Der Kampf um Platz Vier

Duisburg, 18. April 2014

Duisburg, 18.April 2014

Am morgigen Samstag (Anstoß 14 Uhr) geht es wieder rund in der MSV-Arena. Die Zebras erwarten dabei den aktuellen Tabellenvierten, den VFL Osnabrück. Und da die Meidericher diesen Platz gerne noch erreichen wollen, ist ein Heimsieg absolutes Pflichtprogramm für den MSV Duisburg.

Es war turbulent unter der Woche. Der MSV muss leider erneut in die Nachlizensierung, zusätzlich gab der Verein bekannt, sich am Saisonende von Trainer Karsten Baumann sowie Co-Trainer Markus Reiter zu trennen. Die Entwicklung rund um das Trainerteam ist keine riesige Überraschung, da die Entwicklung der Mannschaft doch arg ins wanken geraten ist.

Großen Dank und Respekt sollte man Karsten Baumann dennoch entgegenbringen, denn es war keineswegs selbstverständlich das Himmelfahrtskommando bei den Zebras zu übernehmen. Ohne Vorbereitung und Mannschaft holte er zunächst das Beste aus der Saison heraus, und schaffte einen starken Saisonbeginn. In den letzten Monaten war jedoch nur noch wenig spielerische Linie zu sehen, auch die Zuschauer waren zunehmend ungehalten.

Nun beginnt also die Trainersuche bei den Meiderichern. Schauen wir mal, auf wen die Wahl von Sportdirektor Ivo Grlic fallen wird. Gegen den VFL Osnabrück sitzt Baumann auf jeden Fall noch auf der Bank, und will in diesem Kalenderjahr im eigenen Stadion ungeschlagen bleiben. Das Hinspiel gewann der MSV beim VFL durch einen Treffer von Michael Gardawski mit 1:0.

Personell sieht es für Samstag nicht unbedingt rosig aus. Neben den langzeitverletzten Sascha Dum und Christian Eichner muss der MSV-Trainer auch auf Kevin Wolze und Gerrit Wegkamp verzichten. Gewinnen muss der MSV aber trotzdem, wenn der vierte Tabellenplatz noch erreicht werden soll. Also heißt es wie immer die Daumen zu drücken für unsere Zebras.

Zebras beim Team der Stunde

Duisburg, 06. März 2014

Duisburg, 06.März 2014

Bereits am Freitag (Anstoß 19 Uhr) geht es nach den zuletzt enttäuschenden Leistungen weiter für den MSV Duisburg. Das Team von der Wedau reist dabei zum traditionsreichen Böllenfalltor, und hat gegen Gastgeber Darmstadt 98 einiges gut zu machen. Das Heimspiel gegen die Lilien ging happig, aber auch in der Höhe verdient, mit 0:4 verloren. Ob die Wiedergutmachung gelingt, ist allerdings eher anzuzweifeln.

Der Tabellendritte ist nämlich mal richtig gut in Schuss. Das Team von Dirk Schuster ist seit nunmehr zehn Spielen ungeschlagen, und ist zudem die drittbeste Heimmannschaft der dritten Liga. Zusätzlich ist Toptorjäger Dominik Stroh-Engel mit 21 Saisontreffern nur noch einen Treffer vom Drittligarekord entfernt. So richtig in Fahrt kamen die Darmstädter in dieser Saison mit dem hohen Auswärtssieg bei den Zebras. Zuvor dümpelte das Team vom Böllenfalltor im grauen Mittelfeld der Liga herum.

Genau dort sind mittlerweile die Meidericher zum Stammgast verkommen. Bei zehn Punkten Rückstand auf Darmstadt wird unter normalen Umständen nichts mehr nach oben gehen. Heidenheim und Leipzig scheinen ihr Zweitligaticket eh schon in der Tasche zu haben. Nach unten sollten die Zebras aber immer noch gucken. Der Vorsprung beträgt zwar immer noch acht Punkte, kann aber schnell minimiert werden.

