Wenige Ausbildungsberufe in NRW begehrt

Duisburg, 12. Juli 2018

Duisburg, 26. Juli 2018

In Nordrhein-Westfalen (NRW) haben zum Jahresende 2017 insgesamt 297.500 junger Menschen an einer beruflichen Ausbildung im dualen System teilgenommen. Es liegt nach wie vor eine sehr hohe und starke Konzentration auf nur sehr wenige Berufsbilder bei den jungen Menschen in unserem Land vor, stellte Information und Technik (NRW) fest.

Wie Information und Technik als amtliche Statistikstelle des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) bekannt gab, waren das 300 Personen mehr als im Vergleich zum Vorjahr 2016.

Dabei  wurden 55,9 Prozent aller weiblichen und 39 Prozent der männlichen Auszubildenden in den jeweils zehn am stärksten besetzten Berufsbildern ausgebildet.

Den größten Anteil an den 109.100 weiblichen Auszubildenden hatten die Auszubildenden zur Kauffrau für Büromanagement mit 11.800, gefolgt von den Medizinischen Fachangestellten mit 10.100 Auszubildenden und den Zahnmedizinischen Fachangestellten mit 7.200 Berufsanfängern.

Bei den 188.500 männlichen Azubis dominierte nach wie vor mit 12.600 die Berufsausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker. Auf Platz zwei folgte die Ausbildung zum Elektroniker mit 8.600 Azubis, auf Platz drei die zum Industriemechaniker mit 8.200 Lahrlingen.

Bei ausländischen jungen Frauen verteilten sich knapp drei Viertel der Auszubildenden auf nur zehn verschiedene Ausbildungsberufe. Die Ausbildungsberufe zur Zahnmedizinischen Fachangestellten mit 1.400 Lehrlingen, zur Medizinischen Fachangestellten mit 1.300 Azubis und zur Friseurin mit 800 Personen waren hier am stärksten besetzt.

Anzahl Auszubildender in NRW 2017 gestiegen

Duisburg, 30. Juni 2018

Duisburg, 04. Juli 2018

Erstmals seit acht Jahren hat die Anzahl der Auszubildenden in Nordrhein-Westfalen (NRW) leicht zugenommen. Wie Information und Technik als amtliche Statistikstelle des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) bekannt gab ist die Anzahl der Azubis landesweit um 0,1 Prozent angestiegen. So befanden sich in Nordrhein-Westfalen insgesamt 297.525 junger Menschen in einer dualen Ausbildung.

Hauptgrund für den Anstieg der Auszubildendenanzahl war der Anstieg der ausländischen Auszubildenden, der auf den höchsten Stand seit 2001 mit einer Zunahme von zwanzig Prozent auf nunmehr 24.288 ausländischer Azubis geklettert ist. Die Zahl der männlichen Berufsstarter stieg hier sogar um 29,7 Prozent auf jetzt 15.756 Personen.

Die Zahl der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag lag 2017 in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 115.494 Azubis um 1,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor zum Jahresende 2016.

Im größten Ausbildungsbereich „Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe“ sank die Zahl der Auszubildenden allerdings auch um 0,8 Prozent auf 175.377 Peronen und im kleinsten Ausbildungsbereich Hauswirtschaft um 6,4 Prozent auf nur noch 1.191 Azubis.

2017 wurden im Handwerk 693 junge Menschen mehr in dualer Ausbildung gezählt als ein Jahr zuvor mit 77.955 Auszubildenden und einem Zuwachs von 0,9 Prozent.

Mehr Auszubildende gab es auch bei den Freien Berufen, zu denen Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Notare und Steuerberater zählen mit 27.930 Auszubildende, demnach um ein Plus von zwei Prozent, im öffentlichen Dienst mit 8.538 Auszubildenden und einer Zunahme von 5,9 Prozent und in der Landwirtschaft mit 6.537 Auszubildenden, was einen Anstieg von 0,7 Prozent bedeutet.  

Mehr Lehrstellen, weniger Azubis in NRW

Duisburg, 07. April 2018

Duisburg, 18. April 2018

Positive Zwischenbilanz zur Halbzeit vom Ausbidungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW). Die Betriebe und Unternehmen im einwohnerstärksten deutschen Bundesland haben nach Informationen der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf aktuell 90.390 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 3.920 mehr als zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr. 

