Duisburg, 10. Dezember 2013
Mehr Jobs sorgen auch für mehr Einkommen und damit größeren Wohlstand. Sollte so sein, wäre auch normal. Doch diese einfache Formel ist dieser Tage in Deutschland schlichtweg falsch und geht nicht auf. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Trotz eines seit einigen Jahren anhaltenden Beschäftigungsbooms – nie zuvor gab es mit 41.5 Millionen so viele Erwerbstätige – sind heute immer mehr Menschen deutschlandweit von Armut bedroht und auch dauerhaft arm, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden feststellte.
Im Übrigen sind auch mehr Frauen von Armut bedroht als Männer. Dabei ist das Armutsrisiko besonders deutlich angestiegen für die Altersklasse der 55 bis 64- Jährigen. Ebenso erschreckend ist die Tatsache, dass in der Altersklasse der jungen Erwachsenen (18 bis 24 Jahre) jeder fünfte junge Mensch in unserem Land armutsgefährdet ist. Das sind die wesentlichen Ergebnisse des „Datenreport 2013. Ein Sozialbericht für Deutschland“.
Ein weiteres Ergebnis dieser aktuellen Untersuchung ist die Tatsache, dass die Zahl der Arbeitsstunden, die jeder Erwerbstätige durchschnittlich leistet in den letzten 20 Jahren kontinuierlich abgenommen hat. Minijobs und Teilzeitarbeit lassen an dieser Stelle grüßen.
Wer weniger als 980 Euro im Monat durchschnittlich in der Tasche hat gilt in Deutschland als arm. Das nur dazu.