Angst um den Job geht um

Duisburg, 18. Oktober 2012

Duisburg, 18. Oktober 2012

In Zeiten wirtschaftlicher Krisen und
hoher Arbeitslosigkeit bangen viele Menschen verständlicherweise um
ihren Job. Negative Meldungen aus der Wirtschaft sowie die allgemein
schlechte wirtschaftliche Lage vieler europäischer Länder verunsichern
die Menschen zusehend, nicht nur in Deutschland.

Die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg (BA) hat dieses Phänomen untersucht. Das zentrale Ergebnis der Umfrage belegt, das mehr als jeder zweite deutsche Arbeitnehmer befürchtet in Zukunft arbeitslos zu werden. Das ist vor allem aus den unterschiedlichsten Arbeitsverhältnissen begründet.

So haben viele Arbeitnehmer lediglich befristete Arbeitsverträge oder Zeitarbeitsverträge. Ob diese verlängert oder sogar einmal umgewandelt in unbefristete Verträge werden steht für diese betroffenen Arbeitnehmer oftmals in Frage, Ergebnis offen, die Verunsicherung nimmt zu.

Aus Sicht der Bundesagentur für Arbeit ist jedoch die Angst vor dem Jobverlust oftmals unnötig. Denn aus der Statistik und Untersuchung der BA geht deutlich hervor, das für die meisten Menschen das Risiko arbeitslos zu werden verhältnismäßig niedrig ist. Die BA beziffert den Risikofaktor Arbeitslosigkeit dafür bei unter einem Prozent aktuell.

Allerdings wurde von der BA eben auch festgestellt, das sich die Chancen vieler Arbeitsloser in den vergangenen Monaten verschlechtert haben in eine neue Anstellung zu kommen. Derzeit sind es monatlich nur 67 von 1.000 Arbeitslosen, die wieder in ein neues Beschäftigungsverhältnis gelangen.

Die Dynamik am Arbeitsmarkt hat jedenfalls deutlich an Fahrt verloren, darüber sind sich die Arbeitsmarktexperten weitestgehend einig.   

Kein sicheres Einkommen und Arbeitsplatz für Jugendliche

Duisburg, 07. Juli 2012

Duisburg, 25. Juli 2012

Wer am Anfang seiner Berufskarriere
steht, der wünscht sich oftmals ein gutes Einkommen und einen sicheren
Arbeitsplatz, verständlich. Doch für viele junge Menschen in Deutschland
bleibt das oftmals ein frommer Wunsch und ist nur sehr schwer zu
realisieren und erreichen.

Die IG-Metall hat in ihrer aktuellen Jugendstudie 2012 – „Zukunftserwartungen der jungen Generation“ -, sich dieser Problematik gewidmet und die aktuelle Lage untersucht. Das Ergebnis der Studie ist wenig ermutigend für die junge Generation.

So hat die Untersuchung ergeben, dass jeder dritte Erwerbstätige, der jünger als 35 Jahre alt ist, zunächst den Einstieg in die Berufswelt nur durch Absolvierung verschiedener Praktika schafft, oftmals komplett unbezahlt. Für viele bleibt danach häufig nur der Weg über Zeitarbeitsfirmen mit befristeten und ständig wechselnden Einsatzgebieten offen. Wer dann nach Jahren die Chance erhält, einen unbefristeten Arbeitsvertrag sein eigen nennen zu können, der hat viel Glück gehabt.

Für die meisten gilt das nicht, ihr Berufseinstieg bedeutet oftmals Arbeitslosigkeit, Leiharbeit, häufig wechselnde Jobs für die verschiedensten Betriebe und daraus resultierend Unsicherheit, Frust, Enttäuschung.

Die IG-Metall hat festgestellt, dass sich besonders in den vergangenen 18 Monaten die Kluft zwischen jüngeren und älteren Arbeitnehmern ständig vergrößert hat. Der Zweite Vorsitzende der IG-Metall Detlef Wetzel fordert vehement ein Eingreifen der Politik, um diese Missverhältnisse anzugehen und abzuschaffen: „Prekäre Arbeitsverhältnisse sind kein vorübergehendes Phänomen zu Beginn des Berufslebens, sondern trotz Aufschwung und Fachkräftebedarf verfestigte Realität für viele“, beklagte er die häufig anzutreffende Situation vieler junger Deutsche.

Da verwundert es denn schon, dass aus der deutschen Wirtschaft das Klagen über einen Fachkräftemangel kein Ende nehmen will.  Die junge Generation auszubilden, weiterzubilden und wenn nötig umzuschulen wäre ein möglicher Ausweg für die Zukunft und den Erhalt des Wirtschaftsstandorts Deutschland.