Frauen arbeiten zwei Drittel unbezahlt

Duisburg, 20. Februar 2015

Duisburg, 19. Mai 2015

Die Arbeitszeit in den deutschen Haushalten sowie ehrenamtliches und freiwilliges Engagement sind wesentlich weniger geworden, als noch vor zehn Jahren. Das ergab eine aktuelle Untersuchung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden. Erwerbstätige Mütter arbeiten im Durchschnitt zehn Stunden weniger im Job als Frauen ohne Kind.

Danach teilte sich die Arbeitszeit der Erwachsenen in Deutschland 2012/2013 auf 24,5 Stunden pro Woche für unbezahlte Arbeit und 20,5 Wochenstunden für Erwerbsarbeit auf. Frauen leisteten im Schnitt sogar eine Arbeitsstunde mehr als Männer, insgesamt waren es beim weiblichen Geschlecht 45,5 Stunden.

Laut Statistischem Bundesamt zählt zur unbezahlten Arbeit „neben der Haushaltsführung und Betreuung von Haushaltsmitgliedern auch die Unterstützung von Personen in anderen Haushalten sowie ehrenamtliches und freiwilliges Engagement.“

Insgesamt leisten Frauen im Schnitt zwei Drittel ihrer Arbeit unbezahlt, bei den Männern ist es dagegen weniger als die Hälfte.

Eine weitere Untersuchung der Wiesbadener Statistiker anlässlich des Internationalen Familientages ergab, dass erwerbstätige Mütter im Alter von 25 bis 49 Jahren rund 27 Stunden pro Woche durchschnittlich berufstätig sind. Gleichaltrige Frauen ohne im Haushalt lebendes Kind waren durchschnittlich gut 37 Stunden wöchentlich berufstätig und somit rund zehn Stunden mehr als Frauen mit Kindern.

Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung: „Der Zeitaufwand für Arbeit unterscheidet sich deutlich zwischen Haushalten mit und ohne Kind. Eltern zwischen 18 und 64 Jahren in Alleinerziehenden- und Paarhaushalten arbeiteten im Durchschnitt gut 58 Stunden je Woche. Das waren über 9,5 Stunden mehr als bei Paaren ohne Kind und Alleinlebenden derselben Altersgruppe (48,5 Stunden). Die Differenz ergibt sich vorrangig durch 10,5 Stunden mehr unbezahlte Arbeit, die etwa bei der Kinderbetreuung oder der Haushaltsführung anfällt.“