Duisburg, 17. April 2013
Der Anteil der Frauen, die berufstätig sein, steigt seit vielen Jahren stark an. Das Bild der „Hausfrau“ nimmt dafür immer mehr ab. Von 2005 bis 2011 hat der Anteil der Frauen um 8,1 Prozent auf momentan 67,7 Prozent der Erwerbstätigenquote zugelegt.
Aktuelle Statistiken belegen allerdings auch, dass der Anteil der Frauen, die nur einer Teilzeitarbeit nachgehen, immer mehr zunimmt. Im Vergleich der Länder der Europäischen Union (EU) hat Deutschland den zweithöchsten Anteil an Frauen in Teilzeitarbeit. Nur in den Niederlanden gehen noch mehr Frauen einer Teilzeitarbeit nach. In vielen osteuropäischen Ländern wie der Slowakei oder Rumänien dagagen sind nur selten Frauen in Teilzeitberufen zu finden.
Hauptgrund dafür sind Lebensentwürfe und Rahmenbedingungen. Häufig lässt sich Vollzeitarbeit und Familie nicht unter einen Hut bringen. Neben fehlender Kinderbetreuung fehlen auch flexible Arbeitszeitmodelle. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) wünscht sich vermehrt Frauen als Vollzeitkräfte und engagiert sich deshalb auch in der Perspektive Widereinstieg, die sich an Frauen nach einer längeren Familienpause richtet.
Raimund Becker, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit (BA) stellte dazu fest: „Richtig ist, dass Frauen immer mehr am Arbeitsleben teilnehmen. Allerdings wissen wir, dass viele Frauen in Teilzeit-Arbeitsverhältnissen mehr arbeiten möchten. Eine Ausweitung ihrer Arbetszeit könnte bestehende oder drohende Fachkräfteengpässe dämpfen und sich positiv auf ihre Rente auswirken. Gut ausgebildete Frauen sind ein unverzichtbares Potenzial. Viele von ihnen arbeiten in Teilzeit, wünschen sich aber die Möglichkeit, mehr Stunden arbeiten zu können“, fasste Becker die aktuelle Situation vieler Frauen aus Sicht der BA zusammen.