BIBB-Analyse für Auswahl von Azubis

Duisburg, 27. Oktober 2017

Duisburg, 28. November 2017

Viele Jugendliche suchen derzeit immer noch händeringend einen geeigneten Aubildungsplatz. Ebenso ergeht es vielen Betriebe in Deutschland den richtigen Bewerber zu finden. Die aktuelle Betriebsbefragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hat in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) analysiert wie Betriebe ihre Azubis auswählen.

Für die Studie sollten Betriebe anhand fiktiver Profile von Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerbern angeben, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Bewerber/-innen im weiteren Auswahlverfahren berücksichtigt werden.

Dabei haben sich drei entscheidende Kriterien für die Auswahl herausgebildet. Schulnoten, Bewertungen des Sozialverhaltens und unentschuldigte Fehltage beeinflussen die Bewerberbewertung unabhängig von der Rekrutierungssituation.

Dagegen sind Unternehmen mit Rekrutierungsschwierigkeiten etwas eher bereit, Bewerberinnen oder Bewerber mit schlechteren Leistungsmerkmalen beim nächsten Auswahlschritt zu berücksichtigen, als Betriebe in günstigerer Ausgangslage.

Allerdings streichen diese Betriebe ihre Anforderungen grundsätzlich nicht, sondern machen lediglich kleinere Abstriche. Bedeutet: Stimmen die Noten nicht, gibt es weder ein Vorstellungsgespräch noch einen Einstellungstest.

„Alle Beteiligten sollten sich an ihre eigenen beruflichen Anfänge erinnern und sich vergegenwärtigen, mit welchen Fähigkeiten und Kenntnissen sie selbst ins Berufsleben gestartet sind und wie sie erst im Laufe der Zeit wichtige Erfahrungen gesammelt und berufliche Kompetenzen aufgebaut haben. Betriebe sollten mehr jungen Ausbildungssuchenden die Möglichkeit zum persönlichen Kennenlernen einräumen. Für Bewerberinnen und Bewerber steigen die Chancen, in einem Auswahlverfahren weiter zu kommen, wenn sie eine Region in Betracht ziehen, in der Betriebe händeringend Auszubildende suchen. Weiterhin gilt es, die Betriebe bei ihrer Ausbildertätigkeit zu unterstützen, beispielsweise über Programme wie die „Assistierte Ausbildung“, stellte BIBB-Präsident Prof. Friedrich Hubert Esser zur aktuellen Untersuchung fest.

Zu wenige Ausbildungsplätze 2015 in NRW

Duisburg, 20. November 2015

Duisburg, 23. November 2015

Deutlich verbesserte Situation für viele Azubis in Nordrhein-Westfalen (NRW) im Vergleich zu den Vorjahren. Weniger Bewerber standen deutlich mehr Ausbildungsstellen an Rhein, Ruhr und Lippe gegenüber. Trotzdem blieben viele Ausbildungsplätze unbesetzt, viele Bewerber standen ebenso am Ende ohne Stelle da, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) Düsseldorf mitteilte.

Insgesamt wurden im einwohnerstärksten deutschen Bundesland 2.221 mehr Ausbildungsplätze eingerichtet, als noch 2014. Betriebe, Verwaltungen und Träger meldeten insgesamt 107.086 Ausbildungsplatzangebote.

Trotzdem konnte die weiterhin klaffende Lücke zwischen Angebot und Nachfrage auch in diesem Jahr nicht geschlossen werden. Zwar konnten 60.104 junger Menschen einen Ausbildungsvertrag unterschreiben, aber insgesamt gingen 6.698 Bewerberinnen und Bewerber leer aus, die weder eine Ausbildungsstelle noch eine Alternative finden konnten. Das waren sogar 127 und damit 1,9 Prozent mehr noch als im Vorjahr.

Dagegen konnten insgesamt 6.028 Lehrstellen überhaupt nicht besetzt werden. Nach Meinung der Düsseldorfer Regionaldirektion deckten sich die angebotenen Ausbildungsplätze häufig nicht mit den Qualifikationen und beruflichen Vorstellungen der Schulabgänger.

„Es hat sich auf dem Ausbildungsmarkt etwas bewegt, aber die Ende Mai diesen Jahres im NRW-Ausbildungskonsens gegebene Zusage der Wirtschaft, 3.219 Ausbildungsplätze mehr als 2014 zur Verfügung zu stellen, hat sich nicht erfüllt. Mit 100.930 betrieblichen Ausbildungsstellen gab es ein Plus von 2.204 oder um 2,2 Prozent. Jetzt wird sich zeigen, wie der Zuwachs bei den eingetragenen Ausbildungsverhältnissen ausfällt. Hier hat die Wirtschaft in diesem Jahr 3.000 mehr als 2014 zugesagt. Ausbildungsqualität und Ausbildungsattraktivität werden für die Arbeitgeber die Kernthemen der Zukunft. Die Betriebe werden sich auf die Bedürfnisse der jungen Menschen einstellen müssen, wollen sie weiterhin genügend Nachwuchs für sich gewinnen. Und sie werden sich von der `Bestenauslese´ verabschieden und auf eine `Suche nach Geeigneten´ umstellen müssen. Für die Bewerberinnen und Bewerber ist räumliche und berufliche Mobilität entscheidend. Insgesamt wird es in den kommenden Jahren die große Aufgabe sein, mit regionalen Strategien und Ansätzen die zum Teil sehr unterschiedlichen Ausbildungsmarktentwicklungen zu begleiten. Hier sind alle Partner gefragt“, fasste Christiane Schönefeld, Chefin der Bundesagentur für Arbeit in Nordrhein-Westfalen die Situation des Ausbildungsmarktes an Rhein und Ruhr zusammen.

