Rekrutierungsprobleme bei dualer Ausbildung

Duisburg, 26. Januar 2013

Duisburg, 29. Januar 2013

Viele Betriebe in Deutschland haben nach wie vor große Probleme ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. Über einen Mangel geeignete Bewerber zu finden klagen mittlerweile mehr als ein Drittel der deutschen Unternehmen.

Trotzdem haben sich viele Unternehmen entschlossen an der betrieblichen Ausbildung festzuhalten und auch ihr Ausbildungsstellenangebot nicht einzuschränken. Das ist das zentrale Ergebnis einer Befragung der Betriebe durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn.

Gleich 75 Prozent der befragten Unternehmen wollen auch in diesem und den kommenden zwei Jahren ihre Ausbildungsaktivitäten nicht verändern. Sogar 16 Prozent der Betriebe planen ihr Ausbildungsangebot auch noch auszuweiten. Nur 7,4 Prozent der befragten Unternehmen planen dagegen ihr Ausbildungsangebot zu verringern, 1,4 Prozent wollen dafür ihr Ausbildungsangebot komplett einstellen.

Allerdings sind viele Betriebe und Unternehmen deutschlandweit der Meinung, dass es in Zukunft immer schwerer werden wird geeignete Bewerber für ihre Ausbildungsstellen zu bekommen. Ein Hauptgrund für den Mangel an qualifizierten Bewerbern ist der demographische Umbruch.

Auch die Größe der Betriebe scheint dafür verantwortlich zu sein, ob Ausbildungsstellen besetzt werden können oder eben nicht. Je größer der Betrieb ist desto einfacher scheint es zu sein einen offenen Ausbildungsplatz zu besetzen. So gaben nur 18,8 Prozent der Großbetriebe an Probleme zu haben geeignete Bewerber zu finden. Dagegen haben 40,2 Prozent aller Kleinstbetriebe große Schwierigkeiten bei der Besetzung ihres Ausbildungsplatzangebotes.

Erhebliche Unterschiede bestehen ebenfalls für die verschiedenen Wirtschaftsbereiche ihr Ausbildungsplatzangebot zu besetzen. So gaben 44,4 Prozent aller befragten Unternehmen aus dem Bereich sonstige Dienstleistungen an qualifizierte Bewerber zu finden. Dagegen klagen unternehmensnahe Dienstleistungsbetriebe sowie Behörden und Betriebe aus dem Bereich Öffentliche Verwaltung, Erziehung und Unterricht nur zu 22,2 Prozent über dieselben Schwierigkeiten. Schon jetzt scheint bei Handwerksbetrieben ein erheblicher Mangel an qualifizierten Bewerbern zu bestehen.