Fortgesetzte Erholung vor Beginn des Ukrainekrieges auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Duisburg, 03. März 2022

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar 2022 gegenüber dem Vormonat Januar gesunken, und zwar um rund 34.000 auf 2.428.000. Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit um 33.000 abgenommen. Verglichen mit dem Februar des vorigen Jahres ist sie um 476.000 geringer. Im Vergleich zum Februar 2020 liegt sie nur noch um 32.000 höher. Die Arbeitslosenquote sank von Januar auf Februar 2022 um 0,1 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent und liegt damit einen Prozentpunkte niedriger als im Februar 2021. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Januar auf 3,2 Prozent.

„Bis in den Februar hat der Arbeitsmarkt seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Allerdings ist in den aktuellen Indikatoren der Krieg in der Ukraine noch nicht abgebildet.“, zog der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele in Nürnberg.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat Januar um r35.000 gesunken. Sie lag im Februar 2022 bei 3.174.000 Personen. Das waren 482.000 weniger als vor einem Jahr und 128.000 weniger als im Februar 2020.

Die Nachfrage nach neuem Personal bleibt im Februar auf hohem Niveau. So waren rund 822.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 240.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 12.000 erhöht.

Von Oktober 2021 bis Februar 2022 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 284.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren rund 10.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig waren 417.000 Ausbildungsstellen gemeldet, rund 29.000 mehr als vor einem Jahr. Der Ausbildungsmarkt ist im Februar aber noch stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung zu früh.

Nur leichte Erholung auf dem Ausbildungsmarkt

Duisburg, 17. Februar 2022

Nach den erheblichen Einbußen im vergangenen Jahr im Zuge der Corona-Pandemie und ihrer Bekämpfung hat sich die aktuelle Lage auf dem Ausbildungsmarkt im Jahr 2021 nur leicht entspannt. Das Niveau von vor der Pandemie wurde bei Weitem nicht erreicht. Mit insgesamt 473.100 neu abgeschlossenen dualen Ausbildungsverträgen wurden 5.600 Verträge ein Plus von 1,2 Prozent mehr abgeschlossen als 2020. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge fiel aber immer noch um 52.000 niedriger aus als 2019 mit 525.000 Verträgen.

Dies sind zentrale Ergebnisse der Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2021. Sie basieren auf der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum Stichtag 30. September sowie auf der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Das Angebot an Ausbildungsstellen lag 2021 bei 536.200. Das sind 8.800 ein Zuwachs von 1,7 Prozent mehr als 2020, aber noch immer mehr als 40.000 weniger als 2019 vor der Corona-Pandemie mit 578.200.

Die Zahl der jungen Menschen, die eine duale Berufsausbildung nachfragten, ging im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 4.800 ein Minus von 0,9 Prozent auf 540.900 zurück. Die Ausbildungs­platznachfrage erreichte damit einen neuen Tiefstand seit 1992, als erstmals Daten für das wiedervereinigte Deutschland vorlagen.

Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen stieg dagegen weiter an und erreicht ein neues Rekordniveau. 63.200 Ausbildungsstellen blieben 2021 unbesetzt. Das entspricht einem Anstieg um 3.200 ein Zuwachs von 5,4 Prozent im Vergleich zu 2020. Schon in den Jahren zuvor war die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen stetig gestiegen 2019 ware  53.100, 2020:  59.900).

Die Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt zu verringern, also Jugendliche und Betriebe besser zusammen­zubrin­gen, stellt laut BIBB-Analyse auch im Jahr 2021 die zentrale Herausforderung am Ausbildungsmarkt dar. Zwar hat sich aus Sicht der Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Lage etwas entspannt.

Denn der Anteil der noch eine Ausbildungsstelle suchenden Bewerberinnen und Bewerber an der Gesamtnachfrage fiel mit 12,5 Prozent niedriger aus als 2020 mit 14,3 Prozent. Hier wurde fast wieder der Wert von 2019 erreicht mit 12,3 Prozent. Aber gleichzeitig ist der Anteil der unbesetzten Ausbildungsstellen am betrieblichen Gesamtangebot weiter gestiegen 2019mit 9,4 Prozent, 2020: 11,7 Prozent, 2021: 12,2 Prozent. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Berufen und Regionen.

