Zebras setzen ein Zeichen

Duisburg, 03. Februar 2014

Duisburg, 03. Februar 2014

Puh! Das war Leidenschaft pur in der MSV-Arena. Vor 11.012 Zuschauern gewann der MSV Duisburg glücklich mit 2:1 (1:0) gegen RB Leipzig, und feierte damit einen unglaublich wichtigen Heimsieg. Kingsley Onuegbu erzielte in den Schlusssekunden den vielumjubelten Siegtreffer, zuvor hätten die Gäste aus Leipzig die Partie schon für sich entscheiden können.

Es war von Beginn an eine sehr unterhaltsame Partie. Nach wenigen Sekunden zischte erstmals eine Kaiser-Flanke durch den MSV-Strafraum. Die Zebras begannen aus einer geordneten Defensive, und hatten Pech, als nach De Wit?s Flanke nicht auf Handelfmeter entschieden wurde (11.). De Wit versuchte es nach zwanzig Minuten mit einem Distanzschuss, verfehlte aber das Leipziger Gehäuse (20.). Vier Minuten später brachte es Gästekapitän Frahn fertig, nach Verlängerung von Demme, den Ball aus kürzester Entfernung an den Pfosten zu köpfen (24.). Durchatmen.

Nach einer halben Stunde kam es dann zur etwas kuriosen Führung der Meidericher. Kapitän Branimir Bajic schlug den Ball weit nach vorne, die Schüsse von Onuegbu und Patrick Zoundi wurden zwar zunächst abgewehrt, den Abpraller spielte Kimmich dann aber aus kurzer Entfernung zu Deniz Aycicek, der lässig einschob. Fünf Minuten vor der Pause hätten die Zebras sogar erhöhen können. Der ansonsten ungelenk wirkende Linksverteidiger Feisthammel bereitete elegant per Fallrückzieher vor, doch Markus Bollmann drosch freistehend in den Mittagshimmel.

Im zweiten Durchgang dauerte es nur sieben Minuten bis zur nächsten Großchance für Frahn. Alleine auf Ratajczak zulaufend scheiterte er aber am großartig agierenden MSV-Schlussmann. Fünf Minuten später endete dann die erfolglose Zeit des RB-Torjägers. Demme durch Bollmann?s Beine zum im Abseits befindlichen Frahn, und diesmal war Ratajczak geschlagen (57.). Die Bullen waren nun die aktivere Mannschaft, und witterten Morgenluft. Kaiser (66.), Heidinger (68.) und Frahn (71.) vermochten aber nicht den Führungstreffer nachzulegen.

Und dann brodelte die Arena doch noch. Aycicek schlug in der 90.Minute einen unberechtigten Freistoß in die Mitte, Bajic verlängert auf Feisthammel, der legt quer zum freistehenden Onuegbu, und der ?King? erzielt das nicht mehr erwartete 2:1 für die Baumann-Truppe. In den Schlusssekunden verhinderte Tanju Öztürk dann noch die Ausgleichschance durch Willers, als er Zentimeter vor der Torlinie klären konnte. Eine aufregende Partie mit einem glücklichen Sieger.

 

MSV Duisburg : RB Leipzig 2:1 (1:0)
MSV Duisburg:
Ratajczak, Kühne, Bajic, Bollmann, Feisthammel, Öztürk, Ledgerwood (68. Wolze), Aycicek (90+3 Yesilyurt), Zoundi (65. Wegkamp), De Wit, Onuegbu
RB Leipzig: Domaschke, Teigl, Willers, Franke, Heidinger, Kimmich (83. Morys), Demme, Ernst, Kaiser, Poulsen, Frahn
Tore: 1:0 Aycicek (30.), 1:1 Frahn (57.), 2:1 Onegbu (90.)
Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)
Gelbe Karten: Öztürk, Aycicek, Franke, Willers, Teigl, Demme
Zuschauer: 11.012

Foto: Volker Nagraszus

1:1! Zebras überzeugen beim Aufstiegsfavoriten

Duisburg, 18. August 2013

Duisburg, 18.August 2013

Der MSV Duisburg hat beim Aufstiegsfavoriten RB Leipzig einen verdienten Punkt ergattert. Vor 13.758 Zuschauern zeigten die Zebras eine engagierte Leistung, und waren vor allen Dingen in der Defensive immer auf der Höhe. Nach dem Führungstreffer von Kingsley Onuegbu (26.) erzielte Anthony Jung (33.) schnell den Ausgleich. Mit sieben Punkten rangieren die Meidericher weiter in der oberen Tabellenhälfte.