Dem gegenüber stehen momentan 100.869 junge Bewerberinnen und Bewerber. Das waren 3.244 Personen weniger als im Vorjahreszeitraum.

Damit hat sich die Lücke zwischen Nachfrage und Angeboten verringert. Eine Unterdeckung bleibt aber eben immer noch bestehen, doch immerhin hat sich das Angebot verbessert, und damit sind die Aussichten für vieler junger Menschen in NRW gestiegen.

„In nicht wenigen Berufsfeldern und in einigen Regionen in NRW knirscht es bereits jetzt am Markt für Fachkräfte mit dualer Berufsausbildung. Unternehmen haben es zunehmende schwerer, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Deshalb ist es für die Unternehmen in NRW wichtig, in die Ausbildung ihres Nachwuchses und ihrer Fachkräfte zu investieren. Das durchschnittliche Renteneintrittsalter liegt in NRW bei 63 Jahren. Das erreichen die ersten Arbeitnehmer der geburtenstarken Jahrgänge in diesem Jahr. Ohne qualifizierten Nachwuchs bleiben diese Stellen unbesetzt. Wir wissen, dass Berufsbilder sich heute sehr schnell wandeln. Von den Fachkräften der Zukunft wird viel Flexibilität erwartet. Eine Ausbildung ist daher mehr als das Erlernen eines Berufes. Eine Ausbildung ist auch der Einstieg in lebenslanges Lernen. Ohne Ausbildung fehlt den jungen Menschen dafür jedoch die Grundlage“, fasste Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit NRW die derzeitige Lage vom Ausbildungsmarkt in NRW aus ihrer Sicht zusammen.

Von den 100.869 im März gemeldeten Bewerberinnen und Bewerbern gelten 68.051 junge Menschen noch als unversorgt. Davon hatten 11.172 Jugendliche eine Alternative im Blick, für den Fall, dass sie keinen Ausbildungsplatz finden.

Zum jetzigen Zeitpunkt liegt die Zahl der Ausbildungsplätze, die noch unbesetzt sind, mit 9,5 Prozent oder 5.051 Stellen deutlich über dem Vorjahr.

Unbesetzt sind derzeit noch 58.129 Ausbildungsangebote. Offene Lehrstellen finden sich derzeit besonders in den Bereichen Handel mit 4.230 Angebote und einem Plus von 20,4 Prozent und im Verkauf mit 9.203 Angebote und einem Zuwachs von 8,5 Prozent sowie in den Bereichen Informatik mit 2.073 Angeboten und einer Steigerung von 12,2 Prozent und Softwareentwicklung mit 1.209 Angeboten.

Auch in der Produktion und Fertigung gibt es Zuwächse, so zum Beispiel in den Bereichen Energietechnik mit 3.223 Angeboten, Mechatronik und Automatisierungstechnik mit 1.499 Angeboten und Metallbearbeitung mit 1.312 Angeboten oder auch als Fahrzeugführer mit 1.199 Angeboten oder bei den Arzt- und Praxishilfen mit 4.836 Angeboten. 

Schwierige Lage am NRW-Ausbildungsmarkt

Duisburg, 06. Dezember 2017

Duisburg, 14. Dezember 2017

Zum Ende des Vermittlungsjahrs herrschte Ernüchterung in Nordrhein-Westfalen (NRW) am Ausbildungsmarkt. Aus Sicht der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf bestand landesweit eine Lücke zwischen Angebot und Nachfrage. Insgesamt gab es auf der einen Seite mehr unversorgte Jugendliche und auf der anderen Seite ebenso mehr unbesetzte Ausbildungsstellen.

Die Qualifikation der angehenden Azubis war sehr hoch. So verfügten 40,2 Prozent aller Bewerberinnen und Bewerber über Abitur oder Hochschulreife. Dazu begannen insgesamt 2.072 geflüchteter Menschen an Rhein und Ruhr eine Ausbildung.