Nach Auffassung von BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser hatte die Corona-Pandemie auch 2021 den Ausbildungsmarkt fest im Griff. „Leider ist die noch im Sommer 2020 erwartete Erholung in dem erhofften Ausmaß in diesem Jahr nicht eingetreten. Der leichte Anstieg bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen zeigt, wie sehr sich die Betriebe und Ausbildungs­verantwortlichen anstrengen, auch in diesen schwierigen Zeiten an der dualen Ausbildung festzuhalten. Dennoch ist spürbar, dass die Verunsicherung bei Betrieben und Jugendlichen aufgrund der Corona-Pandemie auch im Jahr 2021 nach wie vor hoch ist. Große Sorge bereitet mir der weitere Rückgang auf der Nachfrageseite, ein eindeutiger Beleg dafür, dass das Interesse der Jugendlichen und jungen Erwachsenen an der dualen Berufsausbildung weiter nachlässt. Und da, wo heute die Auszubildenden fehlen, fehlen morgen die Fachkräfte. Deshalb wird die Sicherung des Fachkräftebedarfs zu einer der größten Herausforderun­gen dieses Jahrzehnts. Nur mit einer attraktiven und starken dualen Berufsbildung wird es gelingen, dieser Herausforderung zu begegnen.“

Deutscher Arbeitsmarkt zum Jahresanfang auf Erholungskurs

Duisburg, 02. Februar 2022

Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich zum Jahresanfang 2022 auf Erholungskurs gezeigt. Im Zuge der Winterpause hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Januar 2022 gegenüber dem Vormonat Dezember erhöht, und zwar um rund 133.000 auf jetzt 2.462.000, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte. Damit fiel der Anstieg deutlich geringer aus als in den Jahren zuvor. Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit daher um rund 48.000 abgenommen. Verglichen mit Januar 2021 ist sie um 439.000 geringer. Im Vergleich zum Januar 2020 liegt sie nur noch um rund 37.000 höher. Die Arbeitslosenquote stieg von Dezember 2021 auf Januar 2022 um 0,3 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent und liegt damit 0,9 Prozentpunkte niedriger als im Januar 2021.

„Der Arbeitsmarkt ist gut in das Jahr 2022 gestartet. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Januar zwar gestiegen, aber bei Weitem nicht so stark wie sonst üblich.“, zog der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach seine Bilanz.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 36.000 gesunken. Sie lag im Januar 2022 bei 3.190.000 Personen. Das waren 452.000 weniger als vor einem Jahr und 104.000 weniger als im Januar 2020.

Die Nachfrage nach neuem Personal bleibt im Januar auf hohem Niveau. So waren 792.000 unbesetzte Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, und damit 225.000 mehr als noch vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 22.000 erhöht.

In der Nachvermittlungszeit am Ausbildungsmarkt für einen sofortigen Ausbildungsbeginn waren von Oktober bis Januar mit 67.000 rund 10.000 junge Menschen weniger auf Ausbildungssuche als im letzten Jahr. Dem standen 77.000 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen gegenüber, 5.000 mehr als im Vorjahr. 27.000 Bewerberinnen und Bewerber waren im Januar 2022 noch unversorgt und weitere 21.000 suchten trotz Alternative weiterhin eine Ausbildungsstelle. Gleichzeitig waren knapp 14.000 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Am Ende des Nachvermittlungszeitraums befanden sich 13.000 Bewerberinnen und Bewerber in einer Berufsausbildung.

Für das neue Berichtsjahr 2021/22 sind bislang fünf Prozent weniger Bewerberinnen und Bewerber gemeldet als im Januar des Vorjahres. Die Zahl der Ausbildungsstellen übersteigt den Vorjahreswert um sieben Prozent.

Sommerpause lässt Arbeitslosigkeit im Juli ansteigen

Duisburg, 31. Juli 2018

Duisburg, 01. August 2018

Der deutsche Arbeitsmarkt hat die bereits einsetzende Sommerpause zum Monatsende Juli zu spüren bekommen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg stieg die Arbeitslosigkeit deutschlandweit um rund 49.000 neue Arbeitslose auf jetzt 2.325.000 Erwerbslose an. Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften bleibt weiterhin hoch.

