 2016
Deutschlandweit bekommen rund 1,2 Millionen Schülerinnen und Schüler regelmäßig Nachhilfeunterricht. Dafür geben die Eltern pro Jahr insgesamt rund 879 Millionen Euro aus. Pro Monat kostet das die Eltern durchschnittlich 87 Euro, wie die BertelsmannStiftung in Gütersloh in ihrer aktuellen Untersuchung feststellte.
Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung ist das 14 Prozent der Schüler zwischen sechs und 16 Jahren privat finanzierte oder kostenfreie Nachhilfe erhalten.
Große Unterschiede zwischen den Regionen gibt es kaum. In den neuen Bundesländern bekommen 16 Prozent und in den alten Bundesländern 13 Prozent der Schüler Nachhilfeunterricht.
Nur geringfügig unterscheiden sich dabei die Einkomensverhältnisse der Eltern für eine Entscheidung pro Nachhilfe. Während Schüler aus finanzstarken Familien mit einem Haushalts-Nettoeinkommen ab 3.000 Euro nutzen Nachhilfeangebote nur etwas häufiger mit 15 Prozent als Schüler aus Haushalten mit geringeren Einkommen mit 12 Prozent. Kinder und Jugendliche ohne Migrationshintergrund mit 14 Prozent erhalten eher Nachhilfe als ihre Altersgenossen mit ausländischen Wurzeln mit 11 Prozent.
Natürlich steigt der Nachhilfeunterrichtsbedarf bei einem Schulwechsel zu einer weiterführenden Schule. So leigt die Nachhilfequote bei Grundschülern bei knapp fünf Prozent, in der Sekundarstufe 1 dagegen bekommen dagegen rund 18 Prozent aller Schülerinnen und Schüler Nachhilfeunterricht.
Klassische Nachhilfefächer sind Mathematik, sowie Fremdsprachen und Deutsch. Rund zwei Drittel der Eltern finanzieren den Nachhilfeunterricht ihrer Kinder selbst.
Und ausschlaggebend für die Entscheidung pro Nachhilfe müssen nicht grundsätzlich schlechte Schulnoten sein, sondern Nachhilfe wird auch häufig dann in Anspruch genommen um die Schulnoten insgesamt zu verbessern.