136.973 junger Menschen meldeten sich im Vermittlungsjahr bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern um eine Lehrstelle zu erhalten. 59.516 von ihnen konnten im Verlauf des Berichtszeitraums einen Ausbildungsvertrag unterschreiben. 15.293 Jugendliche wählten bis zum Ende des Berichtsjahres eine Alternative, wie ein weiterer Schulbesuch oder ein Studium, Freiwilligendienst, Auslandsaufenthalt oder eine Erwerbstätigkeit.

Statistisch gelten damit 129.649 oder 95,0 Prozent der Bewerber insgesamt als versorgt, weil sie einen Ausbildungsplatz gefunden, sich für eine Alternative wie weiteren Schulbesuch oder eine Erwerbstätigkeit entschieden oder sich als Bewerber ohne nähere Begründung abgemeldet haben. Dagegen gelten 7.324 Bewerberinnen und Bewerber hatten zum Ende des Berichtsjahres weder eine Ausbildungsstelle noch eine Alternative.

Dagegen gelten 7.324 Bewerberinnen und Bewerber zum Ende des Berichtsjahres die weder eine Ausbildungsstelle noch eine Alternative hatten als unversorgt.

„Am Ausbildungsmarkt gab es im abgelaufenen Vermittlungsjahr nur wenig Bewegung. Landesweit ist es nicht gelungen, das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auszugleichen. Zudem stiegen die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze und die der Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz finden konnten. Der Ausbildungsmarkt bleibt hinter der wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Dabei wird in NRW in den kommenden Jahren die Nachfrage nach gut ausgebildeten Nachwuchs weiter steigen. Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt in NRW wird so zum Risiko,“ zog Christiane Schönefeld, Leiterin der Bundesagentur für Arbeit in Nordrhein-Westfalen, ihre Bilanz zum NRW-Ausbildungsmarkt.

BIBB-Analyse für Auswahl von Azubis

Duisburg, 27. Oktober 2017

Duisburg, 28. November 2017

Viele Jugendliche suchen derzeit immer noch händeringend einen geeigneten Aubildungsplatz. Ebenso ergeht es vielen Betriebe in Deutschland den richtigen Bewerber zu finden. Die aktuelle Betriebsbefragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hat in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) analysiert wie Betriebe ihre Azubis auswählen.

Für die Studie sollten Betriebe anhand fiktiver Profile von Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerbern angeben, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Bewerber/-innen im weiteren Auswahlverfahren berücksichtigt werden.

Dabei haben sich drei entscheidende Kriterien für die Auswahl herausgebildet. Schulnoten, Bewertungen des Sozialverhaltens und unentschuldigte Fehltage beeinflussen die Bewerberbewertung unabhängig von der Rekrutierungssituation.

Dagegen sind Unternehmen mit Rekrutierungsschwierigkeiten etwas eher bereit, Bewerberinnen oder Bewerber mit schlechteren Leistungsmerkmalen beim nächsten Auswahlschritt zu berücksichtigen, als Betriebe in günstigerer Ausgangslage.

Allerdings streichen diese Betriebe ihre Anforderungen grundsätzlich nicht, sondern machen lediglich kleinere Abstriche. Bedeutet: Stimmen die Noten nicht, gibt es weder ein Vorstellungsgespräch noch einen Einstellungstest.

„Alle Beteiligten sollten sich an ihre eigenen beruflichen Anfänge erinnern und sich vergegenwärtigen, mit welchen Fähigkeiten und Kenntnissen sie selbst ins Berufsleben gestartet sind und wie sie erst im Laufe der Zeit wichtige Erfahrungen gesammelt und berufliche Kompetenzen aufgebaut haben. Betriebe sollten mehr jungen Ausbildungssuchenden die Möglichkeit zum persönlichen Kennenlernen einräumen. Für Bewerberinnen und Bewerber steigen die Chancen, in einem Auswahlverfahren weiter zu kommen, wenn sie eine Region in Betracht ziehen, in der Betriebe händeringend Auszubildende suchen. Weiterhin gilt es, die Betriebe bei ihrer Ausbildertätigkeit zu unterstützen, beispielsweise über Programme wie die „Assistierte Ausbildung“, stellte BIBB-Präsident Prof. Friedrich Hubert Esser zur aktuellen Untersuchung fest.