Während Markus Bollmann diesmal gelbgesperrt passen muss, gibt es auch positive Nachrichten aus dem Zebrastall. Matthias Kühne ist wieder fit, und wird in die Innenverteidigung rücken. Auch Michael Gardawski ist nach längerer Verletzungspause in den Kader. Eine fussballerische Zukunft scheint es auch für den schwer am Rücken gebeutelten Sascha Dum zu geben.

Wie auch immer. Der MSV kann bei den bärenstarken 98ern eigentlich nur positiv überraschen. Beim Team der Stunde gilt es für die Baumann-Truppe die Kräfte zu bündeln, und mutig ins Spiel zu gehen. Also heißt es wieder die Daumen zu drücken für unsere Zebras.

 

Zebras wollen Serie fortsetzen

Duisburg, 13. Februar 2014

Duisburg, 14.Februar 2014

Ostdeutsche Wochen für den MSV Duisburg. Am Samstag (Anstoß 14 Uhr) geht es für den MSV Duisburg im Heimspiel gegen Rot Weiß Erfurt darum, einen weiteren Konkurrenten hinter sich zu lassen. Um ein Wörtchen um den Aufstieg mit reden zu können, ist nach vier Punkten gegen Leipzig und Chemnitz ein Heimsieg gegen Erfurt unumgänglich. Die Situation im kleinen Kader hat sich deutlich entspannt.

Neben Michael Gardawski und Sascha Dum muss Trainer Karsten Baumann nur auf den gesperrten Pierre de Wit verzichten. Dafür rückt der starke Rechtsverteidiger Phil Ofosu-Ayeh gleich wieder in die Startelf. Auch der Einsatz von Neuzugang Christian Eichner ist sehr wahrscheinlich. Im Mittelfeld darf sich der zuletzt auf die Bank verbannte Kevin Wolze beweisen. Vielleicht ein gutes Omen, denn Wolze war im Hinspiel mit zwei Treffern der Matchwinner für die Zebras.

Überhaupt war das Hinspiel in Thüringen wohl der überzeugendste Auftritt in dieser Saison. Nach einer sehr starken Leistung gelang dem MSV ein 3:1-Auswärtserfolg. Und genau so etwas würde dem MSV auch am Samstag sehr gut tun. Die Zebras müssen endlich Konstanz in ihre Leistungen bekommen, um noch ein Wörtchen im Aufstiegskampf eingreifen zu können. Sieben Punkte Rückstand sind eine Menge Holz, aber keinesfalls unmöglich.

Die Gäste aus Erfurt waren auch mit größeren Ambitionen in die Saison gestartet, stehen nun aber auch nur einen Zähler über dem MSV. Zuletzt unterlag RWE zu Hause gegen Leipzig mit 0:2, und verpasste damit einen Sprung in der Tabelle. Nach dem Spiel in der MSV-Arena stehen die Thüringer dann hoffentlich hinter den Zebras.

Im Moment herrscht endlich mal wieder positive Aufbruchstimmung beim MSV. Hinter den Kulissen wird fieberhaft gearbeitet, um den Spielbetrieb weiter aufrecht zu erhalten. Lösungen sind in Sicht, die Prognosen bleiben aber weiter vorsichtig optimistisch. Das Team ist nun gefordert ein Zeichen zu setzen. Also heißt es die Daumen zu drücken am Samstag. Für den MSV, und natürlich auch weiterhin für die Zukunft der Zebras.

Danke, Borussia Dortmund!

Duisburg, 21. Januar 2014

Duisburg, 23. Januar 2014

Der MSV Duisburg hat das Benefizspiel gegen Championsleague-Finalist Borussia Dortmund deutlich mit 1:6 (1:5) verloren. Sensationellen 24.355 Zuschauern spülten damit wichtige Kohle in die leeren Zebrakassen. Das einzige MSV-Tor erzielte Kingsley Onuegbu (45.). Gravierende Personalsorgen und eine weitere Verletzung  sorgen aber für düstere Aussichten für den Restrundenauftakt am Samstag.

