Kaum Fortschritte beim Bildungsmonitor 2017

Duisburg, 20. August 2017

Duisburg, 29. August 2017

Keine guten Nachrichten vom Stand des deutschen Bildungswesens. Der Bildungsmonitor 2017 hat bewiesen, dass die Fortschritte der Länder bei der Stärkung der Leistungsfähigkeit ihrer Bildungssysteme besonders im vergangenen Jahr deutlich nachgelassen haben, wie auch schon im Jahr zuvor. Seit dem Bildungsmonitor 2013 haben sich die 16 Bundesländer durchschnittlich um gerade einmal 0,7 Punkte verbessert.

Zwischen 2010 und 2013 waren es 2,6 Punkte, demnach knapp vier Mal so stark. Das sind die zentralen Ergebnisse des INSM-Bildungsmonitor 2017.

Die Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) untersucht, inwieweit die Bundesländer Bildungsarmut reduzieren, zur Fachkräftesicherung beitragen und Wachstum fördern.

Der Bildungsmonitor wird in diesem Jahr zum 14. Mal veröffentlicht. Nach der Untersuchung haben die Bundesländer Sachsen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg, gefolgt von Hamburg und dem Saarland die leistungsstärksten Bildungssysteme. Vor allem das Saarland konnte aufholen und einige Schritte nach vorne machen.

So wurden im Saarland die Bildungsausgaben je Schüler deutlich erhöht, die Betreuungsrelationen an den Schulen haben sich verbessert, die Forschungsleistung der Hochschulen wurden gesteigert und die Zahl der Studienabsolventen auch in den dualen Studiengängen erhöht. Die zweitstärkste Verbesserung wurde in der Freien-und Hansestadt Hamburg festgestellt.

„Bundesweit gibt es kaum noch Fortschritte in den Bildungssystemen – bei wichtigen Indikatoren sind sogar Rückschritte zu verzeichnen. Die Schulabbrecherquote unter Ausländern ist in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen, der Anteil leseschwacher Schüler hat zugenommen. Die Bildungsarmut unter jungen Erwachsenen dürfte in den kommenden Jahren steigen. Dies gibt Anlass zur Sorge, besonders in bezug auf die Chancen- und Teilhabegerechtigkeit. Der demografische Wandel, die Digitalisierung und die Integration sind gewaltige Herausforderungen für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes, die wir nur mit einer besseren Bildung meistern werden. Der Bildungsmonitor zeigt, dass wir über alle Länder hinweg einen Qualitätswettbewerb in der Bildung entfachen müssen“, stellte Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM zur aktuellen Studie fest.

Bildungsmonitor 2012

Duisburg, 12. September 2012

Duisburg, 14. September 2012

Der „Bildungsmonitor 2012“, eine
Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im
Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), hat die
unterschiedlichen Bildungssysteme der 16 deutschen Bundesländer
untersucht und mal richtig unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse sind
deutlich und auch überraschend.

So haben die „neuen“ Bundesländer Sachsen und Thüringen die leistungsfähigsten Bildungssysteme aller Bundesländer. Auf den weiteren Plätzen folgen dann die „alten“ Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern. Deutlich verbessert hat sich die aktuelle Situation dagegen in Bremen.

Neues Schlusslicht der Untersuchung ist Schleswig-Holstein, das die „rote Laterne“ von Berlin übernommen hat. Die herausragenden Positionen Sachsens und Thüringens sind darin begründet, dass in beiden Bundesländern „eine ausgezeichnete Förderinfrastruktur sowie sehr gute Bedingungen für eine individuelle Förderung geboten werden“.

Der Bildungsmonitor, der einmal pro Jahr veröffentlicht wird, bewertet unter Berücksichtigung von 110 verschiedenen Indikatoren inwieweit ein Bundesland die Bildungsinfrastruktur verbessert, Teilhabechancen sichert und damit Wachstumskräfte stärkt.

Das zentrale Ergebnis des Bildungsmonitors 2012: Im Vergleich zum Vorjahr 2011 wurden starke Verbesserungen vor allem bei den Themen Akademisierung, MINT, Inputeffizienz, beruflicher Bildung und Internationalisierung festgestellt.