Niedrigster Ausbildungsstand in NRW aller Zeiten

Duisburg, 05. Juli 2017

Duisburg, 11. Juli 2017

In Nordrhein-Westfalen (NRW) gab es zum Jahresende 2016 so wenige Auszubildende wie jemals zuvor. So befanden sich gerade einmal 297.219 junger Menschen in der dualen Ausbildung, wie Information und Technik, das Statistische Landesamt in NRW bekannt gab. Die Zahl der weiblichen Azubis ist sogar stärker gesunken, als die der männlichen, die der ausländischen nahm allerdings zu.

Das waren insgesamt somit 2,1 Prozent Auszubildende weniger als im Vergleich zum Jahresende 2015. Insgesamt war es die geringste Anzahl an Azubis seit Start der Berufsbildungsstatistik von 1976.

186.033 junger Männer nahmen Ende 2016 an einer dualen Ausbildung teil, und damit 1,6 Prozent weniger, als Ende 2015. Bei den weiblichen Azubis war der Rückgang mit gerade einmal noch 111.186 junger Frauen in dualer Ausbildung sogar schon 2,9 Prozent unter der Anzahl des Vorjahres. Dagegen erhöhte sich die Anzahl der ausländischen Auszubildenden um 8,5 Prozent auf 20.247 und lag damit erstmals seit zwölf Jahren wieder über der Marke von 20.000.

Im Handwerk wurden nur noch 77.262 Azubis gezählt, was einem Rückgang von 1,6 Prozent und einem Tiefststand entspricht. Auch im Bereich „Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe“ wurde ein Minus von 2,7 Prozent errechnet, aber immerhin waren es hier noch 176.745 Azubis. 

Bei den Freiberuflern, zu denen Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Notare und Steuerberater zählen, waren es mit 27.387 Auszubildenden 0,9 Prozent und in der Landwirtschaft mit 6.492 Auszubildenden 2,4 Prozent weniger Azubis als 2015. Nahezu verschwunden ist der Ausbildungsbereich Hauswirtschaft mit lediglich 1.272 Azubis und einem Rückgang von acht Prozent.

Dagegen wurden im öffentlichen Dienst mit 8.064 Azubis Ende 2016 mehr junge Menschen in einer dualen Ausbildung gezählt was einer Zunahme von 2,6 Prozent entspricht.

Die Zahl der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag war 2016 an Rhein und Ruhr mit insgesamt 113.976 um 1,7 Prozent niedriger als noch 2015.

Historischer Tiefstand an Azubis in NRW

Duisburg, 17. Juni 2016

Duisburg, 23. Juni 2016

Die Anzahl der Auszubildenden ist in Nordrhein-Westfalen (NRW) stark zurück gegangen, ein historischer Tiefstand wurde erreicht. Zum Jahresende 2015 wurden in NRW 303.681 Azubis gezählt, das waren zwei Prozent weniger als noch 2014, wie Information und Technik das statistische Landesamt Nordrhein-Westfalens mitteilte.

Das ist Zugleich die niedrigste Anzahl Auszubildender an Rhein und Ruhr seit Beginn der Aufzeichnungen der Berufsbildungsstatistik Anfang der 1970er Jahre.

Die Anzahl der männlichen Azubis war mit 189.117 um 1,8 Prozent und die der weiblichen mit 114.564 um 2,3 Prozent niedriger als zum Jahresende 2014. Bei den ausländischen Auszubildenden wurde dagegen ein Zuwachs von 2,4 Prozent auf 18.666 verzeichnet.

Dafür hat die Anzahl der neu abgeschlossene Ausbildungsverträge sogar zugenommen. 2015 wurden insgesamt 115.956 unterzeichnet, 2014 waren es 115.419.

Im größten Ausbildungsbereich „Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe“ wurden 181.620 Auszubildende gezählt, das ist ein Rückgang von 2,2 Prozent als noch 2014. Im Handwerk mit 78.522 Auszubildende wurden 3,3 Prozent weniger Azubis gegenüber 2014 und im Ausbildungsbereich Hauswirtschaft mit 1.383 Auszubildende sogar 6,9 Prozent zum Jahresende 2015 gezählt und damit neue Tiefstände bei der Zahl der Auszubildenden erreicht.

