Niedrigste Arbeitslosigkeit seit 24 Jahren im Mai

Duisburg, 02. Juni 2015

Duisburg, 03. Juni 2015

Spürbar günstig hat sich der Arbeitsmarkt in Deutschland im vergangenen Monat entwickelt, ein möglicher deutlicher Trend für die nahe Zukunft. Mit rund 2.762.000 Arbeitslosen wurde der niedrigste Stand in einem Mai seit 24 Jahren gemessen. Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften ist sehr hoch, hat sich aber in Zahlen noch nicht wirklich niedergeschlagen.

Im Vergleich zum Vormonat April sank die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozent auf momentan 6,3 Prozent wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte. Insgesamt fanden 81.000 Menschen seit Ende April einen neuen Job. Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit sogar um 120.000 weniger Arbeitslose ab.

Leicht abgenommen hat auch die Unterbeschäftigung, die seit Monaten rückläufig ist. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 3.000 verringert. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Mai 2015 auf 3.634.000 Personen. Das waren 165.000 weniger als im Mai 2014.

Deutlich zugelegt hat im Mai die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften. Allerdings ist die Nachfrage momentan wesentlich größer, als die wirkliche Besetzung von freien Stellen. So wurden im Mai 557.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, und somit 75.000 mehr als vor einem Jahr.

Besonders gesucht sind zurzeit Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Metallerzeugung, Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik sowie Verkauf. Es folgen Berufe in Verkehr und Logistik, Maschinen- und Fahrzeugtechnik und Gesundheitsberufe.

Trotz der durchweg positiven Bilanz und der günstigen Voraussetzungen fällt das Fazit der Nürnberger Arbeitsmarktexperten verhalten und moderat aus: „Obwohl sich das Wirtschaftswachstum zuletzt etwas abgeschwächt hat, entwickelt sich der Arbeitsmarkt weiterhin günstig“, zog der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA) Frank-J. Weise Bilanz.