Vor einem Jahr im Juli 2017 waren es allerdings noch rund 193.000 Arbeitsloser mehr. Die Arbeitslosenquote nahm leicht um 0,1 Prozent auf nunmehr 5,1 Prozent zu.

Nach Einschätzung der Nürnberger Arbeitsmarkthüter ist die Sommerpause Grund für den Anstieg der Arbeitslosigkeit, in der die meisten Ausbildungen beendet und Neueinstellungen häufig aufgeschoben werden.

„Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im Juli allein aus jahreszeitlichen Gründen zugenommen, saisonbereinigt gab es Rückgänge. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist damit sehr günstig, allerdings nicht mehr so schwungvoll“, zog der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele in Nürnberg die Bilanz.

Zwar ist wohl erst einmal der Schwung weg, trotzdem ist die Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin sehr hoch. So waren im Juli 823.000 unbesetzte Arbeitsstellen bei der BA gemeldet und damit 72.000 mehr als noch vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich die Nachfrage gegenüber dem Vormonat aber eben auch um rund 6.000 erhöht.

Auch die Nachrichten vom deutschen Ausbildungsmarkt sind nicht so schlecht. Für Ausbildungssuchende haben sich die Chancen auf eine Ausbildungsstelle rechnerisch weiter verbessert. Von Oktober 2017 bis Juli 2018 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 502.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 10.000 weniger als im Vorjahreszeitraum.

Von den Ausbildungssuchenden waren 140.000 im Juli noch unversorgt. Zusätzlich waren noch 45.000 Bewerber, die bereits eine Alternative haben, weiterhin auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Gleichzeitig waren seit Oktober 531.000 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 21.000 mehr als vor einem Jahr. 201.000 Ausbildungsstellen waren davon im Juli noch unbesetzt. Bis September werden erfahrungsgemäß noch viele bislang unversorgte Bewerber eine Ausbildung oder eine Alternative finden und Ausbildungsstellen noch besetzt werden.

Wie in den Vorjahren zeigen sich jedoch auch 2017/18 regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Disparitäten, die den Ausgleich von Angebot und Nachfrage erheblich erschweren. 

34.000 Jugendliche auf Ausbildungsplatzsuche in NRW

Duisburg, 15. August 2018

Jetzt geht der Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) langsam aber sicher in die heiße Phase. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf mitteilte suchen auf der einen Seite noch 33.598 junger Menschen dringend einen Ausbildungsplatz. Auf der anderen Seite sind aber dezeit immer noch 37.683 Ausbildungsplätze unbesetzt.

So bewarben sich von Oktober 2017 bis Juli 2018 landesweit 124.738 junge Leute auf eine Lehrstelle. Das waren 2.833 oder 2,2 Prozent weniger als noch vor einem Jahr im Juli 2017.

Dagegen stieg die Zahl der bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Ausbildungsplätze um 5.213 oder 5,1 Prozent auf 107.626. Im Juli waren 37.683 Ausbildungsplätze unbesetzt. Auf Landesebene kamen im Schnitt auf 100 Bewerber 86 Ausbildungsangebote.

„Im August beginnen bereits die ersten Ausbildungen und noch sind 33.598 Jugendliche unversorgt. Ihnen stehen 37.683 noch unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. Auf beide Seiten gibt es also noch viele Möglichkeiten und Chancen, zusammen in eine Berufsausbildung zu starten. Was wir uns in NRW nicht erlauben können, sind Schranken im Kopf. Natürlich passt das Profil mancher Bewerber auf den ersten Blick nicht immer auf die ausgeschrieben Ausbildungsstelle. Doch viele Jugendliche eignen sich trotzdem, zum Beispiel aufgrund hoher Motivation für eine Lehrstelle?, sagte Schönefeld. Auch viele Jugendliche glaubten, ?nur in einem bestimmten Beruf glücklich werden zu können, sehen aber nicht die Chancen in vergleichbaren Berufsfeldern, die ihren Wünschen vielleicht sogar viel mehr entsprechen. Nicht immer muss es der auf den ersten Blick perfekte Azubi sein. Bei Zweifeln, ob eine Bewerberin oder ein Bewerber die Ausbildung erfolgreich durchlaufen kann, bieten die örtlichen Agenturen für Arbeit verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten. Diese reichen von finanziell geförderten Langzeitpraktika oder Einstiegsqualifizierungen über ausbildungsbegleitende Förderangebote bis hin zur assistierten Ausbildung, in denen Coaches Betrieb und Azubi durch die Ausbildung begleiten?, so Schönefeld. Die Investition in die Ausbildung ist für Unternehmen die wichtigste Investition in die Zukunft eines Unternehmens. Das darf nicht aus den Augen verloren werden. Und für junge Menschen ist die eine abgeschlossene Ausbildung die beste Versicherung für einen gelungenen Lebensweg“, zog Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit ihre momentane Bilanz zum NRW-Ausbildungsmarkt.