Nur im öffentlichen Dienst mit 7.857 Auszubildende wurde ein Plus von 5,5 Prozent, bei den Freiberuflern mit 27.648 Auszubildende eine Zunahme von 0,7 Prozent, zu denen Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Notare und Steuerberater zählen, und in der Landwirtschaft mit 6.651 Auszubildenden und einem Plus von 0,6 Prozent befanden sich mehr junge Menschen in einer dualen Ausbildung als Ende 2014.  

Rückzug von Betrieben aus dualer Ausbildung

Duisburg, 16. Dezember 2015

Duisburg, 17. Dezember 2015

Ein Trend hat sich in den letzten Jahren weiter fortgesetzt und auch verfestigt. Viele deutsche Betriebe und Unternehmen haben sich aus der dualen Berufsausbildung verabschiedet oder ihre Ausbildungsplätze verringert, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in einer Analyse fetstellte.

Die Hauptursachen für den stetigen Rückzug sind auf den fehlenden Bedarf an geeigneten Nachwuchskräften, schlechte Erfahrungen bei der Bewerbersuche, das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Ausbildung sowie veränderte betriebliche Rahmenbedingungen zurück zuführen.

Rund 17 Prozent der insgesamt 3.500 Unternehmen, die an der Befragung teilgenommen hatten haben in den Jahren zwischen 2011 und 2014 zum Teil weniger Ausbildungsverträge neu abgeschlossen oder auch erst gar keine neuen Auszubildenden mehr eingestellt.

Allerdings haben auch im Gegensatz dazu die Mehrzahl der deutschen Unternehmen ihr Ausbildungsengagement eben nicht verändert.

Warum rund 17 Prozent der deutschen Betriebe ihr Ausbildungsengagement runtergefahren oder sogar ganz eingestellt haben ist vielschichtig. 43 Prozent teilten mit, dass kein Bedarf mehr an eigenen Azubis besteht. Rund 25 Prozent berichtete, dass aufgrund fehlender Übernahmemöglichkeiten weniger beziehungsweise keine Ausbildungsverträge mehr abgeschlossen würden. 29 Prozent haben ihr Ausbildungsengagement zurück geschraubt, um direkt fertige Fachkräfte einzustellen.

Auch der Mangel an wenigen oder überhaupt keine eingegangene Bewerbungen ist ein Grund warum sich rund 30 Prozent der Betriebe nicht mehr an der Ausbildung beteiligen. Rund 33 Prozent der Unternehmen weisen darauf hin, dass sie zumeist ungeeignete Bewerber/-innen vermittelt bekommen. Für 20 Prozent war die Suche nach Azubis zu zeit und auch kostenintensiv, für 25 Prozent waren die Kosten der Ausbildung zu hoch.

Dagegen gab jeder fünfte Betrieb an sein Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Beschäftigten auszubauen.

„Das Prinzip „Gießkanne“ ist in diesem Zusammenhang nicht hilfreich. Die BIBB-Analyse zeigt, dass es sich lohnt, genauer hinzusehen. Eine Strategie, die darauf setzt, die bereits vorhandenen Maßnahmen und Unterstützungsinstrumente, wie zum Beispiel die Programme Bildungsketten und Berufsorientierung sowie die assistierte Ausbildung, noch umfassender und zugleich passgenauer einzusetzen und sie noch besser aufeinander abzustimmen, geht offenbar in die richtige Richtung“ stellte BIBB-Präsident Hubert Esser zur Situation fest.

Immer weniger Ausbildungsbetriebe deutschlandweit

Duisburg, 15. Oktober 2015

Duisburg, 20.Oktober 2015

Keine gute Aussichten für Azubis in Deutschland für die Zukunft. Denn immer mehr Betriebe und Unternehmen zwischen Flensburg und Berchtesgaden ziehen sich aus der Ausbildung zurück. Jeder zehnte, das ist alarmierend. Hauptgrund dafür soll die große Anzahl unbesetzter Ausbildungsstellen sein. Allerdings geht auch die Anzahl der Azubis zurück.

So ist die Anzahl der auszubildenden Betriebe zwischen 2007 und 2013 um 52.000 gesunken, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) nach einer repräsentativen Umfrage unter 3.500 Betrieben bekannt gab. Damit hat sich rund jeder zehnte Ausbildungsbetrieb aus der Ausbildung schon verabschiedet.

