Berufliche Weiterbildung durch Bildungsurlaub

Duisburg, 28. Mai 2016

Duisburg, 07. Juni 2016

Das Recht auf Bildungsurlaub für eine berufliche Weiterbildung haben deutsche Arbeitnehmer. Allerdings sind die Gesetze in den deutschen Bundesländern sehr unterschiedlich, die Regeln weichen voneinander ab In den Bundesländern Bayern und Sachsen gibt es allerdings auch überhaupt kein entsprechendes Gesetz, wie die Stiftung Warentest in ihrer aktuellen Untersuchung feststellte.

In einigen Bundesländern haben auch Auszubildende, Behinderte und auch Heimarbeiter ein Anrecht auf Bildungsurlaub.

Die Weiterbildungszeit, die auch Bildungszeit, Bildungsfreistellung oder umgangssprachlich als Bildungsurlaub bezeichnet wird, variiert von Bundesland zu Bundesland. In der Regel sind es drei bis fünf Tage pro Jahr oder auch zehn Tage innerhalb zweier Jahre. Abhängig ist das aber von der Wochenarbeitszeit, ist diese kürzer oder länger als der Durchschnitt, minimiert oder maximiert sich der Bildungsurlaub entsprechend.

In den meisten Bundesländern gilt der Bildungsurlaub für berufliche und auch politische Weiterbildungsmaßnahmen. In einigen Bundesländern gilt das auch für eine Qualifizierung von ehrenamtlichen Tätigkeiten. Der Arbeitnehmer kann übrigens selbst entscheiden, was er in seinem Bildungsurlaub erlernen möchte. Allerdings muss die Weiterbildung bzw die entsprechende Maßnahme natürlich entsprechend anerkannt sein.

Während des Bildungsurlaubs zahlt der Arbeitgeber das Gehalt des Arbeitnehmers weiter. In den meisten Bundesländern orientiert sich diese Zahlung am Bundesurlaubsgesetz.

Je nach Bundes­land muss der Arbeitnehmer den Antrag auf Bildungs­urlaub zwischen vier und acht Wochen vor Beginn der Veranstaltung stellen, in der Regel schriftlich. Nur falls dringende betriebliche oder dienstliche Gründe vorliegen kann die Firma einen Antrag auf Bildungsurlaub ablehnen.

Mehr Erwerbstätige, weniger Selbstständige in Deutschland

Duisburg, 22. Februar 2014

Duisburg, 06. März 2014

Absoluter Höchststand zum Jahresende 2013 auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Zum Ende des abgelaufenen Jahres wurden deutschlandweit 42,2 Millionen Erwerbstätige gezählt. Das ist ein absoluter Rekordwert. Ebenso erhöhte sich die Arbeitsstunden der Arbeitnehmer leicht.

Dagegen ist die Selbstständigkeit auf einem deutlichen Rückzug angelangt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden bekannt gab.

Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen stieg nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit im vierten Quartal 2013 im Vergleich zum vierten Quartal 2012 um 0,1 Stunden auf 350,2 Stunden. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen ? also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen ? erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 0,6 Prozent auf rund 14,8 Milliarden Stunden.

Im Jahresvergleich nahm im letzten Quartal 2013 die Anzahl der Erwerbstätigen um gut 243.000 Personen zu, was eine Steigerung um 0,6 Prozent bedeutet. Den größten Anstieg verzeichneten dabei die Dienstleistungsbereiche. So gab es die größten Beschäftigungsgewinne innerhalb der Dienstleistungsbereiche bei den Unternehmensdienstleistern mit einem Plus von 152.000 Personen beziehungsweise 2,8 Prozent, gefolgt von den Öffentlichen Dienstleistern, Erziehung, Gesundheit mit einem Plus von 87.000 Personen beziehungsweise einem Zuwachs von 0,9 Prozent.

Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im vierten Quartal 2013 im Vergleich zum vierten Quartal 2012 um 289 000, also einem Plus von 0,8 Prozent auf 37,74 Millionen Personen.

Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger sank im selben Zeitraum um 46.000 Personen, demnach ein Minus von einem Prozent auf 4,47 Millionen, unter anderem infolge des Rückganges der geförderten Selbstständigkeit. Das ist der geringste Stand bei der Selbstständigkeit seit dem vierten Quartal 2009.

Stress im Job nimmt stetig zu

Duisburg, 29. März 2012

Duisburg, 03. April 2012

Wer kennt das Bild von seiner
Arbeitsstelle nicht, oder hat in seiner Situation persönlichen
Arbeitssituation ähnliche oder gleiche Beobachtungen gemacht, immer mehr
leisten zu müssen, aber dafür nicht mehr Zeit zur Verfügung zu haben.

Häufig wird dann die Arbeit mit nach Hause genommen, um diese dann in seiner Freizeit, in den eigenen vier Wänden zu erledigen. Auf der Strecke bleibt dann oft die nötige Erholung, der Stress nimmt zu, Abschalten ist oftmals unmöglich, psychische Erkrankungen können die Folge sein.

Die aktuelle Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) „Gute Arbeit“ hat sich intensiv mit diesem Thema in einer Untersuchung und Befragung von 6.083 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt. Heraus gekommen sind zum Teil zumindest nachdenkliche Ergebnisse, wenn nicht sogar erschreckende.

So gaben zum Beispiel 63 Prozent aller befragten Arbeitnehmer an immer mehr in gleicher Zeit leisten zu müssen, und das schon seit vielen Jahren. Dazu beschrieben 52 Prozent der Befragten sehr häufig und oft gehetzt arbeiten zu müssen.

Eine Faustformel kam dabei ebenfalls heraus: Je stärker die Arbeit intensiviert wird, desto mehr muss gehetzt werden. Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie: Je länger die wöchentliche Arbeitszeit, desto größer ist die Arbeitshetze. Die Freizeit wird auch immer weniger, da die Grenzen zwischen Arbeitsleben und Freizeit zunehmend verschwinden. So gab mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Befragten an auch in der Freizeit für den Job erreichbar zu sein, dazu arbeiten 15 Prozent sehr häufig unbezahlt in der Freizeit daheim.

Auch die Bereitschaft krank zur Arbeit zu gehen steigt, nimmt zu. 49 Prozent der Befragten gaben zu, im vergangenen Jahr mindestens zweimal krank zur Arbeit gegangen zu sein. Bei denen, die sich auf der Arbeit sowieso schon gehetzt fühlen, lag der Prozentsatz sogar bei 70 Prozent.

DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach fasste die Studie aus ihrer Sicht zusammen: „Die psychischen Belastungen durch Arbeitsstress, Arbeitshetze und Arbeitsintensivierung sind so hoch, dass die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten gefährdet sind. Nicht zuletzt die demografische Entwicklung und der Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt stellen neue Anforderungen an die Qualität der Arbeit. Wir brauchen kein Konditionstraining für die Beschäftigten, sondern vor allem Arbeitsbedingungen, die weniger Stress produzieren“, appellierte sie die aktuelle Situation vieler Beschäftigter zu überdenken und Maßnahmen zu ergreifen aktuelle Missstände abzuschaffen.