Kapitän Branimir Bajic und Kevin Wolze kehrten jeweils nach Sperre zurück in die Startelf. Doch den Start verpennten die Zebras. Kammlott (2.) und Frahn (4.) scheiterten jedoch am aufmerksamen Michael Ratajczak. Danach wirkten die Duisburger wacher, und kamen durch Onuegbu (17.) zu ihrer ersten Torchance. Nach 26 Minuten durfte dann plötzlich gejubelt werden. Pierre de Wit leitete schlau per Kopf auf (den im Abseits stehenden) Michael Gardawski weiter, der zündete den Turbo und legte dann mannschaftsdienlich auf Kingsley Onuegbu ab, der nur noch einschieben musste. Bereits das dritte Saisontor des wuchtigen Nigerianers.

Die Freude währte allerdings nicht allzu lange. Nach 29 Minuten konnte Ratajczak gegen Morys noch einschreiten, vier Minuten später war der ehemalige Düsseldorfer dann aber machtlos. Anthony Jung zimmerte einen direkten Freistoß aus 26 Metern in den Knick, und besorgte den verdienten Ausgleich. Jung hatte übrigens vor der Saison einen Zweitligavertrag bei den Zebras unterschrieben.

Weitere drei Minuten später hätte der MSV dann zwingend in Überzahl sein müssen. Morys rammte Markus Bollmann den Ellbogen ins Gesicht, und hätte fliegen müssen. Der unsichere Schiedsrichter Dietz beließ es aber bei einer Verwarnung, eine krasse Fehlentscheidung.

Nach Wiederbeginn sank das Niveau dramatisch. Beide Teams scheuten den Spielaufbau, und prügelten die Bälle zumeist planlos nach vorne. Hektisch wurde es nur bei zahlreichen unfairen Einsätzen, beide Torhüter hätten problemlos den Pausentee um eine halbe Stunde verlängern können. Erst in der Schlussphase gab es wieder sportliches zu berichten. Zunächst köpfte Hoheneder (77.) knapp vorbei, und vier Minuten später jagte Pierre de Wit das Leder aus guter Position in den Leipziger Himmel. Die Schlussphase gehörte dann den Roten Bullen, wobei bis auf einen Kopfball von Poulsen und einen weiteren Freistoß von Jung in der Nachspielzeit nichts mehr anbrannte.

Der MSV Duisburg zeigte eine ordentliche Leistung beim betuchten Verein des Brauseherstellers. Die Defensive um den souveränen Bajic stand sicher, nach vorne versuchten es die Zebras meist mit schnellen Kontern, die leider zu häufig im Abseits endeten. Trotzdem ein Auftritt der Mut macht.

RB Leipzig: Coltorti, Judt (85. Röttger), Hoheneder, Franke, Jung, Schulz (73. Fandrich), Sebastian, Kaiser, Morys, Frahn, Kammlott (60. Poulsen)

MSV Duisburg: Ratajczak, Kühne, Bajic, Bollmann, Dum, Feisthammel, Öztürk (73. Zoundi), Gardawski, de Wit (90. Aycicek), Wolze, Onuegbu

Schiedsrichter:
Christian Dietz (Kronach)

Tore: 0:1 Onuegbu (26.), 1:1 Jung (33.)

Gelbe Karten: Judt, Morys, Jung | Öztürk, Bollmann, Bajic, Dum

Zuschauer: 13.758 in der Red Bull Arena

Bild: Volker Nagraszus