Da die Gäste aus Dortmund noch im Stau verharrten, begann die Partie vor toller Kulisse erst mit halbstündiger Verspätung. MSV-Trainer musste zu Spielbeginn gleich auf vier Profis verzichten. Sascha Dum (Rücken), Michael Gardawski (Muskelfaserriss), Kevin Wolze (Grippe) und  Markus Bollmann konnten nicht auflaufen. Nach fünf Minuten folgte dann auch noch das Aus für Rechtsverteidiger Phil Ofosu-Ayeh, der sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers vermutlich einen Faserriss zuzog.

Der BVB begann wie von Trainer Jürgen Klopp angekündigt vor allen Dingen in der Offensive mit der ganzen Kapelle. Und diese setzte nach sieben Minuten das erste Ausrufezeichen. Geburtstagskind Mkhitaryan bediente nach einem schnellen Angriff Aubameyang, und schon stand es 0:1 gegen die Meidericher. Nach 15 Minuten scheiterte Pierre de Wit erstmals an Langerak. Nur eine Minute später sorgte ein Blitzkonter nach einer Ecke für den MSV für den zweiten Treffer. Robert Lewandowski traf nach tollem Zuspiel von Marco Reus.

Während Onuegbu (24.), Deniz Aycicek (28.) und de Wit (32.) den Anschlusstreffer verpassten, machte es der BVB deutlich besser. Nuri Sahin traf nach Hackentrick von Lewandowski zwar noch den Pfosten (30.), doch dann rappelte es im MSV-Tor. Mkhitaryan (37.) nach Fehler von Öztürk, erneut Mkhitaryan (40.) und ein Hammer von Lewandowski (42.) nach Bajic-Patzer brachte Dortmund kurz vor der Pause mit 5:0 in Führung. MSV-Torjäger Kingsley Onuegbu gelang mit einem abgefälschten Schuss zumindest der Ehrentreffer in der letzten Minute der ersten Hälfte.

Während der BVB brillierte, wirkte der MSV stellenweise überfordert. Im zweiten Durchgang wurde die Partie offener. Während Baumann punktuell auswechselte,  brachte Kloppo im zweiten Durchgang gleich zehn neue Feldspieler, darunter allerdings auch Granaten wie Piszcek, Sokratis, Kuba oder Bender. Nach einer Stunde hatte erneut Onuegbu die Chance zur Ergebniskosmetik, sein schwacher linker Fuss machte ihm aber einen Strich durch die Rechnung. Nach 69 Minuten erhöhte Julian Schieber schließlich zum 1:6-Endstand.

Der MSV steht vor am Samstag vor einem schweren Restrundenauftakt in Regensburg. Vor allen Dingen die Verletzung von Ofosu-Ayeh ist ein Wermutstropfen. Es war trotzdem ein toller Fussballabend in der MSV-Arena. Ein Abend, der Hoffnung gibt. Und einen ganz großen Dank an Borussia Dortmund, die ihr Versprechen einlösten, den MSV in der schwersten Krise der Vereinsgeschichte zu unterstützen. Danke Kloppo, Danke Borussia!

