Fortgesetzte Erholung vor Beginn des Ukrainekrieges auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Duisburg, 03. März 2022

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar 2022 gegenüber dem Vormonat Januar gesunken, und zwar um rund 34.000 auf 2.428.000. Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit um 33.000 abgenommen. Verglichen mit dem Februar des vorigen Jahres ist sie um 476.000 geringer. Im Vergleich zum Februar 2020 liegt sie nur noch um 32.000 höher. Die Arbeitslosenquote sank von Januar auf Februar 2022 um 0,1 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent und liegt damit einen Prozentpunkte niedriger als im Februar 2021. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Januar auf 3,2 Prozent.

„Bis in den Februar hat der Arbeitsmarkt seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Allerdings ist in den aktuellen Indikatoren der Krieg in der Ukraine noch nicht abgebildet.“, zog der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele in Nürnberg.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat Januar um r35.000 gesunken. Sie lag im Februar 2022 bei 3.174.000 Personen. Das waren 482.000 weniger als vor einem Jahr und 128.000 weniger als im Februar 2020.

Die Nachfrage nach neuem Personal bleibt im Februar auf hohem Niveau. So waren rund 822.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 240.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 12.000 erhöht.

Von Oktober 2021 bis Februar 2022 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 284.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren rund 10.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig waren 417.000 Ausbildungsstellen gemeldet, rund 29.000 mehr als vor einem Jahr. Der Ausbildungsmarkt ist im Februar aber noch stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung zu früh.

Deutscher Arbeitsmarkt zum Jahresanfang auf Erholungskurs

Duisburg, 02. Februar 2022

Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich zum Jahresanfang 2022 auf Erholungskurs gezeigt. Im Zuge der Winterpause hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Januar 2022 gegenüber dem Vormonat Dezember erhöht, und zwar um rund 133.000 auf jetzt 2.462.000, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte. Damit fiel der Anstieg deutlich geringer aus als in den Jahren zuvor. Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit daher um rund 48.000 abgenommen. Verglichen mit Januar 2021 ist sie um 439.000 geringer. Im Vergleich zum Januar 2020 liegt sie nur noch um rund 37.000 höher. Die Arbeitslosenquote stieg von Dezember 2021 auf Januar 2022 um 0,3 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent und liegt damit 0,9 Prozentpunkte niedriger als im Januar 2021.

„Der Arbeitsmarkt ist gut in das Jahr 2022 gestartet. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Januar zwar gestiegen, aber bei Weitem nicht so stark wie sonst üblich.“, zog der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach seine Bilanz.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 36.000 gesunken. Sie lag im Januar 2022 bei 3.190.000 Personen. Das waren 452.000 weniger als vor einem Jahr und 104.000 weniger als im Januar 2020.

Die Nachfrage nach neuem Personal bleibt im Januar auf hohem Niveau. So waren 792.000 unbesetzte Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, und damit 225.000 mehr als noch vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 22.000 erhöht.

In der Nachvermittlungszeit am Ausbildungsmarkt für einen sofortigen Ausbildungsbeginn waren von Oktober bis Januar mit 67.000 rund 10.000 junge Menschen weniger auf Ausbildungssuche als im letzten Jahr. Dem standen 77.000 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen gegenüber, 5.000 mehr als im Vorjahr. 27.000 Bewerberinnen und Bewerber waren im Januar 2022 noch unversorgt und weitere 21.000 suchten trotz Alternative weiterhin eine Ausbildungsstelle. Gleichzeitig waren knapp 14.000 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Am Ende des Nachvermittlungszeitraums befanden sich 13.000 Bewerberinnen und Bewerber in einer Berufsausbildung.

Für das neue Berichtsjahr 2021/22 sind bislang fünf Prozent weniger Bewerberinnen und Bewerber gemeldet als im Januar des Vorjahres. Die Zahl der Ausbildungsstellen übersteigt den Vorjahreswert um sieben Prozent.