Ebenso auf dem Rückzug ist die Ausbildungsquote, die sich von 24 auf unter 21 Prozent einpendelte. Als Hauptursache für den enormen Rückgang der Ausbildungsbetriebe soll die große Anzahl unbesetzter Ausbildungsstellen sein.

Aufgrund des Demografiwandels hat sich aber auch die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber verringert. Allerdings gibt es auch für jeden Ausbildungsplatz noch eine ausreichende Vielzahl an Bewerbern, wie die Umfrage feststellte.

Beobachtet man das gesamte Angebot an Ausbildungsplätzen hat sich von 2012 bis 2014 die Anzahl unbesetzter Stellen von 19,6 auf 27,2 Prozent erhöht. Somit blieb im Ausbildungsjahr 2013/2014 nahezu jede vierte angebotene Ausbildungsstelle am Ende unbesetzt.

Vor allem kleine oder kleinere Betriebe finden oft nicht mehr den aus ihrer Sicht geeigneten Azubi. Bei den mittelständischen Betrieben dagegen blieb die Quote bei 20,4 Prozent fast unverändert. Auch bei den Großbetrieben veränderte sich die Quote mit 7,8 Prozent kaum.

Betroffen von unbesetzten Stellen sind viele Branchen, vor allem Landwirtschaft, Bergbau, Hotellerie und Gastronomie, Bauwirtschaft und Einzelhandel.

In diesen Bereichen liegt die Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen zwischen 30 und 47 Prozent, also zwischen einem Drittel und fast der Hälfte aller vorhandenen Ausbildungsplätze.

30.000 Ausbildungsplätze fehlen in NRW

Duisburg, 03. September 2015

Duisburg, 09. September 2015

Der Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist in Bewegung, zum Teil hat die Ausbildung für viele Jugendliche an Rhein und Ruhr bereits begonnen. Allerdings haben viele neue Azubis ihre berufliche Zukunft erst zum 01. September gestartet oder etwas später. Es klafft aber noch zwischen Bewerbern und vorhandenen Ausbildungsplätzen eine deftige Lücke.

Rund 30.000 junger Menschen im einwohnerstärksten deutschen Bundesland suchen immer noch händeringend nach einer Lehrstelle.

Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) Düsseldorf mitteilte haben sich 133.533 junger Menschen bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldet um einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Im letzten Jahr waren es noch 3.573 mehr.

Dagegen haben die Unternehmen und Betriebe ihr Ausbildungsplatzangebot erweitert. Bis zum Stichtag 01. August wurden 103.249 Ausbildungsplätze angeboten, das waren immerhin 2.267 mehr als noch 2014.

Aufgrund des aktuellen Zahlenwerkes fiel das Fazit von Christiane Schönefeld, Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düseldorf gemischt aus: „Die Aufwärtsbewegung beim Lehrstellenangebot ist erfreulich. Die verstärkten Anstrengungen der lokalen Ausbildungsmarktpartner tragen Früchte. Wichtig ist, dass diese Angebote in Ausbildungsverträge münden. Knapp 40.000 junge Menschen in NRW suchen aktuell einen Ausbildungsplatz. Ihnen gegenüber stehen 21.000 freie Lehrstellen. Drei Viertel der aktuellen Bewerber haben einen mittleren oder höheren Schulabschluss. Ebenso loht es sich, Jugendlichen, die formal nicht 100 Prozent der Anforderungen erfüllen, eine zweite Chance geben. Die Arbeitgeber gewinnen damit langfristig Fachkräfte, die dem Betrieb treu bleiben. Mehr als 2.000 zusätzliche Lehrstellen bedeuten zusätzliche Perspektiven. Dafür sollten die Jugendlichen bei der Ausbildungsplatzsuche auch mal über die eigene Stadtgrenze hinausschauen oder Alternativen zum Wunschberuf ins Auge zu fassen. Der Markt ist noch in Bewegung und bietet für beide Seiten zahlreiche Möglichkeiten. Auf das nächste Jahr zu warten, verbessert die Chancen nicht“.

Das Nachvermittlungsverfahren der BA sowie der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer für alle Bewerber, die noch keine Lehrstelle haben startet im Oktober.

Allen Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz soll dann ein Angebot unterbreitet werden.