MSV Duisburg ? Borussia Dortmund 1:6 (1:5)
MSV Duisburg: Ratajczak (72. Lenz) ? Ofosu-Ayeh (6. Feisthammel), Kühne, Bajic, Güll (72. M?Bengue) ? Öztürk, De Wit (46. Ledgerwood) ? Yesilyurt (Tsourakis), Zoundi (46. Orsula), Aycicek (72. Lekesiz) ? Onuegbu (72. Rybacki)
Borussia Dortmund: Langerak ? Großkreutz (46. Piszczek), Friedrich (46. Sokratis), Günter (46. Sarr), Schmelzer (46. Kirch) ? Sahin (46. Duksch), Kehl (46. Bender) ? Aubameyang (46. Kuba), Mkhitryan (46. Hofmann), Reus (46. Durm) ? Lewandowski 1:6 (46. Schieber)
Tore: 0:1 Aubameyang (8.), 0:2 Lewandowski (16.), 0:3 Mkhitaryan (38.), 0:4 Mkhitaryan (40.), Lewandowski (42.), 1:5 Onuegbu (45.), 1:6 Schieber (68.) Schiedsrichter: Guido Winkmann Zuschauer: 24.355

Foto: Volker Nagraszus

 

Zebras gegen den Weihnachtsfrust

Duisburg, 13. Dezember 2013

Duisburg, 13.Dezember 2013

Am Samstag (Anstoß 14:00 Uhr) will der MSV Duisburg nach einem turbulenten Fussballjahr zumindest die arg gebeutelten Fans mit einem Erfolgserlebnis in der heimischen Arena beschenken. Gegen Schlusslicht Wacker Burghausen gehen die Zebras als klarer Favorit ins Spiel, auch wenn sich die Gäste mittlerweile stabilisiert haben.

Neu-Trainer Uwe Wolf kann nach elf Spielen im Einsatz zumindest eine ausgeglichene Bilanz nachweisen. Nach acht Spielen hatten die Bayern gerade einmal ein lächerliches Punkte auf dem Konto, auch der MSV konnte am zweiten Spieltag bei tropischen Bedingungen mit 2:0 den ersten Saisonsieg feiern. Nun darf man gespannt sein auf Wacker, bei denen Ex-Zebra Youssef Mokhtari leider verletzt muss.

Das Team von Karsten Baumann steckt zwar nicht im Abstiegskampf, hat aber gehörig an der katastrophalen Leistung der zweiten Hälfte in Münster zu knabbern. Der Leistungseinbruch war dort einfach unerklärbar. Durch die erlittene Niederlage steckt der MSV im Niemandsland der Tabelle, und ist entsprechend unattraktiv. Gegen Wacker soll nun Wiedergutmachung folgen. Der MSV will an die gute Leistung gegen Unterhaching anknüpfen, und damit die Heimbilanz ausgleichen.

Fraglich ist dabei noch der Einsatz von Torjäger Kingsley Onuegbu, dessen Blutwerte sich anscheinend verbessert haben. Via Facebook gab sich der Knipser zumindest optimistisch wieder in den Kader zu rücken. Nach dem nicht vorhandenen Offensivspiel bei den Preußen würde dies der Zebraelf sicher gut tun.

Auch Sascha Dum dürfte wieder in die Startelf rücken. Gegen Burghausen darf es im letzten Heimauftritt des Jahres keine Ausreden mehr geben. Gegen Wacker und bei Tabellenführer Heidenheim will das Team von Karsten Baumann noch vier Zähler holen, und muss dies auch. Also MSV-Fans, geht ins Stadion, und unterstützt die Meidericher im letzten Heimspiel.

Zebras vergeigen das Westderby

Duisburg, 08. Dezember 2013

Duisburg, 08.Dezember 2013

Das war bitter. Der MSV Duisburg hat das Westderby bei Preußen Münster nach einem erschreckenden Leistungsabfall im zweiten Durchgang mit 1:2 (1:0) verloren, und verpasst damit die Möglichkeit weiter oben anzuklopfen. Der Treffer vom eingewechselten Scherder besiegelte die MSV-Niederlage in der Nachspielzeit.

Viele enttäuschte Gesichter gab es nach dem Schlusspfiff. Die Zebras, die von knapp 4.000 Fans unterstützt wurden, brachten ihre Anhänger an den Rand der Verzweiflung. Schon vor dem Anpfiff gab es zwei Hiobsbotschaften zu verkraften. Michael Gardawski (Muskelfaserriss) und Torjäger Kingsley Onuegbu (Fieber) konnten nicht im Preußen-Stadion auflaufen. Deniz Aycicek und Sascha Dum rückten dafür in die Startelf.