Die regionalen Unterschiede in NRW waren auch im Juli immer noch sehr deutlich. So kamen im Ruhrgebiet und im Bergischen Land auf 100 Bewerberinnen und Bewerber, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, 97 offene Angebote. Dagegen standen im Münsterland und in Südwestfalen 167 bzw. 159 unbesetzte Lehrstellen nur 100 Jugendliche gegenüber.

Viele Bewerberinnen mit und ohne Alternative suchen noch Lehrstellen. 33.598 Jugendliche galten als noch unversorgt. Hinzu kommen 13.342 Bewerber, die, da sie eine Alternative wie den weiteren Schulbesuch, ein Studium oder auch ein freiwilliges soziales Jahr gefunden haben, nicht mehr als unversorgt gelten – auch wenn sie weiter nach einem Ausbildungsberuf suchen.

Demnach möchten insgesamt 46.940 Jugendliche in NRW eine Ausbildung beginnen. Diesen standen noch 37.683 unbesetzte Stellen gegenüber. Auf 100 aktive Bewerberinnen und Bewerber mit und ohne Alternative kamen also 80 Angebote.

Die meisten Bewerberinnen und Bewerber auf Ausbildungsplätze hatten im Juli einen Realschulabschluss, das waren  45.435 Personen oder 36,4 Prozent. 34,6 Prozent oder 43.137 Personen hatten die Schule mit dem Fach- oder Vollabi abgeschlossen.

27.675 junge Menschen oder 22,2 Prozent bewarben sich mit einem Abschluss der Hauptschule. Nur 2.298 Personen oder 1,8 Prozent aller Bewerber hatten gar keinen Schulabschluss.

Arbeitslosigkeit im Juni auf Sinkflug

Duisburg, 30. Juni 2018

Duisburg, 03. Juli 2018

Die Arbeitslosigkeit ist auf dem deutschen Arbeitsmarkt im Juni weiterhin auf Kurs Sinkflug. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte verringerte sich die Arbeitslosigkeit um rund 40.000 Personen auf jetzt 2.276.000 Arbeitslose. Das ist der niedrigste Wert seit der Wiedervereinigung. Die Chancen für Jugendliche auf eine Lehrstelle haben sich rein rechnerisch verbessert.

Vor einem Jahr waren es noch rund 197.000 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 auf exakt fünf Prozent.

„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter günstig. Ehrlicherweise ist der Arbeitsmarkt so von der Sonne beschienen, dass man sich kaum was Besseres vorstellen kann. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiter lebhaft. Allerdings hat sich die Dynamik am Arbeitsmarkt zuletzt leicht abgeschwächt“, stellte BA-Chef Detlef Scheele abschließend fest.

Nach Einschätzung der Nürnberger Arbeitsmarktexperten ist die Frühjahrsbelebung allerdings nun ausgelaufen. Die Nürnberger Arbeitsmarkthüter sehen aber, dass die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern weiterhin sehr hoch ist. So waren im Juni  805.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 74.000 mehr als noch vor einem Jahr im Juni 2017.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 16.000 gesunken. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Juni 2018 bei 3.240.000 Personen. Das waren 241.000 weniger als vor einem Jahr.

