Niedrigste Arbeitslosenquote im Euroraum seit über zwei Jahren

Duisburg, 05. Februar 2015

Duisburg, 18. Februar 2015

Zum Ende des letzten Jahres ist die Arbeitslosenquote in Europa leicht gesunken, allerdings nicht überall. Die Arbeitslosenquote des Euroraums sank um 0,1 Prozent auf 11,4 Prozent im Dezember 2014, wie Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union (EU) in Luxemburg bekannt gab.

Das ist die niedrigste Arbeitslosenquote im Euroraum seit August 2012. Auch in der EU28 sank die Arbeitslosenquote im gleichem Maße, somit um 0,1 Prozent und fiel damit gerade eben unter die Zehn-Prozent-Hürde auf 9,9 Prozent. Damit wurde die Zehn-Prozent-Hürde erstmals seit Oktober 2011 unterschritten.

Somit waren in der EU28 insgesamt 24,056 Millionen Bürgerinnen und Bürger ohne Arbeit, 18.129 Millionen alleine im Euroraum. Im Euroraum fanden 157.000 Menschen eine neuen Arbeitsplatz, in der EU28 waren es 228.000.

Die niedrigste Arbeitslosenquote wurde in Deutschland gefolgt von Österreich mit 4,9 Prozent errechnet. Dagegen wurden die höchsten Quoten in Griechenland (25,8 Prozent im Oktober 2014) und in Spanien mit 23,7 Prozent errechnet. In der Jahresbetrachtung sank die Arbeitslosenquote in vierundzwanzig Mitgliedstaaten, stieg in Frankreich, Italien und Finnland an und blieb nur in Belgien stabil.

Erfreulicherweise wurden die höchsten Rückgänge der Erwerbslosigkeit in Estland von neun auf 6,6 Prozent, Bulgarien von 12,8 auf 10,8 Prozent oder in Polen von zehn auf acht Prozent gemessen. Besorgniserregend steigt die Arbeitslosigkeit in Frankreich dagegen immer weiter auf neue Spitzenwerte an. Unter der aktuellen französischen Regierung hat sich die Arbeitslosigkeit fast verdoppelt.

Ein riesiges Problem innerhalb der EU bleibt die Jugendarbeitslosigkeit. Allerdings fiel die Erwerbslosigkeit für junge Frauen und Männer auch unter die Fünf-Millionen-Marke. 4.960 Millionen junger Menschen unter 25 Jahre gelten in der EU28 als arbeitslos, 3.289 alleine im Euroraum. Die Jugendarbeitslosenquote lag somit im Dezember in der EU28 bei 21,4 und im Euroraum bei 23 Prozent.

Die niedrigsten Quoten im Dezember 2014 wurden in Deutschland mit 7,2 Prozent, in Österreich mit 9,0 Prozent und in den Niederlanden mit 9,6 Prozent ausgewiesen. Die höchsten Quoten wurden in Spanien mit 51,4 Prozent, Griechenland mit 50,6 Prozent im Oktober 2014, Italien mit 42 Prozent sowie Kroatien mit 44,8 Prozent im vierten Quartal 2014 errechnet.