Die Zebras begannen sicher im Aufbauspiel, standen gut in der Defensive, und gingen bereits nach acht Minuten in Führung. Pierre de Wit nagelte einen direkten Freistoß unhaltbar für Preußen-Keeper Daniel Masuch in den Winkel. Münster wirkte in der Folge wie ein angeschlagener Boxer. Der abgefälschte Schuss von Kevin Wolze landete am Pfosten (27.). Nach 31 Minuten ersetzte Tobias Feisthammel den angeschlagenen Dum im Mittelfeld.

In der 36.Minute scheiterte Tanju Öztürk am aufmerksamen Masuch. Es ging demnach mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause. Was sich dort ereignete, ist nur schwer nachzuvollziehen. Das Team von Karsten Baumann wirkte wie gelähmt, ließ sich den Schneid abkaufen, und zeigte die wohl schlechteste Halbzeit der kompletten Hinserie.

Folgerichtig erzielte Dennis Grote nach 59 Minuten den Ausgleich. Nur sechs Minuten später vergab Piossek nur um Zentimeter. Der MSV wankte nur noch durch die Partie, und ließ jede spielerische Klasse vermissen. Die Gastgeber witterten weiter Morgenluft, und spielten mutig nach vorne. Kara vergab in der Folge für Münster (79.), auf der anderen Seite zielte der eingewechselte Yesilyurt knapp drüber (82.). Die einzig erwähnenswerte Zebra-Aktion.

In der Nachspielzeit folgte dann der Knockout. Nach einer Ecke stieg Scherder am höchsten, und besiegelte die verdiente Auswärtsniederlage. Der MSV zeigte nach einem ordentlichen Beginn eine katastrophale zweite Hälfte, und wird mit solchen Leistungen kein Wort um den Aufstieg mitreden können. Ein rabenschwarzer Tag für alle Zebras.

SC Preußen Münster : MSV Duisburg 2:1 (0:1)
SC Preußen Münster:
Masuch, Riedel (46. Kara), Schmidt, Kirsch (46. Scherder), Hergesell , Truckenbrod, St. Kühne (34. Siegert), Piossek, Bischoff, Grote, Taylor
MSV Duisburg: Ratajczak, Ofosu-Ayeh, Kühne, Bajic, Güll, Öztürk, Dum, Aycicek, De Wit (90+1 Bollman), Wolze,Zoundi (55. Yesilyurt)
Tore: 0:1 De Wit (8.), 1:1 Grote (59.), 1:2 Scherder (90+1)
Schiedsrichter: Karl Valentin (Taufkirchen)
Gelbe Karten: Bischoff, Schmidt, Dum, Kühne, Feisthammel, Bajic
Zuschauer: 10.116

Foto: Volker Nagraszus

Schwache Zebras verlieren grausames Spiel

Duisburg, 05. Oktober 2013

Duisburg, 05.Oktober 2013

Ekelhaftes Wetter, und dann passte sich das Spielgeschehen auch noch nahtlos an. Der MSV Duisburg verliert 0:1 (0:0) beim SV Elversberg, und muss sich aufgrund der gezeigten Leistung selbst hinterfragen. Das Tor resultierte dann auch noch aus einem durchaus haltbaren Freistoß. Erst in der Schlussphase spielte der MSV nach vorne, und hatte dann auch noch Pech.

Das Waldstadion an der Kaiserlinde wird dem MSV Duisburg wahrlich nicht in guter Erinnerung bleiben. Vor 2.800 Zuschauern und miserablem Wetter entwickelte sich eine Partie auf ganz schmalem Niveau. Kevin Wolze (19.) und Tanju Öztürk (28.) schossen zumindest mal in die grobe Richtung des Elversberger Tores. Beide Teams agierten auf matschigem Boden mit langen und hohen Bällen. Ballstafetten standen nicht so im Blickfeld. Kurz vor der Pause hätten Kingsley Onuegbu (40.) und Kapitän Branimir Bajic (45.) noch für die Pausenführung sorgen können, taten sie aber nicht.