Des weiteren meinen die Nürnberger Experten, dass sich die Chancen für Jugendliche die derzeit einen Ausbildungsplatz suchen zumindest rechnerisch verbessert hat. Von Oktober 2017 bis Juni 2018 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 478.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 11.000 weniger als im Vorjahreszeitraum.

Von den Ausbildungssuchenden waren 182.000 im Juni noch unversorgt. Gleichzeitig waren seit Oktober 512.000 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 18.000 mehr als vor einem Jahr. 235.000 Ausbildungsstellen waren davon im Juni noch unbesetzt.

Am häufigsten wurden Ausbildungsstellen angeboten für angehende Kaufleute im Einzelhandel mit 32.000 Stellen, Kaufleute für Büromanagement mit 22.000 Ausbildungsplätzen sowie Verkäuferinnen und Verkäufer mit rund 21.000 Lehrstellen. Wie in den Vorjahren zeigen sich auch 2017/18 regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Disparitäten, die den Ausgleich von Angebot und Nachfrage erheblich erschweren.

45.000 Chancen auf Ausbildungsplätze in NRW

Duisburg, 18. Juli 2018

Der Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist weiterhin in Bewegung. Nach Einschätzung und Information der Düsseldorfer Experten von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit zeigt sich der Ausbildungsmarkt in NRW auch im Juni weiter unausgeglichen. Auf Landesebene kamen im Schnitt auf 100 Bewerber 87 Ausbildungsangebote. 

118.863 Bewerberinnen und Bewerber haben sich seit Oktober 2017 bei den Agenturen für Arbeit in NRW gemeldet, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Das sind 3.126 junge Menschen oder 2,6 Prozent weniger als vor einem Jahr im Juni 2017.

Von diesen gelten mittlerweile 75.753 als versorgt. So bewarben sich von Oktober 2017 bis Juni 2018 landesweit 118.863 junge Leute auf eine Lehrstelle. Das waren 3.126 oder 2,6 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.

Dagegen stieg die Zahl der bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Ausbildungsplätze um 4.814 oder 4,9 Prozent auf 103.462 an. Im Juni waren sogar immer noch 45.052 Ausbildungsplatze unbesetzt.

„Im Juni waren noch rund 45.000 Ausbildungsplätze in NRW unbesetzt. Das sind 45.000 Chancen für Jugendlichen, einen guten Start in ihr Berufsleben zu finden. Unbesetzte Ausbildungsplätze bedeuten für Arbeitgeber, dass ihre Fachkraft von morgen nicht aus dem eigenen Unternehmen kommt. Dabei wird die Suche nach der richtigen Fachkraft auf dem Arbeitsmarkt in NRW in vielen Branchen zunehmend schwieriger. In knapp drei Wochen beginnen die Sommerferien und damit auch die heiße Phase am Ausbildungsmarkt. Vielleicht gibt es den richtigen Ausbildungsplatz in einer anderen Regionen oder eine gute Alternative zum Wunschberuf im oder nahe am Heimatort. Flexibilität bei der Ausbildungsplatzsuche ist wichtig. Und sie lohnt sich: Die Chance, eine attraktive Karriere auf einer guten dualen Ausbildung aufzubauen, sind groß. Die Wirtschaft braucht Sie!“, fasste Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit die Lage und Aussicht am Ausbildungsmarkt zusammen.

Die meisten Bewerberinnen und Bewerber auf Ausbildungsplätze hatten im Juni übrigens einen Realschulabschluss mit 44.044 Personen oder 37,0 Prozent. 34,7 Prozent oder 41.183 Personen hatten die Schule mit dem Fach- oder Vollabi abgeschlossen.

26.047 junge Menschen oder 21,9 Prozent bewarben sich mit einem Abschluss der Hauptschule. Nur 1,6 Prozent aller Bewerber hatten gar keinen Schulabschluss, das waren 1.960 junger Menschen. 

Viel mehr Ausbildungsstellen in NRW dringend benötigt

Duisburg, 02. Juni 2018

Duisburg, 12. Juni 2018

Der Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat auch im Mai stark ausgeschlagen, allerdings unausgeglichen. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Düsseldorf mitteilte werden weiter dringend mehr Ausbildungsstellen an Rhein, Ruhr und Lippe benötigt. Im Schnitt stehen zur Zeit 100 Bewerbern 88 Ausbildungsangebote gegenüber. 

