Duisburg, 12. Juni 2012
Die Arbeitslosigkeit der Bürger im
Euroraum ist auf ein neues Rekordhoch geklettert. Nach Angaben der
EU-Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg sind derzeit rund 17,4
Millionen aller erwerbsfähigen Menschen im Gebiet des Euros ohne
Anstellung.
Das sind elf Prozent aller Euro-Bürger in den 17 Ländern, in denen mit dem Euro bezahlt wird. Am ärgsten hat es die krisengeschüttelten Länder Griechenland und Spanien dabei getroffen, wo die saisonbereinigte Arbeitslosenquote bei über 20 Prozent angekommen ist. Im April 2011 waren noch 9,9 Prozent im Euroraum arbeitslos registriert.
Nach Schätzung von Eurostat sind in der gesamten Europäischen Union (EU) sogar 24,667 Millionen Frauen und Männer ohne feste Anstellung. Im Euroraum kamen von März zum April alleine 110.000 mehr Bürger ohne Job dazu. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten wurden in Österreich mit 3,9 Prozent, in Luxemburg und den Niederlanden mit jeweils 5,2 Prozent errechnet.
In elf Mitgliedsstaaten wurde ein Rückgang der Arbeitslosenquote in den vergangenen zwölf Monaten gemessen, dagegen stieg die Arbeitslosigkeit aber auch in 15 Ländern an. Die höchsten Anstiege gab es in Griechenland, wo die Arbeitslosigkeit binnen eines Jahres von 15,2 Prozent auf 21,7 Prozent anstieg und Spanien, wo die Schreckensquote von 20,7 Prozent auf 24,3 Prozent anwuchs.
Dramatisch entwickelt sich die Jugendarbeitslosigkeit sowohl im Euroraum, als auch in der EU. In der EU betrug die Quote 22,4 Prozent, im Euroraum 22,2 Prozent. Die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit verzeichnet Deutschland mit 7,9 Prozent, Österreich mit 8,9 Prozent und den Niederlanden mit 9,4 Prozent.
Mehr als Schwarz sieht dagegen die Zukunft vieler junger Griechen und Spanier aus: In Spanien sind 51,5 Prozent aller junger Menschen ohne Arbeit, übertroffen nur noch von Griechenland, wo 52,7 Prozent aller junger Griechen ohne Aussichten und Zukunft auf der Straße stehen.