Duisburg, 11.März 2013
Das war einfach zu wenig gegen eine starke Berliner Hertha. Der MSV Duisburg musste sich am Sonntag nach einer fast chancenlosen Vorstellung in Berlin mit 2:4 (0:2) geschlagen geben. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt nach der Niederlage von Dynamo Dresden aber weiterhin drei Zähler. Neben der Niederlage musste der MSV auch noch den Verlust von Goran Sukalo (Bänderverletzung) hinnehmen. Julian Koch wird Freitag (18 Uhr) gegen Energie Cottbus gelbgesperrt passen müssen.
Tatort Berlin – Olympiastadion. Beim letzten Auftritt setzte es 2011 im Pokalfinale eine bittere 0:5-Klatsche gegen Schalke. Und ähnlich muss es den Meiderichern auch diesmal vorgekommen sein. Beim Aufstiegsfavoriten konnte der MSV nur wenige Minuten ernsthaft über eine Überraschung nachdenken. Trainer Kosta Runjaic setzte auf die siegreiche Braunschweig-Elf, und doch war es eine grundlegend andere Partie als vergangenen Montag. Die Hertha spielte von Beginn an Katz und Maus mit den Zebras. Spiel- und zweikampfstark wurden die Duisburger von Beginn an unter Druck gesetzt. Und es dauerte nur zwölf Minuten bis zum ersten Einschlag. Nach einer Ecke von Ronny traf Adrian Ramos umzingelt von vier Zebras per Kopf zur Führung. Zweifelhaftes Abwehrverhalten!
Sami Allagui (14.) und Ronny (15.) verpassten es zwar sofort nachzulegen, doch dies sollte die Hertha nicht bremsen. Nach enem schönen Angriff erhöhte Ronny nach 24 Minuten mit einem strammen Linksschuss auf 2:0. Und der MSV? Es ging einfach nichts zusammen. Goran Sukalo musste verletzt weichen, und Schulz (37.) verpasste nach 37 Minuten die endgültige Entscheidung.
Auch nach dem Wechsel agierte zunächst der Hauptstadtclub. Allagui verdaddelte erneut (47.), und auf der Gegenseite lag die Kugel plötzlich in den Berliner Maschen. Lustenberger bediente unfreiwillig Sören Brandy, und der Blondschopf erzielte den Anschlusstreffer (49.). Wer nun auf aufkeimende Hoffnung setzte, wurde bitterlich enttäuscht. Angestachelt vom Gegentor setzten die Gastgeber auf totale Offensive, und wurden auch prompt belohnt. Freistoß Ronny, und erneut stand ein Spieler der „Alten Dame“ komplett blank und konnte erhöhen. Allagui traf zum 3:1 (57.), und scheiterte kurz darauf am starken Felix Wiedwald. Sieben Minuten später drohte dann die komplette Demontage. Allagui flankte scharf in die Mitte, und Brandy traf diesmal unglücklich in die eigenen Maschen. Bereits das zweite Saisoneigentor von Brandy.
Nach 72 Minuten traf Dustin Bomheuer nach Ecke von Timo Perthel erstmals in einem Profispiel, und markierte damit den 4:2 (2:0)-Endstand. Der MSV war in allen Belangen die schlechtere Mannschaft, und musste neidlos die Offensivstärke der Hertha anerkennen. Während die Berliner sehr sicher in die Bundesliga aufsteigen werden, geht es für den MSV weiterhin in jeder Partie um eminent wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Es geht um nichts anderes! Bereits am Freitag, 15.03.2013, geht es um 18 Uhr in der eigenen Arena gegen Energie Cottbus wieder weiter. Dann müssen die Meidericher allerdings anders auftreten, als beim Gastspiel in Berlin.
Hertha BSC Berlin : MSV Duisburg 4:2 (2:0)
Hertha BSC Berlin: Burchert, Pekarik, Lustenberger, Brooks, Kobiashvili, Kluge (46. Franz), Niemeyer, Allagui, Ronny (88. Sahar), Schulz, Ramos (71. Wagner)
MSV Duisburg: Wiedwald, Brosinski, Bomheuer, Bajic, Perthel, Koch (69. Dum), Sukalo (25. Öztürk), Brandy, Wolze, Exslager (77. Baljak), Jovanovic
Tore: 1:0 Ramos (12.), 2:0 Ronny (24.), 2:1 Brandy (49.), 3:1 Allagui (57.), 4:1 Brandy (64., Eigentor), 4:2 Bomheuer (72.)
Zuschauer: 31 635
Schiedsrichter: Peter Sippel (München)