So bewarben sich von Oktober 2017 bis Mai 2018 landesweit 113.679 junger Leute auf eine Lehrstelle. Das waren 3.090 oder 2,6 Prozent weniger als noch vor einem Jahr im Mai 2017.

Dagegen stieg die Zahl der bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Ausbildungsplätze um 4.438 oder 4,7 Prozent auf 99.609 an. Im Mai waren aber immer noch 50.053 Ausbildungsplatze unbesetzt. Auf Landesebene kamen so im Schnitt auf 100 Bewerber 88 Ausbildungsangebote.

Aktuell stehen 100 freien Lehrstellen 102 unversorgten Jugendlichen gegenüber. Als unversorgt oder ohne Alternative galten im Mai 48.860 junge Menschen, denen 50.053 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüberstanden – 4.641 oder 10,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Insgesamt wurden von Oktober bis Mai 99.609 Ausbildungsstellen gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Anstieg um 4.438 Stellen oder 4,7 Prozent.

„In NRW sind aktuell noch viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Der Anstieg der uns gemeldeten Ausbildungsstellen ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Er darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Nachfrage in NRW immer noch höher ist als das Angebot. Wir brauchen weitere Ausbildungsplätze in NRW, um allen Jugendlichen die Chance auf eine Ausbildung zu eröffnen. Hier werden die regionalen Unterschiede besonders deutlich: im Ruhrgebiet und im Bergischen Land kamen im Mai auf 100 Bewerberinnen und Bewerber 89, bzw. 85 offene Angebote. Dagegen stehen im Münsterland und in Südwestfalen 141, bzw. 140 unbesetzte Lehrstellen 100 Jugendlichen gegenüber. Mit Blick auf die großen Ferien rechnen wir mit weiteren Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz suchen und in den nächsten Wochen auf uns zukommen werden. Um hier Angebote machen zu können, brauchen wir weitere Chancen auf Ausbildung in allen Regionen,“ bilanzierte Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit die Lage am NRW-Ausbildungsmarkt.

Die meisten Bewerberinnen und Bewerber auf Ausbildungsplätze hatten im Mai einen Realschulabschluss mit 42.524 Personen oder 37,4 Prozent. 34,6 Prozent oder 39.306 Personen hatten die Schule mit dem Fach- oder Vollabi abgeschlossen.

24.716 junge Menschen oder 21,7 Prozent bewarben sich mit einem Abschluss der Hauptschule. Nur 1,6 Prozent aller Bewerber hatten gar keinen Schulabschluss mit insgesamt 1.797 Personen.

Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im Mai abgenommen

Duisburg, 31. Mai 2018

Duisburg, 01. Juni 2018

Gute Nachrichten vom deutschen Arbeitsmarkt im Mai. Sowohl die Arbeitslosigkeit als auch die Unterbeschäftigung haben deutschlandweit abgenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte hat sich die Arbeitslosigkeit um rund 68.000 Personen, die eine neue Stelle fanden, auf jetzt 2.315.000 Arbeitslose verringert. Der Ausbildungsmarkt ist stark in Bewegung.

Vor einem Jahr im Mai 2017 waren es noch 182.000 Arbeitslose mehr. Somit verringerte sich die Arbeitslosenquote um 0,2 auf jetzt 5,1 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 17.000 gesunken. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Mai 2018 auf 3.286.000 Personen. Das waren 233.000 weniger als noch im letzten Jahr.

„Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben erneut abgenommen, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt weiter zu und die Nachfrage nach Arbeitskräften ist ungebrochen hoch. Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt setzt sich somit fort, wenn auch schwächer als in den Wintermonaten“, fasste der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele in Nürnberg aus seiner Sicht die Lage am deutschen Arbeitsmarkt Ende Mai zusammen.

Nach Einschätzung der Nürnberger Arbeitsmarkthüter ist die Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin hoch. So waren im Mai 793.000 offene, unbesetzte Arbeitsstellen bei der BA gemeldet. Das waren 78.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 5.000 erhöht.

