BIBB-Kongress 2018: Berufsbildung von morgen

Duisburg, 16. Juni 2018

Duisburg, 26. Juni 2018

Bildung und Weiterbildung nehmen in unserer sich immer schneller drehenden Welt eine enorm wichtige Position ein. Bildung und Weierbildung, besonders auch in der Berufswelt, werden in immer größerem Rahemen einen wichtigen Teil im Leben eines jeden einnehmen. Schon jetzt aber vor allem auch in Zukunft. 

Auf dem „BIBB-Kongress 2018“ in Berlin diskutierten rund 900 Berufsbildungsexpertinnen und -experten aus 25 Ländern unter dem Motto „Für die Zukunft lernen: Berufsbildung von morgen – Innovationen erleben“ die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der beruflichen Bildung.

Eine wichtige Erkenntnis stellten die Experten fest: „Berufliche Bildung muss zum Teil neu gedacht werden.“

Eine Zweite: Die Bedeutung der Weiterbildung wird in einer digitalen Arbeitswelt zunehmen.“ Besonders die Verbindung von praxisorientierter Ausbildung in Arbeitsprozessen oder Kundenauftrag mit systematischem Lernen in der Berufsschule ist schon heute für Jugendliche und auch jungen Erwachsenen optimal.

Dazu gilt attraktive und moderne Aus- und Fortbildungsberufe zu schaffen, die keine Zielgruppe ausgrenzen, die Aus- und Weiterbildung noch enger miteinander zu verzahnen und die Durchlässigkeit zwischen den Bildungssystemen weiter zu stärken.

„Die berufliche Bildung muss zum Taktgeber für die Arbeitswelt der Zukunft werden! Denn kein Bildungs- und Qualifizierungsweg ist so gut geeignet, um die Menschen auf die betrieblichen Anforderungen von morgen vorzubereiten. Dafür müssen jedoch vor allem die Potenziale besser genutzt werden, die mit der Digitalisierung gerade für die berufliche Aus- und Weiterbildung verbunden sind. Dann erhält die berufliche Bildung auch wieder die Wertschätzung, die sie verdient. Digitale Medien und virtuelle Lernumgebungen bieten mit ihren völlig neuen Möglichkeiten die Chance, die Lernmotivation der Menschen zu fördern und der Lernortkooperation zwischen Betrieben, Berufsschulen und überbetrieblichen Bildungszentren einen neuen Schub zu verleihen. So können wir digitales Lernen und Arbeiten innovativ miteinander verbinden. Die Gestaltung einer Berufsbildung von morgen kann aber nicht mit den Werkzeugen von gestern gelingen“, umreist der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser seine Ziele.

Neue Zentralstelle koordiniert internationale Berufsbildungszusammenarbeit

Duisburg, 20. September 2013

Duisburg, 24. Oktober 2013

Jetzt ist es vollbracht, der Start ist gelungen, erste Projekte auf den Weg gebracht. Die Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperation im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat in Bonn die Arbeit aufgenommen.

Die neugegründete Zentralstelle ist wesentlicher Bestandteil des „Strategiepapiers der Bundesregierung zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit aus einer Hand“, die das Bundeskabinett unter Federführung des BMBF Anfang Juli verabschiedet hat.

Die neue Anlaufstelle im BIBB soll perspektivisch bis Ende 2015 zur „Zentralstelle der Bundesregierung“ ausgebaut werden. Zu den Kernaufgaben der Zentralstelle zählen sowohl bilaterale Berufsbildungskooperationen im Auftrag des BMBF aufzubauen, zu koordinieren sowie fachlich zu unterstützen und zu betreuen, als auch Netzwerkaktivitäten, Kooperationsmaßnahmen und Pilotprojekte zu initiieren und zu fördern, und auch Beratungsmaßnahmen durchzuführen und für einen entsprechenden Transfer der Ergebnisse in die (Fach-)Öffentlichkeit zu sorgen.

Mit Spanien, Italien, Griechenland, Portugal, Lettland und der Slowakei wurden bereits Arbeitsgemeinschaften gegründet und erste Pilot- und Netzwerkprojekte identifiziert. Weitere Initiativen und Projekte wurden mit Russland, Indien, China und Südafrika auf den Weg gebracht.

BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser fasste die Ausgangslage wie folgt zusammen: „Das Interesse an der dualen Berufsausbildung ,Made in Germany‘ ist weltweit riesengroß. Die neue Zentralstelle im BIBB dient ab sofort als kompetente Plattform zum Informationsaustausch und ist eine logische Konsequenz der steigenden internationalen Nachfrage zum deutschen Berufsbildungssystem“, so der Bonner Präsident des BIBB.

Ausbildung in Teilzeit

Duisburg, 20. Juni 2013

Duisburg, 25. Juni 2013

Die Vereinbarung von Familie und Beruf ist oftmals eine Gratwanderung und der Grat ist sehr, sehr schmal. Oftmals kommt einer zu kurz, häufig sind das die Kinder. Oder eben auch der Beruf.

Junge Eltern haben es dabei besonders schwer dieses Kunststück zu bewerkstelligen. Für Alleinerziehende ist das meistens purer Stress. Häufig gerät da auch die eigentlich geplante Ausbildung zu kurz oder wird unter diesen Voraussetzungen erst gar nicht beendet. Dadurch haben es diese jungen Menschen natürlich auch um so schwerer in der Berufswelt Fuß zu fassen.

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat festgestellt, dass rund 47 Prozent aller jungen Mütter (rund 117.000) und etwa 31 Prozent aller jungen Väter (rund 21.000) im Alter von 16 bis 24 Jahren ohne Berufsabschluss auf der Straße stehen. Gerade in dieser Gruppe sehen die Experten ein großes Potential den Fachkräftemangel abzufedern.

Grundvoraussetzung ist jedoch, dass diesen jungen Menschen in unserm Land ermöglicht wird, eine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren.

Der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung Friedrich Hubert Esser macht sich für diese Gruppe stark: Es gibt ein großes Potenzial an jungen Menschen mit Familienverantwortung, für die eine Ausbildung in Teilzeit Berufsperspektiven eröffnet. Hier besteht Handlungsbedarf. Wir müssen jungen Eltern den Einstieg ins Berufsleben ermöglichen. Eine Ausbildung in Teilzeit gibt diesen jungen Menschen eine Chance auf einen Berufsabschluss“ stellte Esser fest. Von dem Modell Ausbildung in Teilzeit profitieren nach Meinung Essers alle Beteiligten: „Die Auszubildenden, weil sie eine Berufsausbildung und ihre Familienverantwortung besser miteinander vereinbaren können, und die Betriebe, weil sie Potenziale einer motivierten und verantwortungsbewussten Zielgruppe nutzen und ihren Fachkräftenachwuchs von morgen sichern“, so Esser.

Im Berufsbildungsgesetz (BBiG) ist eine Teilzeitausbildung bereits seit 2005 festgelegt worden. Das ist den Meisten aber bis heute nicht bekannt. So wurden 2011 gerade einmal 1.173 Ausbildungsvertäge in Teilzeit abgeschlossen. Viel zu wenige.

Das BIBB informiert in seiner neusten Veröffentlichung im Jobstarter-Programm „Ausbildung in Teilzeit – ein Gewinn für alle“ über die Möglichkeiten und Chancen. Es wäre für viele junge Menschen zu wünschen, das ihnen die Chance auf eine Ausbildung in Teilzeit ermöglicht wird.