So ging es torlos in die Pause, selten gab es ein gerechteres Ergebnis. Auch die zweite Hälfte brachte kaum Besserung. Die von Ex-Zebra Dietmar Hirsch trainierten Gastgeber erwachten zwar etwas aus ihrer Lethargie, MSV-Keeper Michael Ratajczak wurde aber weiterhin nicht gebraucht.

Das Spiel plätscherte vor sich hin, und dann kam es knüppeldick für das Team von Karsten Baumann. Nach einem direkten Freistoß von Salem aus knapp 30 Metern Entfernung rutschte Ratajczak der Ball durch die Arme, und brachte die Gastgeber unverdienterweise in Front (76.). Ein grober Patzer des MSV-Routiniers.

Duisburg reagierte und warf nun alles nach vorne. Nach 81 Minuten (!) gab es die erste Ecke für den MSV. Bezeichnend. Kurz später vergab Filip Orsula aus der Drehung die Chance zum Ausgleich. Hier wäre ein Zuspiel zu de Wit die bessere Alternative gewesen. Sekunden vor dem Schlusspfiff passte sich dann auch Schiedsrichter Weickenmeier dem Spielniveau an. Der eingewechselte Patrick Zoundi wurde im Strafraum spektakulär umgesäbelt, doch die Pfeife blieb leider zu Unrecht stumm.

In der Nachspielzeit setzte sich Bajic eiskalt gegen zwei Gegenspieler durch, und jagte das Leder unbedrängt und völlig freistehend meilenweit über den Kasten. Der Tiefpunkt einer grausamen Partie. Der MSV konnte in keiner Phase an das Rostock-Spiel anknüpfen, und bleibt damit im grauen Mittelfeld der Liga. Der SVE schaffte dagegen den fünften Sieg aus den letzten sechs Partien, und steht damit vor den enttäuschenden Zebras.

Elversberg: Kronholm ,Chris Wolf (4. Schug), Itoua, Wenzel, Gross, Bastürk (75. Dausend), Billick, Kyereh (46. Cisse), Rohracker, Salem, Luz

Duisburg: Ratajczak, Ofosu-Ayeh, Feisthammel, Bollmann, Dum (55. Güll), Tanju Öztürk (77. Orsula), Bajic, Gardawski (77.Zoundi), de Wit, Wolze ? Onuegbu

Schiedsrichter: Jonas Weickenmeier (Frankfurt)

Tor: 1:0 Salem (76.)

Zuschauer: 2800

Gelbe Karten: Luz, Salem, Rohracker, Tanju Öztürk, de Wit

Foto: Volker Nagraszus

 

Zebras wollen die Kogge entern

Duisburg, 25. September 2013

Duisburg, 26.September 2013

MSV Duisburg gegen Hansa Rostock. Das klingt schon irgendwie noch nach Bundesligafussball. Ist es aber schon lange nicht mehr. Wenn die Zebras am Freitag (Anstoß 19 Uhr) die Rostocker erwarten, dann ist es im Moment pure Drittligatristesse. Und trotzdem wird die Luft an der Wedau brennen, schließlich geht es für beide Teams um den Anschluss an die begehrten Aufstiegsplätze.

Beide Teams haben 14 Punkte auf dem Konto, und beide Teams haben an diesem Freitag einiges gutzumachen. Der MSV ist schließlich das zweitschlechteste Heimteam der Liga. Und das obwohl die besten und meisten Fans in der MSV-Arena ihr zweites Zuhause geschaffen haben. Nun gilt es die immer noch nicht verschwundene Zebra-Euphorie zu nutzen, und endlich den zweiten Heimdreier einzufahren.

