Stabiler Ausbildungsmarkt in Deutschland

Duisburg, 03. November 2013

Duisburg, 20. November 2013

Das Berufsberatungsjahr ist am 30. September zu Ende gegangen. Damit hat auch die Zeit der Nachvermittlung begonnen. Denn immer noch stehen viele Jugendliche auf der Straße, haben noch keinen Ausbildungsplatz erhalten.

Arbeitsagenturen, Jobcenter, Kammern und Verbände haben daher bereits im Sommer 2013 mit Nachvermittlungsaktionen begonnen. Diese werden bis in den Spätherbst fortgeführt. Dabei werden Jugendlichen und jungen Erwachsenen zahlreiche Ausbildungsangebote unterbreitet und Last-Minute-Lehrstellenbörsen durchgeführt.

Trotzdem gibt es für die Jugendlichen ohne Ausbildungsstelle eine gute Nachricht. Die Paktpartner für den Ausbildungsstellenmarkt haben beschlossen ihr starkes Engagement auch weiterhin auszubauen, wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bekannt gab.

Ein bisheriges Fazit der aktuellen Situation auf dem Ausbildungsmarkt wurde von den Paktpartnern bisher gezogen, das zusammen gefasst so aussieht: Zum Ende September gab es das sechste Jahr in Folge mehr unbesetzte Stellen als unversorgte Bewerberinnen und Bewerber. Das Interesse der Betriebe, sich durch Ausbildung Fachkräfte insbesondere für den eigenen Betrieb zu sichern, ist nach wie vor hoch. Zahlreiche Unternehmen geben darum zunehmend leistungsschwächeren Jugendlichen Chancen. Für diese Zielgruppe ist der Einstieg in Ausbildung häufig immer noch schwierig. Auch deshalb ist gerade die verstärkte Förderung von Jugendlichen aus Zuwandererfamilien wichtig. Aufgrund von regionalen Unterschieden in der wirtschaftlichen Struktur und den berufsfachlichen bzw. qualifikatorischen Voraussetzungen der Bewerber wird es in einigen Regionen und Branchen immer schwerer, die zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze und die Berufswünsche der Jugendlichen zusammenzubringen.

Insgesamt ergibt sich eine etwas schwächere Ausbildungsmarktbilanz als im Vorjahr: Ende September waren mit 33.500 etwas mehr Ausbildungsstellen unbesetzt als im Vorjahr. Zugleich gab es mit 21.000 mehr unversorgte Bewerber. Dabei überstieg die Zahl der unbesetzten Stellen das sechste Jahr in Folge die der unversorgten Bewerber. Der Überhang an Stellen, rund 12.500, hat sich gegenüber dem Vorjahr etwas verringert, so lag der Stellenüberhang 2012 bei rund 17.600. Diese Entwicklung beruht vor allem auf regionalen, berufsfachlichen und qualifikatorischen Diskrepanzen am Ausbildungsstellenmarkt.  

Zwei Jahre erfolgreicher Ausbildungspakt

Duisburg, 09. Februar 2013

Duisburg, 11. Februar 2013

Das Bundeswirtschaftsministerium hat ein positives Fazit des zweijährigen Ausbildungspaktes gezogen. Vor allem lobte das Ministerium die deutschen Wirtschaftsunternehmen. So hielt die Wirtschaft ihr Versprechen 60.000 neue Ausbildungsplätze zu schaffen ein.

2011 kamen 71.300 neue Ausbildungsplätze hinzu, im vergangenen Jahr 2012 waren es schließlich 69.100. Das Ziel 30.000 neue Ausbildungsbetriebe zu schaffen wurde sogar noch deutlich übertroffen. 2011 konnten 43.600 Betriebe dazu gewonnen werden, die Ausbildungsplätze anboten, 2012 waren es 41.660.

Auch das Verhältnis zwischen offenen Ausbildungsstellen und Bewerbern, die noch einen Ausbildungsplatz suchten, ist positiv. Mit Stand 30. September 2012 vermeldeten die Agenturen für Arbeit und die Jobcenter 33.300 unbesetzte Ausbildungsstellen, dagegen suchten noch 15.700 junge Menschen deutschlandweit einen geeigneten Ausbildungsplatz. Mit Ende der Nachvermittlung konnten anschließend weitere 8.000 Bewerber einen Ausbildungsplatz erhalten, so dass schließlich nur 7.700 ohne Ausbildungsplatz übrig blieben.

Im Durchschnitt wurden jedem jugendlichen Bewerber sieben Ausbildungsplätze angeboten. Die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge sank allerdings von 2012 im vergleich zu 2011 mit Stand 30. September um 3,2 Prozent auf insgesamt 551.300 Verträge.

Einen Appell richteten die Paktpartner an die Jugendlichen, die bisher noch keinen Ausbildungsplatz finden konnten, sich über die noch zahlreich zur Verfügung stehenden Angebote, darunter über 10.000 Plätze für Einstiegsqualifizierungen (EQ) und EQ-Plus-Plätze für Jugendliche mit Förderbedarf, zu informieren und diese kurzfristig zu nutzen.