Duisburg, 17. August 2016
Zum Ende Juli hat die Arbeitslosigkeit in Deutschland leicht zugelegt. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Juli aus jahreszeitlichen Gründen völlig normal stellte die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg fest. Insgesamt belief sich die Zunahme um 47.000 neue auf nunmehr 2.661.000 Arbeitslose. Vor einem Jahr waren es noch 112.000 mehr Arbeitslose deutschlandweit gewesen.
Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,1 auf jetzt exakt sechs Prozent.
Mit den aktuellen Zahlen zufrieden zeigte sich die Bundesagentur, deren Chef auch noch Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist: „Der Arbeitsmarkt hat sich im Juli gut entwickelt. Mit der einsetzenden Sommerpause ist die Zahl der arbeitslosen Menschen angestiegen, saisonbereinigt gab es aber einen Rückgang“, fasste der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise die Lage für den deutschen Arbeitsmarkt im Juli zusammen.
Aus Sicht der BA liegt die Hauptursache im Anstieg der Arbeitslosigkeit im Sommer in der vorübergehende Sucharbeitslosigkeit junger Menschen. Sie beenden in den Sommermonaten ihre betriebliche oder schulische Ausbildung und suchen anschließend eine Stelle.
Zugenommen hat die Unterbeschäftigung im Juli. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, ist saisonbereinigt um 14.000 Personen angestiegen. Grund ist die stärkere Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik, insbesondere durch Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung sowie durch Dritte geförderte Maßnahmen, beispielsweise Integrationskurse beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Juli 2016 auf 3.570.000 Personen. Das waren 12.000 weniger als vor einem Jahr.
Nach Meinung der BA ist die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften und damit nach neuen Mitarbeitern sehr hoch. So waren im Juli 674.000 offene Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, das sind 85.000 mehr als noch vor einem Jahr. Damit sind die Aussichten für derzeit Arbeitslose jedenfalls möglicherweise nicht schlecht oder aussichtslos.
