Duisburg, 01. Mai 2015
Das Spiel für den MSV Duisburg überhaupt, vielleicht das vorentscheidende im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Das Westderby gegen Preußen Münster steht am Sonntag (Anstoss in der MSV-Arena 14 Uhr) an. Und erstmals wird der „Duisburger Jung“ Daniel Masuch nicht das Tor der grün-schwarzen Gäste aus Münster hüten.
Was auf der einen Seite ein gutes Omen für die Zebras ist, ist auf der anderen Seite alles andere als ein gutes Zeichen für den Buchholzer Torwarthünen (auf dem Foto mit Neffe Sam).
In den letzten drei Partien gegen die Westfalen gab es für die Meidericher nichts zu holen. Hauptgrund für diese Negativbilanz war ganz sicher Daniel Masuch. Der Modellathlet, ausgebildet in der Jugend von Viktoria Buchholz, bildete in den vergangenen drei Spielen gegen den MSV die Mauer, an der die Angriffe der Zebras regelmäßig abprallten.
Gerade mal ein Tor musste Daniel Masuch gegen den MSV hinnehmen. Bilanz der blau-weiß Gestreiften: Glatte null Punkte.
Jetzt sind die Vorzeichen allerdings anderer Natur. Nach einem Bruch der Handwurzel, einer Gehirnerschütterung und eines Nasenbeinbruchs im November musste Daniel Masuch zwangsweise ins zweite Glied der Preußen rücken, nahm mit der besonders für Torhüter ungeliebten Ersatzbank vorlieb. Nur bei der vor allem für ihn unglücklichen 2:3 Heimpleite der Preußen gegen Chemnitz kehrte er ins Tor der Münsteraner zurück.
Eine besondere Situation für den gebürtigen Buchholzer, der im Übrigen aktuell der älteste Spieler in den drei höchsten deutschen Fußballligen ist: „Nach langer Zeit ist es für mich das erste Mal nicht im Tor zu stehen. Gerade gegen den MSV. Das ist für mich auch eine neue Situation“, bekennt Daniel Masuch.
Der Vertrag des Torhüters läuft nach der Saison aus. Gespräche mit den Verantwortlichen der Preußen gab es bisher noch nicht. Auch das ist für den Veteranen keine Sache um besorgt in seine persönliche Zukunft zu schauen: „Ich bin zur Zeit total entspannt. Ich werde ganz nüchtern an die Sache rangehen, “ so Daniel Masuch.
Aber natürlich macht der Torwart, dessen aktive Karriere sich im Spätherbst befindet Gedanken über seine Zukunft. An ein Karriereende denkt der passionierte Mallorca-Fan dabei überhaupt nicht, verschwendet daran keine Gedanken: “ Solange der Körper noch mitmacht, stelle ich mir die Frage nicht. Ich bin absolut topfit. Ich will gerne noch weitermachen Und bin auch überzeugt, dass sich bei mir bis August, wenn es aller spätestens wieder losgeht, noch was ändert“, sieht der ehemalige Student seine sportlichen Perspektiven nicht schwarz.
Und das ist ihm ganz sicher mehr als nur zu gönnen. Ein Spieler seiner Klasse ist für so manchen Verein aus der dritten oder zweiten Liga ein absoluter Gewinn. Nicht nur als Torwart, ganz sicher auch als Typ.