Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist im April gesunken. Mit einem Rückgang um 7.237 Personen oder einem Prozent auf nun 749.228 Arbeitslose entwickelte sich der Arbeitsmarkt im April damit wie für die Jahreszeit üblich – trotz der weiter geltenden Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf bekannt gab. Im Vergleich zum Vorjahr, als die Pandemie sich zum ersten Mal in den Arbeitsmarktzahlen abbildete, lag die Arbeitslosigkeit um 31.195 Personen höher. Einen Anstieg gab es bei der Zahl der Menschen in NRW, die seit einem oder mehr Jahren arbeitslos sind: Die Zahl langzeitarbeitsloser Menschen ist im Vergleich zum Vormonat erneut gestiegen – auf nun 337.719 Personen.
Einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit gab es bei jungen Menschen unter 25 Jahren. Hier ging die Arbeitslosigkeit um 2.400 Personen oder 3,7 Prozent zurück. Insgesamt waren damit im April noch 61.981 Personen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Im April stieg im Vergleich zum Vormonat auch die Zahl der Menschen, die eine Arbeit aufnehmen konnten. 44.353 Menschen fanden einen Job, das waren 3.407 Personen oder 8,3 Prozent mehr als im März. Die Zahl der Menschen, die sich aus der Arbeit heraus neu arbeitslos melden mussten lag im April bei 43.891 Personen. Das waren 5.177 Personen oder 13,4 Prozent mehr als im Vormonat.
Die Unterbeschäftigung sank im April um 1,0 Prozent. Im abgelaufenen Monat waren mit 959.315 Menschen 9.882 Personen weniger unterbeschäftigt, als im Monat zuvor. Unterbeschäftigung besteht im Wesentlichen aus zwei Elementen: Der Arbeitslosigkeit – also 749.228 Personen im April – sowie Menschen, die unterbeschäftigt sind, aber nicht arbeitslos. Das waren im April 210.087 Menschen in NRW. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl unterbeschäftigter Menschen um 23.975 Personen oder 2,6 Prozent.
Im April lag die Zahl der neu gemeldeten Stellen weiter auf einem niedrigeren Niveau als in den Vorjahren – ausgenommen dem April 2020. Mit 30.601 Stellen wurden mit rund 23 Prozent weniger neu gemeldet, als in den Jahren vor der Pandemie für diese Jahreszeit üblich. Im Vergleich zum März wurde das Niveau gehalten, als 406 Stellen oder 1,3 Prozent mehr neu gemeldet worden waren. Damit lag die Zahl der offenen Stellen in NRW mit aktuell 127.535 Arbeitsangeboten um 3,0 Prozent oder 3.714 Stellen höher als einen Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach das einem leichten Rückgang von 3.599 Stellen oder 2,7 Prozent.
„Der Arbeitsmarkt hat im April eine absolut saisonübliche Entwicklung genommen. Das ist angesichts der weiter andauernden Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens eine gute Nachricht. Rund 44.500 Menschen konnten im April aus der Arbeitslosigkeit wieder eine Arbeit aufnehmen. Damit lagen wir bei den Neueinstellungen knapp über dem Niveau von vor der Pandemie – und das, obwohl das Angebot an offenen Stellen nach wie vor um rund ein Viertel unter dem Niveau der vergangenen Jahre liegt.“, gab Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit bekannt.