Arbeitslosigkeit legt im Juli in NRW zu

Duisburg, 31. Juli 2018

Duisburg, 08. August 2018

Erwartungsgemäß ist die Arbeitslosigkeit im letzten Monat Juli in Nordrhein-Westfalen (NRW) angestiegen. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf bekannt gab meldeten sich 652.272 Menschen arbeitslos. Das waren 7.823 Personen mehr als vor einem Monat im Juni. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit um 57.051 arbeitslos gemeldete Menschen. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 6,8 Prozent. 

Nach Meinung der Düsseldorfer Arbeitsmarktexperten ist der Hauptgrund für den Anstieg der Arbeitslosigkeit zur Jahresmitte das Ende vieler Ausbildungsverhältnisse. Aufgrund des hohen Fachkräftebedarfs in NRW werden viele dieser Absolventen einer Berufsausbildung nur eine kurze Zeit arbeitslos bleiben.

Im Juli melden sich immer besonders viele Auszubildende nach dem Abschluss der Lehre arbeitslos. Auch in diesem Jahr war das der Fall. Die Arbeitslosigkeit junger Menschen unter 25 Jahren stieg um 8.039 Personen oder 14,8 Prozent auf 62.428 Arbeitslose. Der Aufbau der Jugendarbeitslosigkeit fiel in diesem Monat also stärker aus als der der Arbeitslosigkeit insgesamt.

„Auch wenn die Zahl der Arbeitslosen im Juli gestiegen ist, zeichnen sich am Arbeitsmarkt deutliche Engpässe und ein Mangel an Fachkräften zum Beispiel in einigen Bau- und Handwerksberufen, in der Pflege aber auch in vielen anderen Berufsfeldern wie der IT ab. In einigen Branchen in NRW ist der Markt für Fachkräfte wie leergefegt. Wer in wirtschaftlich schwächeren Monaten seine Mitarbeiter entlässt, hat Schwierigkeiten, in stärkeren Monaten neue zu finden. Dieses Risiko gehen Arbeitgeber immer seltener ein. Wichtig ist, dass die Arbeitgeber gemeinsam mit den Agenturen für Arbeit an Modellen der Zukunft arbeiten. Aufgabe ist es, die zunehmenden Lücken in den Unternehmen zu schließen. Das geht nur, wenn wir auch die Menschen integrieren, die formal erst einmal keine passenden Qualifikationen mitbringen. Wir müssen es gemeinsam anpacken, weil nur die Arbeitgeber wissen, welche Fachkräfte sie benötigen. Wir glauben, dass diese Menschen schnell an ihre Aufgaben herangeführt werden sollten, am besten also bereits in den Betrieben qualifiziert werden,“ stellte Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit fest.

Leicht gestiegen ist die Unterbeschäftigung. Sie lag im Juli um 3.948 Personen oder 0,4 Prozent über dem Vormonat Juni. Unterbeschäftigt, aber nicht arbeitslos waren im Juli landesweit 245.378 Personen. Insgesamt galten im vergangenen Monat 897.650 Personen als unterbeschäftigt – 58.841 oder 6,2 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Die Arbeitskräftenachfrage hat im Juli um 48.074 neue Stellenangebote zugelegt. So viele Stellen wurden seit zehn Jahren nicht mehr in einem Monat neu angeboten. Insgesamt sind derzeit 175.420 Stellen gemeldet. Ein Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr von 15.041 Arbeitsstellen oder 9,4 Prozent.

In allen Arbeitsmarktregionen in NRW ist die Arbeitslosigkeit zum Beginn der Sommerferien im Juli gestiegen. In fast allen Agenturen für Arbeit in NRW ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Im Juli waren im Ruhrgebiet 230.245 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 1.341 Personen oder 0,6 Prozent mehr als im Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr waren im Ruhrgebiet im Juli 18.872 Menschen oder 7,6 Prozent weniger arbeitslos gemeldet. Dementsprechend ging die Arbeitslosenquote zurück: Lag sie vor einem Jahr bei 10,4 Prozent, beträgt sie im Juli 2018 nur noch 9,5 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stieg sie um 0,1 Punkte. 

Arbeitslosigkeit sinkt, Beschäftigung im Juni in NRW angestiegen

Duisburg, 30. Juni 2018

Duisburg, 11. Juli 2018

Gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) im Juni. Die Arbeitslosigkeit ist nach Information der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf auf den tiefsten Stand im laufenden Jahr und jetzt 644.449 Arbeitslose gesunken. Neue Arbeitskräfte werden in NRW weiter dringend benötigt und sind sehr stark nachgefragt.

