Duisburg, 23. Juni 2016
Die Anzahl der Auszubildenden ist in Nordrhein-Westfalen (NRW) stark zurück gegangen, ein historischer Tiefstand wurde erreicht. Zum Jahresende 2015 wurden in NRW 303.681 Azubis gezählt, das waren zwei Prozent weniger als noch 2014, wie Information und Technik das statistische Landesamt Nordrhein-Westfalens mitteilte.
Das ist Zugleich die niedrigste Anzahl Auszubildender an Rhein und Ruhr seit Beginn der Aufzeichnungen der Berufsbildungsstatistik Anfang der 1970er Jahre.
Die Anzahl der männlichen Azubis war mit 189.117 um 1,8 Prozent und die der weiblichen mit 114.564 um 2,3 Prozent niedriger als zum Jahresende 2014. Bei den ausländischen Auszubildenden wurde dagegen ein Zuwachs von 2,4 Prozent auf 18.666 verzeichnet.
Dafür hat die Anzahl der neu abgeschlossene Ausbildungsverträge sogar zugenommen. 2015 wurden insgesamt 115.956 unterzeichnet, 2014 waren es 115.419.
Im größten Ausbildungsbereich „Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe“ wurden 181.620 Auszubildende gezählt, das ist ein Rückgang von 2,2 Prozent als noch 2014. Im Handwerk mit 78.522 Auszubildende wurden 3,3 Prozent weniger Azubis gegenüber 2014 und im Ausbildungsbereich Hauswirtschaft mit 1.383 Auszubildende sogar 6,9 Prozent zum Jahresende 2015 gezählt und damit neue Tiefstände bei der Zahl der Auszubildenden erreicht.
Nur im öffentlichen Dienst mit 7.857 Auszubildende wurde ein Plus von 5,5 Prozent, bei den Freiberuflern mit 27.648 Auszubildende eine Zunahme von 0,7 Prozent, zu denen Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Notare und Steuerberater zählen, und in der Landwirtschaft mit 6.651 Auszubildenden und einem Plus von 0,6 Prozent befanden sich mehr junge Menschen in einer dualen Ausbildung als Ende 2014.