Duisburg, 31. Januar 2017
Auf Arbeitnehmer in Deutschland werden in den kommenden Jahren immer größere Veränderungen und Herausforderungen zukommen. Digitalisierung und digitale Kompetenz wird immer verstärkter gefragt sein. Stetige Weiterqualifikation und Aufbau kontinuierlicher Kompetenzerweiterung sind dafür der Schlüssel zum Erfolg und führen zum Erhalt des Arbeitsplatzes.
Das ergab eine aktuelle Studie, die „Accenture Strategy“ auf dem Weltwirtschaftsgipfel im schweizerischen Davos vorstellte. Für die Studie wurden mehr als 1.000 Arbeitnehmer in Deutschland zu den Veränderungen im Beruf durch neue Technologien befragt.
Dabei stellte die Studie fest, dass eine große Mehrheit der Umfrageteilnehmer mit 84 Prozent der Ansicht ist, dass der Einsatz von neuen Technologien sich positiv auf ihre Arbeit auswirken wird. Dazu erwarten 85 Prozent der deutschen Arbeitnehmer, dass mindestens einzelne Aspekte ihrer Arbeit innerhalb der nächsten fünf Jahre automatisiert werden.
Den deutschen Arbeitnehmern ist dabei bewusst, dass zusätzliche Kompetenzen gefragt sind. Die Autoren der Studie emfehlen, dass die Betriebe und Unternehmen noch stärker als bisher für die Weiterqualifizierung der Belegschaft sorgen müssen.
Nach einer Prognose von Accenture, die auf einer statistischen Analyse in Verbindung mit den Umfrageergebnissen basiert, würde die Zahl der insgesamt durch Automatisierung und Digitalisierung bedrohten Arbeitsplätze hierzulande von fünfzehn auf zehn Prozent fallen, wenn relevante Fähigkeiten doppelt so schnell wie heute vermittelt würden.
„Der digitale Wandel kann nur gelingen, wenn Unternehmen stärker als bisher in den Aufbau neuer Kompetenzen und zusätzlicher Qualifikationen in der Belegschaft investieren. Dabei geht es weniger darum, die Beschäftigten auf neue Berufe umzuschulen, sondern ihnen kontinuierlich die nötigen Kompetenzen für den Umgang mit neuen Technologien zu vermitteln. Die Digitalisierung führt unterm Strich nicht zu einem Verlust von Arbeitsplätzen, sie stellt aber neue Anforderungen an die Arbeitnehmer. Die Bedeutung der ständigen Weiterqualifizierung am Arbeitsplatz wird stark zunehmen, nicht zuletzt, da die Halbwertszeit unseres Wissens angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen immer kürzer wird. Entscheidend ist, dass das Erlernen neuer Kompetenzen zum festen Bestandteil unserer Arbeit wird. Das setzt ganz neue Weiterbildungskonzepte voraus, die nahtlos in unseren Berufsalltag integriert sind“, stellte Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Accenture in Deutschland, Österreich und der Schweiz fest.