Besonders gefragt am Arbeitsmarkt sind Fachkräfte auf dem Niveau der dualen Berufsausbildung. Auf eine gemeldete freie Stelle kamen im Juni rechnerisch nur noch zwei Bewerber.

Vor einem Jahr im Juni 2017 wurden noch 53.181 Arbeitslose mehr gezählt. . Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 6,7 Prozent.

„Wir freuen uns, dass die Arbeitslosigkeit Monat um Monat weiter zurückgeht. Vor allem Fachkräfte werden von den Arbeitgebern eingestellt. Das hat aber auch Konsequenzen für den Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen: Auch das Angebot an Fachkräften nimmt immer weiter ab. Vor zwei Jahren waren es im Juni noch fast drei, vor drei Jahren lag das Verhältnis bei einer freien Stelle zu dreieinhalb gemeldeten Bewerbern. Für arbeitslose Menschen können Qualifizierung das Sprungbrett in den Arbeitsmarkt sein. Das Risiko, arbeitslos zu werden und auch zu bleiben, ist für Menschen ohne berufliche Qualifikation erheblich. Rund zwei Drittel aller arbeitslosen Menschen in NRW haben keine Ausbildung „, stellte Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit in NRW fest.

Schönefeld stellte klar, dass wer eine Fort- und Weiterbildung in Betracht ziehe, könne sich von Agenturen für Arbeit und Jobcentern beraten und gegebenenfalls fördern lassen.

Der Ausbau der Unterstützungsmöglichkeiten von Arbeitnehmer, Arbeitgebern und Arbeitslosen sei wichtig, da es in fast jedem Berufsfeld Unternehmen zunehmend schwerer falle, Fachkräfte zu finden, in einigen, zum Beispiel in den Gesundheits- und Pflegeberufen, in der Sanitär- und Heizungstechnik sowie in den IT-Berufen seien die Engpässe nur besonders hoch.

Unterbeschäftigt, aber nicht arbeitslos waren im Juni 250.000 Personen. Zählt man die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen hinzu, erhält man die gesamte Unterbeschäftigung: Landesweit waren das im Juni 894.449 Personen. Damit ging die Unterbeschäftigung weiter zurück, im Vergleich zum Vormonat um 9.258 Personen oder einem Prozent.

In allen Agenturen für Arbeit in NRW ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr weiter gesunken. Im Ruhrgebiet waren im Juni 1.873 Menschen oder 0,8 Prozent weniger arbeitslos gemeldet als noch im Mai.

Die Arbeitslosigkeit lag bei 228.904 Menschen, 17.748 Menschen oder 7,2 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.  Die Arbeitslosenquote fiel im Juni im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 9,4 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 10,3 Prozent.   

Arbeitslosigkeit sinkt im Mai an Rhein und Ruhr

Duisburg, 02. Juni 2018

Duisburg, 06. Juni 2018

Der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist auch im Mai stark ins Rollen gekommen. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Düsseldorf mitteilte sank die Arbeitslosigkeit um 11.956 Personen auf jetzt 652.068 Arbeitslose und damit auf den niedrigsten Stand seit 1992. Vor einem Jahr waren es noch 50.307 Arbeitslose mehr. 

Die Arbeitslosenquote nahm um 0,2 Prozent auf jetzt 6,8 Prozent ab. Dementsprechend positiv bewerteten die Düsseldorfer Arbeitsmarktexperten die Lage im Mai am Arbeitsmarkt in NRW.