Ähnlich gut wie die Zebras sind auch Gäste aus Rostock in die Saison gestartet. Nach einer enttäuschenden Vorsaison gelang mit zehn Punkten aus vier Spielen ein grandioser Blitzstart. Doch der Wind hat sich gelegt. Aus den letzten sechs Partien wurden nur noch magere vier Pünktchen gesammelt. Zu wenig für die Hansa-Ansprüche. Für den negativen Höhepunkt sorgte wie bei den Zebras Darmstadt 98, die Hansa in der Vorwoche mit 6:0 vom Böllenfalltor schossen. Überragender Torschütze war dabei Dominik Stroh-Engel, der vier seiner zehn Saisontreffer gegen die Ostdeutschen erzielte.

Das Team von Trainer Karsten Baumann musste unter der Woche einen schweren (wenn auch zu erwartenden) Verlust hinnehmen. Co-Trainer und Standardspezialist Ilja Gruev folgte wie erwartet dem Ruf von Ex-Trainer Kosta Runjaic, und ist nun in Kaiserslautern angestellt. Im Profigeschäft zählen nun mal keine Gefühle. Doch es geht natürlich trotzdem weiter, und dies hoffentlich auch erfolgreich. Im freitäglichen Flutlichtspiel muss Baumann einzig auf Youngster Athanasios Tsourakis verzichten. Der Rest der Mannschaft ist fit, und will unbedingt nach dem Spiel gegen Rostock mit den eigenen Fans feiern.

Bleibt zu hoffen, dass der Sieg in Kiel wieder Auftrieb gibt an der Wedau. Der Sieg war unglaublich wichtig, auch wenn er keineswegs schön war. Doch das zählt alles nichts. Der MSV braucht ein weiteres Erfolgserlebnis gegen das Team von der Ostsee, um die Euphorie aufrecht zu erhalten. Also heißt es wieder die Daumen zu drücken für unseren Traditionsverein!

Gestresste Zebras in der Außenseiterrolle

Duisburg, 07. September 2013

Duisburg, 07.September 2013

Die Heimniederlage gegen Borussia Dortmund ist kaum verdaut, und schon steht der nächste Stresstest für den MSV Duisburg an. Beim SV Wehen Wiesbaden dürften sich die Meidericher wieder wohler fühlen als im Heimspiel gegen die Borussia, denn diesmal ist die Favoritenrolle ganz klar beim Gegner einzuordnen. Hoffnungslos ist die Sache aber ganz gewiss nicht.

Der Gegner aus Wehen Wiesbaden ist sensationell in die Saison gestartet. 16 Punkte aus den ersten sechs Partien waren außergewöhnlich. Die erste Schlappe gab es erst unter der Woche. Ausgerechnet in Erfurt unterlag das Team von Trainer Peter Vollmann glatt mit 0:3. Und genau diese Erfurter nahmen die Zebras ja erst vor Wochenfrist auseinander. Trotzdem gehen die Gastgeber als Favorit in die Partie. Im Mittelfeld zieht übrigens mit Nils-Ole Book ein ehemaliges Zebra die Fäden.

Unsere Zebras müssen beim Tabellenzweiten auf drei Spieler verzichten. Torhüter Michael Ratajczak ist weiterhin angeschlagen, und wird erneut durch Marcel Lenz ersetzt. Abwehrspieler Markus Bollmann muss ein letztes Mal rotgesperrt passen. Stürmer Filip Orsula weilt bei der slowakischen U21-Nationalmannschaft. Alles keine Ausfälle, die Trainer Karsten Baumann zu vermehrten Angstschweiß zwingen, denn ansonsten sind alle Leistungsträger einsatzbereit.

