Rekordarbeitslosigkeit im Euroraum

Duisburg, 01. September 2012

Duisburg, 05. September 2012

Die aktuelle Wirtschaftslage im Euroraum nimmt mehr als nur bedrohliche
Züge an. Leidtragende sind in erster Linie die Bürger der meisten
Länder. Und die suchen zum erheblichen Teil verzweifelt Arbeit. Die ist
rar gesät, denn in der Euro-Zone ist die Arbeitslosigkeit auf einen
neuen Höchststand geklettert, wie Eurostat, das Statistische Amt der EU
in Luxemburg mitteilte.

So waren im Juli 2012 mehr als 18 Millionen Europäer ohne Arbeitsplatz registriert. Dies ist ein Anstieg im Vergleich zum Juni 2012 um 88.000 neue Arbeitslose. Binnen Jahresfrist sind damit noch zwei Millionen mehr europäische Bürger arbeitslos geworden, die nicht mehr wissen, wie sie sich und ihre Familien über Wasser halten sollen.

In der gesamten Europäischen Union (EU) sind derzeit 25,254 Millionen Frauen und Männer ohne Job. Die Arbeitslosenquote im Euroraum steht bei 11,3 Prozent, das ist der absolute Höchststand. Besonders betroffen sind die Krisenländer Griechenland mit 23,1 Prozent und Spanien mit 25,1 Prozent Arbeitslosigkeit. Die niedrigsten Arbeitslosenquote wurden in Österreich mit 4,5 Prozent und den Niederlanden mit 5,3 Prozent errechnet.

Auch die Inflationsrate hat erneut zugenommen, wird zur Zeit auf 2,6 Prozent geschätzt. Immerhin verzeichneten zehn Mitgliedsländer einen Rückgang der Arbeitslosenquote. Besonders in den baltischen Ländern Estland, Lettland und Litauen ist die Erwerbslosigkeit auf dem Rückgang. Aber gleich in 16 Ländern wurde eben auch ein Anstieg der Arbeitslosenquote ermittelt.

Die Jugendarbeitslosigkeit nimmt derweil immer mehr erschreckende Formen an. So liegt der Durchschnitt der arbeitslosen jungen Menschen unter 25 Jahren im Euroraum bei 22,6 und in der EU insgesamt bei 22,5 Prozent. Im Euroraum sind das 3.388 Millionen junger Menschen ohne Einkommen und wenn es so weitergeht auch ohne Zukunft. Deutschland hat mit acht Prozent die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit zu verzeichnen, in Spanien mit 52,9 und Griechenland mit 53,8 Prozent ist die Lage der unter 25-jährigen dahgegen einfach nur grauenvoll.