„Die Konjunktur sorgt in NRW weiter für Schub auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen entwickelt sich seit Monaten positiv, im Mai ist sie auf den niedrigsten Stand seit 1992 gesunken. Darüber freuen wir uns. Der Arbeitsmarkt bietet vielen Menschen die Chancen Perspektive, eine gute und aussichtsreiche Beschäftigung zu finden. Wir wissen, dass es Unternehmen und Arbeitgeber immer schwerer fällt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Unternehmen zu finden. Wer heute nicht ausgebildet wird, fehlt morgen als Fachkraft. Die Ausbildung ist eine wichtige Säule für die Wirtschaft, um auch in Zukunft und langfristig Fachkräfte für das eigene Unternehmen zu finden. Wir müssen auch Menschen, deren Biographie am Arbeitsmarkt nicht optimal ist, eine Chance geben. Diese Menschen möchten gerne arbeiten und sind auch bereit, sich dafür mit einer Fort- oder Weiterbildung zu qualifizieren. Was sie brauchen sind Arbeitgeber, die ihnen die Gelegenheit dazu geben und ihnen ermöglichen, ihre Motivation und ihr Potential unter Beweis zu stellen,“ zog Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit ihr Fazit.

Als unterbeschäftigt, aber eben nicht arbeitslos galten im Mai in NRW 251.881 Personen. Zählt man die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen hinzu, erhält man die Unterbeschäftigung.

Landesweit galten im Mai 903.949 Menschen als unterbeschäftigt. Das waren 10.751 Personen oder 1,2 Prozent weniger als noch im April.

Im Ruhrgebiet waren im Mai 4.083 Menschen oder 1,7 Prozent weniger arbeitslos gemeldet als noch im Vormonat April. Die Arbeitslosigkeit lag bei 230.777 Menschen, 16.885 Menschen oder 6,8 Prozent weniger als vor einem Jahr im Mai 2017.

Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum April 2018 um 0,3 Prozentpunkte auf 9,5 Prozent. Vor einem Jahr im Mai 2017 lag diese noch um 0,8 Punkte höher bei damals 10,3 Prozent. 

Arbeitslosigkeit im Februar auf Rückzug

Duisburg, 28. Februar 2018

Duisburg, 01. März 2018

Die positive Entwicklung hat sich am deutschen Arbeitsmarkt auch im gerade abgelaufenen Februar fortgesetzt. Nach Informationen der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg hat die Anzahl der Arbeitslosen um rund 24.000 auf jetzt 2.546.000 Arbeitslose abgenommen. Im Vorjahreszeitraum waren es sogar noch 216.000 Arbeitslose mehr. Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften bleibt auch weiterhin hoch.

Die Arbeitslosenquote sank gegenüber Januar um 0,1 auf nunmehr 5,7 Prozent.

„Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt sich auch im Februar fort: Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind gesunken, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist weiter auf Wachstumskurs und die Arbeitskräftenachfrage bleibt auf sehr hohem Niveau“, stellte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele in Nürnberg fest.

Ebenfalls leicht rückläufig deutschlandweit ist auch die Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 32.000 Personen gesunken.

Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Februar 2018 auf 3.514.000 Personen. Das waren 232.000 weniger als vor einem Jahr. Die Vorjahreswerte werden unterschritten, obwohl sich mehr geflüchtete Menschen in Arbeitslosigkeit oder in Sprachkursen und Qualifizierungen befinden.

Da die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften nach Meinung der Nürnberger Arbeitsmarkthüter weiterhin hoch ist, haben Arbeitslose gute Aussichten in naher Zukunft einen Job zu bekommen. So waren im Februar 764.000 unbesetzte Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, das waren 90.000 mehr als noch vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich die Nachfrage gegenüber dem Vormonat Januar sogar um 2.000 offene Stellen erhöht.

Gute Nachrichten gibt es auch vom deutschen Ausbildungsmarkt. So meldeten sich von Oktober 2017 bis Februar 2018 bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern einerseits 364.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, andererseits wurden gleichzeitig 429.000 Ausbildungsstellen gemeldet, und damit rund 14.000 mehr als noch vor einem Jahr. Der Ausbildungsmarkt ist im Februar aber noch sehr stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung nach Meinung der Nürnberger Arbeitsmarktexperten noch zu früh.

