Duisburg, 09. Oktober 2012
Einen erfreulichen Aspekt für
Jugendliche in Deutschland, die gerade ihre Schullaufbahn beendet haben,
gibt es dieser Tage: Es sind noch viele Ausbildungsplätze
deutschlandweit unbesetzt. Für einige Unternehmen und Betriebe dagegen ist eben genau
das ein Problem.
Sie suchen zum Teil händeringend Bewerber oder auch eben die richtigen Bewerber. Insgesamt ist jedoch auch eines deutlich: Die Bewerberzahlen haben gegenüber dem Vorjahr auch zugelegt.
Trotzdem haben viele Jugendliche, die noch nicht ihren richtigen Ausbildungs- und Lehrstellenplatz gefunden haben große Chancen diesen noch zu bekommen. So lässt sich ein deutlicher Anstieg der betrieblichen Ausbildungsplätze erkennen. Ebenfalls Zuwächse verzeichnen die Kammern in Industrie, Handel und Handwerk bei den momentan abgeschlossenen Ausbildungsverträgen.
Der Deutsche- Industrie und Handelskammertag (DIHK) meldete Ende Juli 247.100 neue Ausbildungsverträge im Ausbildungsjahr 2012, das Handwerk dagegen 88.600. Erfreulich ist, dass der Anteil der sogenannten „Altbewerber“ weiter rückläufig ist. In der gemeinsamen Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammern wurden zu diesem Zeitpunkt noch mehr als 12.000 Stellen angeboten, in den Ausbildungsplatzbörsen der Handwerkskammern fanden sich auch noch 23.000 freie Plätze.
Hans Heinrich Driftmann, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), kommentierte die aktuelle Lehrstellensituation wie folgt: „Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist hervorragend. Selbst zu Beginn des Ausbildungsjahres sind noch jede Menge Lehrstellen frei. Die Kehrseite der Medaille ist, dass den Unternehmen die geeigneten Bewerber ausgehen. Um die betrieblich qualifizierten Fachkräfte von morgen zu sichern, müssen alle Potenziale für Ausbildung genutzt werden. Die Sicherung der Ausbildungsreife und eine bessere Berufsorientierung an den Schulen bleiben das A und O. Leistungsschwächere müssen fit gemacht, Leistungsstärkere von den Vorteilen einer Ausbildung im Betrieb überzeugt werden“ so der DIHK-Präsident zur aktuellen Situation.