Duisburg, 22. Juni 2012
Dem Ruhrpott droht in den Sommerferien ein Staukollaps und auch darüber
hinaus. Vom Samstag den 07. Juli an bis zum 30. September wird die A-40,
der Ruhrschnellweg, für mindestens drei Monate zwischen der Abfahrt
Essen-Zentrum und dem Kreuz Essen-Ost gesperrt werden.
Brücken werden saniert, die Fahrbahn wird mit neuem Belag versehen, dazu wird der „Ruhrschnellwegtunnel“ auf den aktuellen Sicherheitsstandard gebracht.
Die Berufspendler und Speditionsunternehmen, die täglich diese Verkehrslebensader des Reviers befahren, werden in dieser Zeit starke Nerven brauchen und dazu jede Menge Geduld aufbringen müssen. 80.000 bis 100.000 Pendler werden im Schnitt davon betroffen sein, in den Sommerferien werden es natürlich weniger sein.
Darüber hinaus ist das nicht das einzige Verkehrshindernis auf der A-40 in den Sommermonaten, das die Berufspendler und Transporteure überwinden und umfahren müssen. So wird ab Samstag dem 14. Juli bis voraussichtlich Samstag den 28. Juli für zwei Wochen der Verkehr zwischen Mülheim-Heißen und dem Autobahnkreuz Duisburg-Kaiserberg in Fahrtrichtung Venlo ebenfalls durchtrennt und stillgelegt werden.
Grund für diese weitere Sperrung der A-40: Offenporiger Asphalt, auch besser bekannt als „Flüsterasphalt“, wird eingebaut. Fertige Anschlussstellen sollen nach Ankündigung von „Strassen NRW“ allerdings eben auch nacheinander freigegeben werden.
Das Besondere an der Vollsperrung der A-40 ist die Tatsache, dass bisher noch nie eine Autobahn in Deutschland komplett gesperrt wurde. Anstatt eines sukzessiven Umbaus über 24 Monate soll es jetzt nun drei Monate dauern. Dieser Modellversuch und deren Auswirkungen wird deutschlandweit mit Argusaugen beobachtet und begutachtet werden. Ob das Ergebnis auch positiv sein wird, bleibt abzuwarten.