Positive Erfahrungen bei Neueinstellung Älterer

Duisburg, 28. März 2017

Duisburg, 29. März 2017

In den letzten Jahren ist die Teilnahme Älterer am Arbeitsmarkt deutlich angestiegen. So liegt die Quote sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter in der Altersgruppe von 50 bis 64 Jahren bei rund 55 Prozent, im Jahr 2000 waren es nur 32 Prozent. Besonders ältere Arbeitnehmer, die neu eingestellt werden, haben bei ihren Betrieben grundsätzlich für einen sehr positiven Eindruck gesorgt.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat in seiner aktuellen Studie Betriebe, die Personen ab 50 Jahren neu eingestellt haben, zu ihren Erfahrungen bei diesen Neueinstellungen befragt.

Die IAB-Studie beruht auf der IAB-Stellenerhebung, einer repräsentativen Betriebsbefragung. An der Untersuchung nahmen 2014 rund 15.000 Betrieben teil, 2015 waren es rund 13.000 Betriebe.

Überwiegend positiv fiel das Fazit der Befragung pro Neueinstellung älterer Arbeitnehmer aus. So gaben 97 Prozent der befragten Betriebe gaben an, dass die neuen Mitarbeiter motiviert gewesen seien. Ebeneso sehr hohe Zustimmungswerte ergaben auch die Fragen, ob Ältere an einer längerfristigen Beschäftigung interessiert waren mit 93 Prozent, oder ob diese sorgfältig waren mit 90 Prozent, und ob sie sich in das Team integriert haben mit 90 Prozent sowie ob sie ihre Erfahrungen einbringen konnten mit 86 Prozent.

Wesentlich verhaltener dagegen fiel die Kritik der befragten Betriebe an den Neueingestellten aus. So gaben lediglich 14 Prozent der befragten Unternehmen an, dass die neu eingestellten Älteren häufigere Fehlzeiten und mit zwölf Prozent längere Fehlzeiten hätten.

„Grundsätzlich berichteten Betriebe überwiegend von positiven Erfahrungen mit älteren neu eingestellten Arbeitnehmern“, fassten die IAB-Forscher das zentrale Ergebnis ihre aktuelle Studie zusammen.

Jahresende 2016: Deutscher Arbeitsmarkt günstig entwickelt

Duisburg, 03. Januar 2017

Duisburg, 04.Januar 2017

Günstig hat sich der deutsche Arbeitsmarkt zum Jahresende 2016 entwickelt. Zwar hat die Arbeitslosigkeit von November zum Dezember um 36.000 auf nunmehr 2.568.000 Arbeitslose zugenommen, aber im Dezember 2015 waren es noch 113.000 Joblose mehr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg bekannt gab. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nach wie vor hoch.

Im Durchschnitt der letzten drei Jahre ist die Arbeitslosigkeit im Dezember um 54.000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,1 auf jetzt 5,8 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt hat sich 2016 günstig entwickelt: Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist erneut gesunken, die Beschäftigung ist vor allem in der ersten Jahreshälfte weiter gestiegen und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern hat sich nochmals kräftig erhöht. Die gute Entwicklung bei der Arbeitslosigkeit hat sich zum Jahresende fortgesetzt. Der lange Zeit kräftige Beschäftigungsaufbau hat sich seit den Sommermonaten zwar spürbar abgeschwächt, die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewegt sich aber weiter auf sehr hohem Niveau“, fasste der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise in Nürnberg die Situation des deutschen Arbeitsmarktes zum Jahresende 2016 zusammen.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, ist saisonbereinigt um rund 2.000 gestiegen. Grund für den leichten Anstieg ist die stärkere Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik, insbesondere für geflüchtete Menschen. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Dezember 2016 auf 3.565.000 Personen, was 59.000 mehr waren als noch vor einem Jahr.

Nach Einschätzung der Nürnberger Arbeitsmarktexperten ist die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern nach wie vor hoch. Im Dezember waren 658.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet und damit 68.000 mehr als noch vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat die Nachfrage gegenüber dem Vormonat November ebenfalls um rund 7.000 zugenommen. Damit sind die Aussichten für Arbeitslose zum Jahresstart 2017 jedenfalls nicht schlecht. 