Die Lage am deutschen Ausbildungsmarkt ist weiterhin schwierig und stark in Bewegung. So meldeten sich von Oktober 2017 bis Mai 2018 bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 456.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 11.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von diesen waren 208.000 im Mai noch auf der Suche. Gleichzeitig waren seit Oktober 495.000 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren rund 16.000 mehr als vor einem Jahr. 259.000 Ausbildungsstellen waren davon im Mai noch unbesetzt.

Am häufigsten wurden Ausbildungsstellen angeboten für angehende Kaufleute im Einzelhandel mit 32.000 Stellen, Kaufleute für Büromanagement mit 21.000Lehrangeboten und Verkäuferinnen und Verkäufer mit 20.000 Ausbildungsplätzen.

Wie bereits in den Vorjahren zeigen sich auch 2017/18 starke regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Disparitäten, die den Ausgleich von Angebot und Nachfrage erheblich erschweren.  

Krasse regionale Unterschiede am Ausbildungsmarkt in NRW

Duisburg, 05. Mai 2018

Duisburg, 16. Mai 2018

Gute Aussichten für angehende Azubis in NRW. Steigende Ausbildungsangebote stehen sinkenden Bewerberzahlen gegenüber, so der momentane Trend. Landesweit ist die Bewerber-Stellen-Relation in NRW insgesamt gesunken. So kamen im April aktuell auf 107.118 Bewerberinnen und Bewerber 94.740 Lehtstellenangebote. Allerdings gibt es krasse regionale Unterschiede zwischen und an Rhein, Ruhr und Lippe.

Nach Einschätzung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf hat der Rückgang bei den Bewerberzahlen aber vor allem demografische Gründe.

94.740 Ausbildungsplätze hatten Unternehmen bis April bei den Agenturen für Arbeit gemeldet. Das waren 3.357 Stellen oder 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Zahl der unbesetzten Lehrstellen lag im April weiterhin deutlich über dem Vorjahr 2017. Das Plus betrug 9,8 Prozent oder 4.961 Stellen, noch frei waren daher 55.357 Ausbildungsangebote.

„Für Jugendliche, die eine Ausbildung absolvieren wollen, aber auch für Ausbildungsbetriebe, macht es in NRW einen deutlichen Unterschied, wo sie wohnen beziehungsweise wo sie ihren Firmensitz haben. Wenn man in Düsseldorf oder Köln, in Münster, Rheine oder in Siegen lebt, steigen die Chancen erheblich, dass man den Ausbildungsplatz der Wahl findet. Das sieht für junge Leute in Detmold, Hagen oder Gelsenkirchen ganz anders aus, denn hier kommen nur etwas mehr als 60 Lehrstellen auf 100 Bewerber, während zum Beispiel in Düsseldorf auf 100 Bewerber 132 Angebote kommen. Ein junger Menschen muss nicht immer hundert Prozent auf eine Stelle passen. Wichtig ist, dass er Potentiale mitbringt und für eine Stelle – vielleicht auch erst auf den zweiten Blick – geeignet ist. Diese Bereitschaft, es einmal zu versuchen, wird nicht nur häufig mit Erfolg in der Ausbildung belohnt, es wird auch in Zukunft für immer mehr Unternehmen unvermeidbar werden, da es immer weniger Bewerber geben wird. Nicht auszubilden ist auch keine Alternative, denn gleichzeitig gehen in den kommenden Jahren eine Vielzahl der älteren Fachkräfte in den Ruhestand. Der einfachste Weg, diese Fachkräfte Schritt für Schritt zu ersetzen, ist es, Nachwuchs auszubilden,“, stellte Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit fest.

Und eine weitere Einschätzung der Düsseldorfer: „Zwischen Rhein und Weser besteht nach wie vor ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage“.

Denn besonders fehlen derzeit in Detmold, Brühl,Hagen, Bochum oder Oberhausen dringend benötigte Lehrstellen, dort ist das Missverhältnis zwischen Bewerberinnen und Bewerbern einerseits sowie Angeboten andererseits eklatant.

Ganz ander sieht es dagegen in Siegen, Düsseldorf, Müsnter, Köln oder Meschede/Soest aus. Dort haben angehende Azubis beste Chancen einen für sie geeigneten Ausbildungsplatz zu erhalten.