Duisburg, 09. Juni 2014
Gute Beschäftigungsvoraussetzungen durch konjunkturelle Stabilität haben dem Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen im gerade beendeten Juni ein wenig Dynamik verschafft. Aus der Arbeitslosigkeit heraus konnten 6.235 Bürgerinnen und Bürger in Arbeit gebracht werden. Damit sank die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Mai um 0,8 Prozent auf 760.803 Arbeitslose.
Insgesamt sank die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozent auf momentan 8,2 Prozent, genauso wie im Vorjahr, stellte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf fest.
Mit 32.303 neu zu besetzenden Stellen stieg die Arbeitskräftenachfrage verglichen mit Mai um 2.859 oder 9,7 Prozent an. Die gute konjunkturelle Lage führt somit zu einer anhaltenden Nachfrage nach Arbeitskräften, insbesondere nach qualifizierten Fachkräften. Derzeit können landesweit noch 93.557 offene Stellen besetzt werden.
Die Chefin der Bundesagentur für Arbeit in NRW, Christiane Schönefeld, zeigte sich mit den Arbeitsmarktdaten im Juni zufrieden und sah in der guten wirtschaftlichen Grundstimmung die Grundlage für den Aufschwung. Im Zuge der Veröffentlichung der Daten sprach die Arbeitsmarktexpertin von einer „Arbeitskräftenachfrage auf hohem Niveau“, die sich „zunehmend auf gut qualifizierte Fachkräfte“ konzentriere.
Christiane Schönefeld fügte an: „Wir stellen fest, dass es den Unternehmen inzwischen teilweise schwer fällt, den Fachkräftebedarf für die Zukunft zu decken. Umso wichtiger ist es, alle Personengruppen mit in die Personalauswahl einzubeziehen, seien es Ältere, Jüngere, Ausländer, Menschen mit Behinderung oder auch Personen, die nach einer Familienphase wieder in den Beruf zurückkehren wollen. Wer sich hier flexibel aufstellt, gewinnt nicht nur an menschlicher Vielfalt, sondern sichert sich damit auch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.“
Für den Juli und August geht die Arbeitsmarktexpertin von einem saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit aus, der sich hauptsächlich auf die Beendigung von Schullaufbahnen und Ausbildungen zurückführen lässt, bevor ab September ein erneuter Rückgang erwartet wird.
Die Arbeitslosigkeit ist in den Regionen unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Veränderungen zum Vormonat fielen jedoch überall eher schwach aus. Im Ruhrgebiet lag die Arbeitslosenquote mit 11,3 Prozent auf Vormonatsniveau. Hagen war dabei mit 8,5 Prozent vertreten, negativer Spitzenreiter war Duisburg mit 13,2 Prozent.