Duisburg, 11. Juli 2017
In Nordrhein-Westfalen (NRW) gab es zum Jahresende 2016 so wenige Auszubildende wie jemals zuvor. So befanden sich gerade einmal 297.219 junger Menschen in der dualen Ausbildung, wie Information und Technik, das Statistische Landesamt in NRW bekannt gab. Die Zahl der weiblichen Azubis ist sogar stärker gesunken, als die der männlichen, die der ausländischen nahm allerdings zu.
Das waren insgesamt somit 2,1 Prozent Auszubildende weniger als im Vergleich zum Jahresende 2015. Insgesamt war es die geringste Anzahl an Azubis seit Start der Berufsbildungsstatistik von 1976.
186.033 junger Männer nahmen Ende 2016 an einer dualen Ausbildung teil, und damit 1,6 Prozent weniger, als Ende 2015. Bei den weiblichen Azubis war der Rückgang mit gerade einmal noch 111.186 junger Frauen in dualer Ausbildung sogar schon 2,9 Prozent unter der Anzahl des Vorjahres. Dagegen erhöhte sich die Anzahl der ausländischen Auszubildenden um 8,5 Prozent auf 20.247 und lag damit erstmals seit zwölf Jahren wieder über der Marke von 20.000.
Im Handwerk wurden nur noch 77.262 Azubis gezählt, was einem Rückgang von 1,6 Prozent und einem Tiefststand entspricht. Auch im Bereich „Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe“ wurde ein Minus von 2,7 Prozent errechnet, aber immerhin waren es hier noch 176.745 Azubis.
Bei den Freiberuflern, zu denen Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Notare und Steuerberater zählen, waren es mit 27.387 Auszubildenden 0,9 Prozent und in der Landwirtschaft mit 6.492 Auszubildenden 2,4 Prozent weniger Azubis als 2015. Nahezu verschwunden ist der Ausbildungsbereich Hauswirtschaft mit lediglich 1.272 Azubis und einem Rückgang von acht Prozent.
Dagegen wurden im öffentlichen Dienst mit 8.064 Azubis Ende 2016 mehr junge Menschen in einer dualen Ausbildung gezählt was einer Zunahme von 2,6 Prozent entspricht.
Die Zahl der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag war 2016 an Rhein und Ruhr mit insgesamt 113.976 um 1,7 Prozent niedriger als noch 2015.