Ob die Partie gegen den BVB noch Nachwirkungen zeigt, bleibt offen. In der ersten Halbzeit stand der MSV oftmals zu weit weg vom Gegenspieler, im zweiten Durchgang fehlte einfach die nötige Puste den Bock doch noch umzustoßen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass der MSV erstmals als Favorit in die Partie ging, und die Bürde etwas zu hoch war. Ob der MSV in den letzten Tagen ausreichend regenerieren konnte, scheint fraglich, aber sicher nicht unmöglich. Das Hauptaugenmerk unter der Woche wurde verständlicherweise auf eine wieder sicherere Defensive gelegt. Den genau damit wussten die Meidericher zu Saisonbeginn zu überzeugen.

Nach der überragenden Kulisse vom vergangenen Dienstag können sich die Duisburger auch in Wehen Wiesbaden über eine tolle Unterstützung erfreuen. Über 1.500 Gästefans werden wohl vor Ort sein, um unseren MSV zu unterstützen. Und wenn Kingsley Onuegbu seine Serie fortsetzt, scheint etwas Zählbares auch in Wehen Wiesbaden nicht unmöglich zu sein. Daumen drücken für unseren MSV Duisburg!

Mit Volldampf ins Derby

Duisburg, 02. September 2013

Duisburg, 02.September 2013

Wenn am Dienstag um 19 Uhr die Partie in der MSV-Arena angepfiffen wird, dann wird die MSV-Arena wieder zum Tollhaus. Mehr als 15.000 Karten hat der MSV Duisburg bereits abgesetzt. Eine fantastische Kulisse wartet. Die Zweitvertretung vom BVB, die ihre Heimspiele vor knapp 3.000 Fans austrägt, wird hoffentlich mit einer gehörigen Portion Muffensausen das Spielfeld betreten. Unterschätzen sollte man die spielstarken Borussen aber keinesfalls.

Nach dem starken Auswärtssieg bei Rot-Weiß Erfurt will der MSV natürlich zuhause nachlegen, um sich endgültig in der Spitzengruppe zu etablieren. Zwei Routiniers werden dabei allerdings fehlen. Torhüter Michael Ratajczak wird erneut von Marcel Lenz ersetzt, Markus Bollmann muss nach seinem Platzverweis zwei Spiele aussetzen. Wer für den zuletzt teilweise unsicheren Bollmann aufläuft ist indes noch nicht sicher. Sicher ist Michael Kühne eine gute Variante, doch auch Tobias Feisthammel zeigte in der letzten Partie, dass er sich in der Innenverteidigung deutlich wohler fühlt als im defensiven Mittelfeld.

Auch hier wird MSV-Coach Karsten Baumann die richtige Variante finden. Der Übungsleiter hat eine sehr intakte Truppe geformt, wie sich auch an den wunderschön herausgespielten Treffern in Erfurt zeigte. Kevin Wolze zeigte endlich sein großes Können, Pierre de Wit ist längst der Spielgestalter, und Sturmtank Kingsley Onuegbu trifft wie am Fließband. Beste Voraussetzungen also die ?kleinen? Borussen zu schlagen. Doch Vorsicht. Der BVB hat eine hervorragende Jugendarbeit, und ist immer wieder gut für große Überraschungen.

Das Team von Trainer David Wagner ist jung, und spielstark. Gerade Jungs wie Ducksch und Durm dürfen immer häufiger Profiluft schnuppern. Im Mittelfeld zieht David Solga die Fäden, er hat knapp 60 Zweitligaspiele absolviert. Zuletzt mussten die Schwarz-Gelben allerdings drei Niederlagen einstecken.

Ganz anders sieht es bei den Zebras aus. Nach der Auftaktniederlage gegen Heidenheim sind die Meidericher ungeschlagen. Und dies soll auch am Dienstag so bleiben. Und vor diesem tollen Publikum sollte der zweite Heimsieg machbar sein. Also liebe MSV-Fans, kommt in die Arena und unterstützt unsere Zebras. Das Team von Karsten Baumann wird alles geben für den Derbysieg.