Neuer Arbeitslosenrekord in der Eurozone im Mai

Duisburg, 30. Juni 2012

Duisburg, 09. Juli 2012

Vielen Ländern der Eurozone und der
gesamten Europäischen Union (EU) geht es wirtschaftlich sehr schlecht,
das belegt die aktuelle Arbeitslosenstatistik von Eurostat, dem
statistischen Amt der Europäischen Union in Luxemburg.

Im Mai stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Euroraum auf 11,1 Prozent und erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent auf den neuen Rekordwert. Das ist der höchste ermittelte Wert seit Start der Erhebungen aus dem Jahr 1995. Im Mai 2011 hatte die Arbeitslosenquote noch bei 10 Prozent gelegen. In der Europäischen Union wurde die Arbeitslosenquote auf 10,3 Prozent taxiert, im Mai 2011 stand diese noch bei 9,5 Prozent.

In der Europäischen Union sind nach Schätzungen von Eurostat derzeit 24,868 Millionen Bürger arbeitslos, in der Eurozone alleine 17,562 Millionen. Im Jahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit in der Eurozone um 1.820 Millionen und in der EU um 1.952 Millionen zu. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten verzeichnen Österreich mit 4,1 Prozent, gefolgt von den Niederlanden mit 5,1 Prozent und Luxemburg mit 5,4 Prozent. Die höchste Arbeitslosigkeit wurde in Griechenland im März mit 21,9 Prozent registriert und im Mai in Spanien mit 24,6 Prozent.

In acht Mitgliedsstaaten der EU wurde im Jahresvergleich ein Rückgang der Arbeitslosigkeit festgestellt. In den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sank sie deutlich. Die höchsten Anstiege verzeichnete Zypern – das gerade die EU-Ratspräsidentschaft übernommen hat – mit einer Zunahme von 7,5 zu aktuell 10,8 Prozent, sowie Griechenland mit einem Zuwachs von 15,7 auf 21,9 Prozent im März. Beim Schlusslicht Spanien stieg die Arbeitslosigkeit binnen Jahresfrist von 20,9 auf 24,6 Prozent an.

Noch besorgniserregender ist die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit, die in Deutschland mit 7,9 Prozent, gefolgt von Österreich mit 8,3 Prozent und den Niederlanden mit 9,2 Prozent am Niedrigsten ist. In Spanien und Griechenland mit jeweils 52,1 Prozent wächst dagegen eine Jugend ohne berufliche Perspektive und Zukunft heran.