Duisburg, 30. August 2012
Was tun nach Ende der Schulzeit? In ein
Studium wechseln oder doch einen Beruf ergreifen. Für viele Schüler
eine große, und auch schwer zu entscheidende Frage. Für diejenigen, die
sich dafür entscheiden einen Beruf zu ergreifen stehen dafür oftmals
jede Menge Hürden im Weg, die so nicht einfach zu überspringen sind.
Oftmals wird aus dem Berufswunsch zunächst nichts, häufig lässt sich der Ausbildungsplatz auch nicht auf Anhieb finden. Das gilt nicht nur für junge Menschen in Deutschland, sondern durch die Finanz-und Wirtschaftskrise sind viele junge Europäer davon noch mehr betroffen. So ist die durchschnittliche Jugendarbeitslosigkeit in allen Ländern der Europäischen Union (EU) höher als in unserem Heimatland, in Griechenland und Spanien datiert diese sogar über 50 Prozent.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und die EU-Komission haben sich diesem großem Problem gestellt, es untersucht und ein Praktikum oder gleich verschiedene Praktika als möglichen Ausweg aus der Misere vorgeschlagen. Denn neben prekären Beschäftigungsverhältnissen, befristeten Arbeitsverträgen und extrem niedriger Entlohnung, gehören auch die verschiedensten Formen von Praktika zum möglichen Berufseinstieg.
„Praktika finden in Deutschland und Europa aber nicht nur als Bestandteil der Hochschulausbildung oder im Anschluss an den Abschluss einer Hochschulausbildung statt, sondern kommen häufig auch in der vorberuflichen oder in der Berufsbildung zum Einsatz. Jenseits der Frage nach Ihrer Verortung im Bildungssystem werden sie aus beschäftigungspolitischen Motiven öffentlich gefördert oder durch besondere arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen bei der Einstellung von jungen Arbeitnehmern ermöglicht“, wie der aktuelle Beitrag des BIBB unter der Überschrift „Praktika im Übergang von Ausbildung zur Berufstätigkeit“ verdeutlicht.
Ein fundamentales Ergebnis der Studie der EU-Komission: Praktika können eine Alternative zu einer strukturierten dualen Ausbildung darstellen und sollen in Zukunft im Rahmen der europäischen Berufsbildungs- und Beschäftigungspolitik eben auch entsprechend gefördert werden.