NRW-Arbeitsmarkt im November weiter stabil

Duisburg, 05. Dezember 2020

Der Arbeitsmarkt im November in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat sich trotz erneuter Maßnahmen gegen die Pandemie weiter leicht erholt. Die für die Jahreszeit übliche Belebung am Arbeitsmarkt brachte einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 18.438 arbeitslos gemeldete Menschen, wie die Regionaldirektion für Arbeit (BA) in Düsseldorf mitteilte. Als arbeitslos galten damit in NRW 738.120 Personen, und damit 119.961 Personen mehr als noch vor einem Jahr im November 2019. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf nun 7,6 Prozent.

Für die Jahreszeit ungewöhnliche Bewegung herrschte am Ausbildungsmarkt. Aufgrund der Corona-Pandemie haben Unternehmen und Betriebe ihre Suche nach Azubis für unbesetzte Ausbildungsplätze in den Herbst hinein verlängert. Ende November waren in NRW landesweit noch 5.896 Ausbildungsstellen unbesetzt. Ende Oktober waren es 10.958. Zudem wurden im Laufe des vergangenen Monats 2.720 Stellen zusätzlich gemeldet, ein Plus von 23,9 Prozent zum für diese Jahreszeit üblichen Wert.

Im November sank die Arbeitslosigkeit in NRW auf 738.120 arbeitslos gemeldete Menschen. Im Vergleich zum Vormonat entsprach dies einen Rückgang von 18.438 Personen oder 2,4 Prozent. Damit lag die Arbeitslosigkeit im November um 119.961 Personen oder 19,4 Prozent über der von vor zwölf Monaten. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent. Vor einem Jahr lag sie 1,2 Punkte niedriger.

Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit konnten fast alle Personengruppen profitieren. Am stärksten fiel die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen unter 25 Jahren. Im Vergleich zum Vormonat waren 8,0 Prozent oder 5.438 Personen weniger arbeitslos gemeldet. Damit lag die sogenannte Jugendarbeitslosigkeit mit aktuell 62.478 arbeitslosen jungen Menschen um 21,0 Prozent oder 10.849 Personen über dem Vorjahresmonat.

„Der Arbeitsmarkt hat sich trotz des sogenannten weichen Lockdowns typisch für einen November entwickelt: Die Arbeitslosigkeit ging im Zuge der Herbstbelebung auch im aktuellen Monat weiter zurück. Ein Einbruch, wie wir ihn als Auswirkung des Frühjahres-Lockdowns erlebt haben, ist bisher ausgeblieben. Wir begrüßen deshalb auch die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes auf bis zu 24 Monate. Das Kurzarbeitergeld verhindert die Arbeitslosigkeit viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Es bietet Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern die Sicherheit, die sie benötigen, um Beschäftigungsverhältnisse in ihren Unternehmen aufrecht zu erhalten. Die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes ist ein richtiger Schritt, um Unternehmen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute Perspektive für die Zeit nach der Corona-Pandemie zu geben. Wir haben in den vergangenen Monaten eine Erholung in kleinen Schritten am Arbeitsmarkt beobachtet, über die wir uns sehr gefreut haben. Wir gehen davon aus, dass im Dezember die Arbeitslosigkeit, wie für die Jahreszeit üblich, wieder steigen wird. Wir werden aber auch genau beobachten, welche Auswirkungen die Pandemie am Arbeitsmarkt haben wird. Aktuell gehen wir davon aus, dass die erneuten Maßnahmen zur Eindämmung die weitere Erholung allenfalls aufschieben könnten“, fasste Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf die Lage am Arbeitsmarkt an Rhein und Ruhr aus seiner Sicht zusammen, und gab einen Ausblick bis zum Jahresende.