Weiterbildung bei deutschen Arbeitnehmern gefragt

Duisburg, 26. April 2016

Duisburg, 27. April 2016

Das Thema Weiterbildung und besonders berufliche Weiterbildung ist bei den deutschen Arbeitnehmern gefragter denn je. Auch wenn die Lage der Arbeitsmärkte im europäischen Ausland – und besonders in Südeuropa – äußerst kritisch ist, sehen die deutschen Arbeitnehmer ihre Zukunftsperpektiven dazu mehrheitlich positiv.

Das ist das zentrale Ergebnis der aktuellen Studie „Arbeitsmarkt ? Perspektive der Arbeitnehmer“ der Orizon GmbH, die zum vierten Mal in Folge durchgeführt wurde.

Bei der repräsentativen Online-Befragung wurden 2123 Arbeitnehmer und Arbeitslose befragt. Mit dem Ergebnis, dass 59,2 Prozent der Befragten  ihre Chancen bei der Bewerbung auf einen neuen Job als „gut“ oder „sehr gut“ ein. Mit rund 75,3 Prozent bewerten Arbeitnehmer aus der Gruppe der 20 bis 29 jährigen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt als positiv.

Allerdings ergab die Umfrage auch, dass nur 42,5 Prozent der älteren Arbeitnehmer aus der Gruppe der 50 bis 59 jährigen ihre Chancen positiv sehen.

Besonders im Vordergrund stehen für die deutschen Arbeitnehmer eine leistungsgerechte Bezahlung, Arbeitsplatzsicherheit, flexible Arbeitszeiten, Arbeitsplatznähe und abwechslungsreiche Tätigkeiten.

Ein zentrales Thema bleibt die berufliche Weiterbildung, die schon aufgrund längerer Lebensarbeitszeiten und immer weiter steigender Arbeitsanforderungen an Wichtigkeit zunimmt. So finden 94 Prozent der Arbeitnehmer Weiterbildung wichtig oder sehr wichtig. Dagegen hapert es oftmals an der Umsetzung. So gaben lediglich 48,8 Prozent der befragten Arbeitnehmer an in ihrem aktuellen oder vorherigen Job eine Möglichkeit der Weiterbildung gehabt zu haben.

Zugleich zeigen die Arbeitnehmer wenig Initiative, weitere Qualifikationen zu erwerben. Vielen ist zudem ein betriebliches Bildungsangebot auch nicht bekannt.

Altersarmut in Deutschland stark angestiegen

Duisburg, 20. April 2016

Duisburg, 21. April 2016

Mehr als einfach nur besorgniserregend. Die Altersarmut ist in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich angewachsen. Insgesamt stieg die Anzahl der Menschen, die deutschlandweit Leistungen der Grundsicherung beziehen auf 1.038.000 an, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden feststellte. Das ist im Vergleich zum Vorjahr 2014 ein Anstieg um 3,5 Prozent.

Alleine 536.000 Bürgerinnen und Bürger, die 1946 oder früher geboren wurden waren somit auf die Grundsicherung angewiesen. Das waren alleine somit schon 51,6 aller Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung.

Dagegen erhielten 502.000 Empfängerinnen und Empfänger Grundsicherung und damit 48,4 Prozent, die im Alter von 18 Jahren bis eben unter die angegebene Altersgrenze waren. Sie erhielten diese Leistungen aufgrund einer dauerhaft vollen Erwerbsminderung.

„Voll erwerbsgemindert sind Personen, die aufgrund einer Krankheit oder einer Behinderung für einen nicht absehbaren Zeitraum täglich keine drei Stunden unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes erwerbstätig sein können.“

Zum Vergleich erhielten 2003 „nur“ 438.831 Personen in Deutschland Grundsicherung, 2006 waren es schon 681.991 Menschen, 2012 waren es 899.846 und 2013 962.187 Personen, eine mehr als nur traurige Bilanz.

Die meisten Menschen, die im vergangenen Jahr Grundsicherung bezogen lebten in Nordrhein-Westfalen (NRW) mit 267.624 Beziehern, es folgt Bayern mit 122.766 und Niedersachsen mit 109.007 Personen. Im Vergleich zu den einwohnerstärksten Bundesländern hatte die Bundeshauptstadt Berlin alleine 77.114 Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung. Für die Hauptstadt und damit in Sichtweite der Bundespolitiker sicher auch kein gutes Zeugnis.