Heutiger Ausbildungsstart in Nordrhein-Westfalen

Duisburg, 03. August 2015

Duisburg, 03. August 2015

Am heutigen Montag haben die Ausbildungen in Nordrhein-Westfalen (NRW) begonnen. Viele Auszubildende hatten heute ihren ersten Arbeitstag, ein neuer Lebensabschnitt beginnt damit für viele junger Menschen an Rhein und Ruhr. Weniger Bewerbern stehen mehr Ausbildungsplatzangebote gegenüber. Allerdings ist für viele ein Ausbildungsplatz noch in weiter Ferne.

Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage ist kleiner geworden, besteht aber weiter. 34.842 junge Leute haben bisher weder eine Ausbildungsstelle noch eine Alternative finden können. 29.361 Ausbildungsplätze waren im Juli noch nicht besetzt, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf mitteilte.

Allerdings starten die meisten Betriebe und Unternehmen ihre Ausbildungen erst im September, weitere Azubis beginnen erst im Oktober und November zu arbeiten.

Unternehmen und Verwaltungen haben insgesamt 99.450 Lehrstellen gemeldet. Das sind insgesamt 1.381 Lehrstellen mehr als noch im vergangenen Jahr oder auch eine Zunahme von 1,4 Prozent.

Gegenüber dem Lehrstellenangebot hatten sich 128.429 junger Menschen bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldet, um sich für eine Lehrstelle zu bewerben. Das sind 2,7 Prozent weniger als noch im vergangenen Jahr. Davon haben bis Juli 43.979 oder 34,2 Prozent einen Ausbildungsvertrag unterschrieben, 425 oder ein Prozent weniger als im letzten Jahr.

„Ein ausgewogenes Verhältnis von Ausbildungsstellen und Bewerbern auf dem NRW-Ausbildungsmarkt bleibt die große Herausforderung für die Ausbildungsmarktpartner. Angebot und Nachfrage haben sich angenähert: Weniger Bewerber stehen einem gestiegenen Ausbildungsangebot gegenüber. Die Lücke ist aber nach wie vor vorhanden. Die sinkende Bewerberzahl geht vor allem auf die demografische Entwicklung zurück. Insbesondere bei den ?ausbildungstypischen? Hauptschul- und Realschulabschlüssen ist die Zahl der Bewerber im Vergleich zum vergangenen Jahr überdurchschnittlich gesunken. Die Betriebe sollten jetzt die Möglichkeiten nutzen, um ihren Fachkräftebedarf durch Ausbildung zu decken: Aktuell suchen insgesamt gut 47.000 junge Menschen einen Ausbildungsplatz und 70 Prozent von ihnen haben mindestens einen Realschulabschluss“, stellte Christiane Schönefeld, Chefin der Bundesagentur für Arbeit in NRW fest.

Positive Signale vom Ausbildungsmarkt

Duisburg, 20. Juni 2012

Duisburg, 26. Juni 2012

Weiter gute Aussichten für Jugendliche in
Deutschland, die eine Ausbildungsstelle suchen. Nach Angaben der
Bundesagentur für Arbeit (BA) stieg die Zahl der gemeldeten
Ausbildungsstellen um 5,3 Prozent auf 447.310 an.

Während bei den außerbetrieblichen Ausbildungsstellen ein Rückgang von 17 Prozent verzeichnet wurde, erhöhte sich alleine durch betriebliches Engagement die Anzahl der Ausbildungsplätze um rund sechs Prozent.

Im Gleichschritt dazu erhöhte sich die Anzahl der Ausbildungsbewerber um 4,1 Prozent auf 465.970 junge Menschen, die derzeit einen Ausbildungsplatz suchen. Momentan suchen noch 205.550 Heranwachsende einen Ausbildungsplatz, 204.480 offene Ausbildungsplätze ermittelte derzeit die BA.

Die Industrie- und Handelskammern haben nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) bis Ende Mai rund 152.800 neue Ausbildungsverträge registriert, ein Zuwachs von 2,6 Prozent. Im Handwerk sind nach Meldungen des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) mit über 44.000 neuen Ausbildungsverträgen mehr Verträge abgeschlossen worden als im Vorjahr, ein Plus von 4,9 Prozent.

Zum „IHK-Tag der Ausbildungschance“ weist Hans Heinrich Driftmann, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), auf die glänzenden Perspektiven hin, die sich Jugendlichen derzeit auf dem Ausbildungsmarkt bieten:“ Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist für die jungen Leute hervorragend. Das Angebot an Lehrstellen ist auch kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres noch groß. Wer sich jetzt kümmert, hat deshalb beste Chancen auf einen Ausbildungsplatz in einer Vielzahl an IHK-Berufen“, ist der DIHK-Präsident sicher, dass gerade jetzt die Chancen für junge Menschen in Deutschland glänzend sind einen Ausbildungsplatz zu erhalten.